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Prost Mahlzeit ihr Schwarz-Grünen

Es ist angerichtet. Der FC Wacker Innsbruck bittet zu Tisch und was geboten wird, schmeckt ausgesprochen gut. Zwar haben uns vergangenen Sonntag zu Mittag die Oberösterreichischen Gäste etwas die Suppe versalzen. Aber das Menü konnte sich durchaus sehen lassen. Da war speziell in der ersten Halbzeit dieses Ganges ordentlich Pfeffer drinnen. Und auch g’schmackiges Junggemüse war dabei. So rührte der erst 17-Jährige Sefik Abali neben unserem Routinier Stefan Meusburger ( der mit seinen 26 Lenzen immer besser wird) ordentlich in der Vereidigung um. Auch der 16-jährige Felix Mandl durfte eine Talentprobe in Schwarz-Grün abgeben. Die Steyrer am Sonntag haben es des Öfteren mit dem Dosenöffner versucht. Sind aber nie durchgekommen und das einzige Gegentor, das Wacker hinnehmen musste resultierte sprichwörtlich aus einem (zugegeben sehenswerten) Sonntagsmittagsschuss. Da hat auch kein Tischgebet geholfen.
Ansonsten war Vorwärts offensiv nicht wirklich vorhanden. Dass es für die kein Salto rückwärts geworden ist, haben sie der zweitbesten Defensive der Liga (nach der SV Ried) zu verdanken. Die 2590(!) Zuseher haben den Sonntagsbraten jedenfalls genossen und sagenhaft: nach dem trotzdem bitteren (und nicht verdienten) Punkteverlust gab es für unsere Mannschaft die Hymne von der Nordtribüne. Es wurde gefeiert, als ob gewonnen worden wäre!

 

Frühschoppen

Und nun geht’s auf ins Ländle. Kommenden Sonntag 10.30 Uhr zum Frühschoppen auf der Birkenwiese zu Dornbirn. Wie wollen Sie den Wacker diesmal? Hartgesotten oder doch weich? Auswärts sind die Schwarz-Grünen ziemlich hartgesotten. Seit dem 30.08.2019 wurde nicht mehr verloren. Es scheint, als würde Wacker in der Fremde lieber speisen. Aber nur nach dem Menüplan – ähm Spielplan. Die Ergebnisse am Tivoli passen nicht ganz. Die Leistungen aber schon. Besonders gegen die Spitzenreiter der Liga konnte überzeugt werden. Doch hat man sich für den gebotenen Aufwand zu wenig belohnt und sich zu oft die Butter vom Brot nehmen lassen. Hausmannskost muss halt auch gelernt sein. Überhaupt darf man sagen, dass unser FCW in keinem der 17 Ligapartien die schlechtere Mannschaft gewesen ist. Mit Ausnahme vielleicht das Heimspiel gegen Lafnitz. Die haben in der ersten Halbzeit bärenstark agiert. Jedoch wäre auch in diesem Spiel bei korrekter Schiedsrichterleistung wesentlich mehr drinnen gewesen. Nicht das einzige Mal, denn die Herren in Schwarz oder Gelb haben uns schon einige Punkte gekostet. Rechnet man dies und recht unglückliche Punkteverluste ein, so wäre man glatt in Haubenkochnähe.
Zurück nach Dornbirn: Es heißt früh aufstehen. Sehr früh sogar. Oder wird’s für so manchen eine verlängerte Nacht? So ein Frühschoppen ist immer zünftig. Weizenbier, Weißwürste (oder Wießwurst, wie die einheimischen dort zu sagen pflegen) und Brezeln wird die Birkenwiese wohl nicht zu bieten haben. Aber ich bin schon zufrieden wenn unsere Jungs dann den Vorarlbergern den Marsch blasen. Auf alle Fälle ein wichtiges Spiel, welches nach schwarz-grüner Unterstützung schreit!

Das Galamenü

Drei Tage später ist es dann so weit. Die Gala steht auf dem Programm. Das Gourmetsteak in Schwarz-Grün. Und das heißt Cup-Halbfinale, nur etwa 2 ½ Stunden von Innsbruck entfernt. Kein Wunder, dass die ersten 500 gelieferten Karten schnell an den Fan gebracht wurden. Die Nachfrage ist groß. Weitere 600 Karten wurden nachgeliefert (sichert euch die Tickets im Wackerladen!) und vor Ort wird es voraussichtlich an den Kassen ebenfalls noch welche geben.
Für uns ist dieses Spiel der bisherige Höhepunkt der Saison. Alles ist möglich. Natürlich ist Lustenau der Favorit, aber wie schon erwähnt, fühlt sich der FCW auf fremden Plätzen äußerst wohl. Wer sich am Ende der Begegnung in den Fünf-Sterne-Tempel nach Klagenfurt begeben darf, wird sich weisen. Lustenau oder Innsbruck. Austria oder Wacker. Jedenfalls ein Zweitligist. Ein starkes Lebenszeichen dieser Liga. Und das vor einer Traumkulisse und einer schwarz-grünen Invasion nahe der Schweizer Grenze. Grüazi beinand! Und ihre „Flädlesuppe“ wollen wir den Gsis ordentlich versalzen. Kaspressknödel und Tiroler Knödl, statt Vorarlberger Käseknöpfli. Es kribbelt gewaltig….

Auch wenn es da draußen schiefgehen sollte, wir haben in jedem Fall schon gewonnen. Das Erlebnis Lustenau sollte sich niemand entgehen lassen, der irgendwie eine Möglichkeit findet dabei zu sein. Wer lieber langweilig vor dem Flimmerkasten sitzt und sich mit faden Chips begnügt, dem ist da nicht mehr zu helfen. Hey, wir sind Halbfinale mit der Chance neue Bäume in das Klagenfurter Stadion zu pflanzen. Im Falle von Wacker stimmt das Sprichwort von den Totgesagten, die länger leben absolut. Inzwischen schon im 118ten Jahr. Mit etwas Glück winkt gar das Cupfinale. Wer hätte sich das gedacht?
Da fällt mir grad was ein. Weil träumen wird man ja noch dürfen, bis auch das vom Stadionbetreiber verboten wird 😉 :

„Jahr für Jahr stehen wir zu dir,
Innschbrugga
Wir reisen quer durch Eurpaaa,
Irgendwann wird dieser Traum mal wahr“

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Autor: Rudolf Tilg

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