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Das Jahr beginnt mit Highlights

Sportlich „anscheinend“ in der Bedeutungslosigkeit verschwunden, finanziell „anscheinend“ am Boden. Von diversen Medien und gewissen „Journalisten“, die uns in wirren Kommentaren und sogar via Video ausrichten ließen, wie tot der FC Wacker Innsbruck doch wäre und sich in den Chor diverser Entscheidungsträger einreihten, man möge doch die Konkurrenz unterstützen. So kann man sich täuschen, denn tot, DAS ist der FC Wacker Innsbruck wahrlich nicht. Ganz im Gegenteil!

 

Tiefe Depression

Tiefe Depressionen um unseren Verein gab es schon öfter. Der Tiefpunkt war sicher 2002. Konkurs nach fast 90 Jahren. Aber statt den Kopf in den Sand zu stecken, sind zum ersten Regionalligasiel nach dem Neustart 5800 Fans ins Tivoli gekommen. Klar hatten wir Hilfe. Aber die Fans hatte der FC Wacker Innsbruck. Nach dem Durchmarsch in die Bundesliga passierte 2008 der Abstieg. Geschockt und maßlos enttäuscht von gewissen Spielern und dem damaligen Trainer (Kraft) ging es mit neuem Elan in die zweite Liga. Das erste Spiel in dieser Liga ist in Wr. Neustadt vor über 600 (!) mitgereisten Schwarz-Grünen über die Bühne gegangen. Den Aufstieg knapp zwei Jahre später feierten 4000 (!) Wackerianer in Pasching.

Wunder und Sensationen

Das Wunder von Wolfsberg, der High Noon gegen den SV Horn. Die Aufstiegssaison mit anschließender Meisterfeier gegen die SV Ried. Sensationelle Pyroshow an der Innbrücke. Gute Auftritte in der Bundesligafremde. Der Tod wurde uns sehr, sehr oft nachgesagt. Wir waren aber nicht mal scheintot. Auch nicht nach dem neuerlichen Abstieg und der Budgetkürzung um vier (!) Millionen Euro nicht! Das „Spiel gegen die Zeit“ brachte 117.010 Euro ein. Unsere Fans als Großsponsor! Ein DANKE dafür. Was nützen einem 3000 Zuschauer, wenn die nur wegen der Liga und den Gegnern ins Stadion gehen? Lieber 2000, die wie eine Wand hinter ihrem Verein stehen und ihr Team mit einem Altersdurchschnitt von 20,8 Jahren extrem puschen. Die jüngste wackere Mannschaft ever. Und das ist geil. Ja, saugeil sogar!

Unser Herz

Das Herzstück diese Vereins sind seine Mitglieder (aktuell 1863 plus 62 Golden Member) und Fans, welche nicht nur in Tirol beheimatet sind. Und einige haben sich was einfallen lassen. Da gab es ein Wuzzler Turnier. 18 Teams haben da um den Turniersieg gewuzzelt. An die 50 Fans erlebten einen tollen Tag in Schwarz-Grün. Der Erlös wurde gespendet. Vor kurzem kam es zu einem Wackerwatten. 21 Teams spielten die Watterkaiser aus. Das hat sich auch unser Präsi nicht entgehen lassen und der Ernstl im Himmel hat seine Freude gehabt. Happel war selbst ein begnadeter Kartenspieler. Aber auch sonst tut sich einiges. Das Zillertal hat sich zusammengeschlossen. Ebenso das schwarz-grüne Oberland. Sehr stark deren Engagement beim Spiel gegen die Zeit. Das „Wacker Inventar“ aus Schwaz ist sehr aktiv, Treffen, Weihnachtsfeier und gemeinsame Fahrten und Erlebnisse in den Weiten der schwarz-grünen Fußballwelt. Und im Osten Österreichs tut sich auch einiges.

Das erste Highlight des Jahres

Und der erste Höhepunkt hat am vergangenen Samstag stattgefunden. In der Leitgebhalle zu Innsbruck ging ein Fanturnier über die Bühne. 17 Teams haben da ihr Können und ihre Leidenschaft am Parkett gezeigt. Besondere Kreativität haben unser Fans bei ihren Teamnamen bewiesen. Siehe links.
Darunter waren auch zwei Teams aus Südtirol. Dieser Tag war einfach nur toll. Die Fans haben ihren Verein und sich selbst gefeiert und für sagenhafte Stimmung in der Halle gesorgt. Zu danken ist Julia W. (Spielerin beim FC Vomp) für die Matchballspende und Florian, der als Schiri die Partien souverän geleitet hat. Dieses Turnier war bestens organisiert. Gute Besserung wünschen wir dem Tormann der Unterländer, der sich am Knie verletzt hat. Im Finale standen „Eingerecht Innsbruck“ und „Scheiß aufs System“. Ich erwähne jetzt keinen Sieger, denn Sieger ist jedes der 17 Teams, die Tivoli Nord und der Obdachlosenverein Innsbruck. Denn der eigentliche Höhepunkt war nicht das Finale, sondern die Scheckübergabe der Tivoli Nord an den Obdachlosenverein, die von tosenden Fangesängen umrahmt wurde.

Bei der Spendenaktion in den letzten Spielen des Herbstdurchgangs ist eine sensationelle Summe gesammelt worden. So konnten schließlich 7000 Euro (!) an den Obdachlosenverein übergeben werden. Das ist weit mehr, als in den Jahren zuvor (Aufstiegssaison und Bundesliga, mit wesentlich mehr Zuschauern.) Diese Aktion wird sicher wiederholt werden und der Obdachlosenverein hat mich gebeten, ein großes DANKE an alle auszurichten. Einfach toll, was da organisiert worden ist und für die 300 (!) Menschen ohne Heim bringt das sicher etwas Wärme in der kalten Jahreszeit!

Das nächste Highlight

Wir haben auch eine sensationelle Generalversammlung hinter uns. Um was es gegangen ist, ist ja bekannt. Die wurde sehr positiv und professionell abgehalten. Es gab immer wieder Applaus. Man warf einen Blick in eine mögliche bessere Zukunft. Selbst nach dem Abstieg hat man weiter am Zukunftsprogramm gearbeitet und gab eine Studie für ein Trainingszentrum in Auftrag. Dafür wurde unser Vorstand für verrückt erklärt. Das muss man sich mal vorstellen. Man ist vermeintlich am Ende und wird totgesagt und gibt eine umfassende Studie über ein Trainingszentrum in Auftrag. So viel Mut muss man erst einmal aufbringen. Es hat sich gelohnt, denn wenn das umgesetzt werden kann, steht dem FC Wacker Innsbruck ein Werkzeug zur Verfügung, von dem man in den kommenden Jahrzehnten profitieren wird.

Um 19.13 Uhr wurde die Abstimmung über die Statutenänderung beendet und im Anschluss das Ergebnis verkündet. Mit 93,1% wurde der Antrag zur Statutenänderung angenommen und der Weg für den Einstieg eines Investors geebnet. Mögen die damit verbundenen Hoffnungen und Erwartungen in Erfüllung gehen. Die Freude darüber war bei Vorstand und Mitarbeitern groß. Nun heißt es den besten Investor für den FCW auszusuchen. Man ist ja in der glücklichen Lage, dass es mehrere Interessenten gibt. Jedenfalls gönne ich unserer Vereinsführung die Freude und Erleichterung aus ganzem Herzen! Oft gebeutelt und für unfähig gehalten, könnte es in eine wesentlich rosigere Zukunft gehen.

Einen Wehmutstropfen gibt es in diesem jungen Jahr aber auch. Wacker-Legende und Zeugwart in großen Zeiten, Mucky Mayrhofer, ist von uns gegangen. Ruhe in Frieden, Mucky. Du lebtest legendär und bleibst unvergessen!

Am 03.02 um 20 Uhr findet im Innsbrucker Gasthof Stenek der nächste Fantreff statt. Und nicht vergessen, am 07.02 ALLE auf nach St. Pölten. Halbfinale wir kommen!

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Autor: Rudolf Tilg

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