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Was für eine schwarz-grüne Woche!

Sonntag zum Frühschoppen der sensationelle Auftritt in Dornbirn, am Montag dann trudelte ein Mitgliedermail ins Postfach. Tags darauf soll es etwas zu verkünden geben. Und dann war ja auch noch der wackere Stammtisch. Mit einer Hamburger Kaufmannsfamilie wurde am Dienstag ein „Förderer“ des FC Wacker Innsbruck gefunden. Und zu betonen ist dabei, dass die Familie auch so bezeichnet werden will und nur so! Kein Investor, kein Mätzen. Am Abend wurde das Abschlusstraining der Mannschaft supportet. Ein Einzigartiges Ereignis bis jetzt. Am Mittwoch war das Cup-Halbfinale. Kaum auszuhalten, kaum zu erwarten all das. Es wurde zwar unglücklich verloren, aber der FCW hat sehr viel gewonnen. Und am Samstag hätte es eine richtige Gala werden können. Wäre da nicht die fehlende Effizienz gewesen. Trotzdem hat es für den Sieg gereicht.

 

Was war das für ein Spiel!

Ja, vielleicht hätten wir nicht gerade 21 Bummerln in den 21. Wiener Gemeindebezirk zum FAC schicken können, aber mehr als eines auf alle Fälle. Gleich drei Mal traf man Aluminium. Ebenso oft hat der Gegner auf der Linie gerettet und wie viele Male Schwarz-Grün alleine vor dem Kasten der Floridsdorfer aufgetaucht ist, konnte ich gar nicht mitzählen. Hilf- und Ideenlos, das hatte an diesem Nachmittag einen Namen: FAC. Sechs Gelbe Karten, zweimal Gelb-Rot, das spricht Bände. Dabei reisten die Wiener schon Mitte der Woche an um die Cup-Müdigkeit der Innsbrucker auszunutzen. Man trainierte am Weerberg (dort wo selbst ich mal Schlachten geliefert habe) und versprach offensives Spiel. Die Ausbeute: 0 Torchancen. Ich ziehe den Hut vor unserer Mannschaft, nach dem unglücklichen Cup-Aus und fünf Veränderungen in der Startelf so ein Spiel abzuliefern. Natürlich muss man weiter an der Chancenauswertung arbeiten. Ein Blick auf die Tabelle zeigt deutlich, was mit mehr Effizenz vor dem Tor möglich wäre. Doch das unterstreicht nur das große Potential, das in dieser jungen Truppe steckt. Der Lohn für die erbrachte Leistung: Der dritte Tabellenplatz!

Noch einmal zum ÖFB-Cup

Es hätte so schön werden können. Der 1. Mai ist der Tag des Finales im ÖFB-Cup. Eine schwarz-grüne Völkerwanderung nach Klagenfurt wäre am Tag der Arbeit garantiert gewesen. Doch der 1. Mai 2020 wird trotzdem ein historischer Tag für den FC Wacker Innsbruck werden. An diesem Tag erfolgt der Startschuss in eine neue Ära mit Planungssicherheit über mehrere Jahre. Eine alteingesessene Kaufmannsfamilie aus Hamburg wird ab diesem Tag Förderer und Partner unseres FC Wacker Innsbruck sein. Das Cup-Finale wäre ein wirklich schöner Auftakt für diese Partnerschaft gewesen. Aber es hatte am vergangenen Mittwoch nicht gereicht. So ist der Fußball. Auch das Spielglück bestimmt mit. In St. Pölten war das auf unserer Seite und in Lustenau hat es uns diesmal (leider) die kalte Schulter gezeigt. Trotzdem ist unserer jungen Mannschaft nichts, aber überhaupt gar nichts vorzuwerfen. Trotz dieser bitteren Niederlage war der FC Wacker Innsbruck doch auch ein Sieger. Jeder der dabei war oder die Berichterstattung verfolgt hat, weiß wovon die Rede ist. Dieses kleine Westderby war Werbung für die 2. Liga. Das wesentlich mehr zu bieten hatte, als tags drauf der große Schlager in Salzburg. Sowohl auf dem Platz, als auch auf den Tribünen.

Über die Atmosphäre im Reichshofstadion wurde schon viel geschrieben. Man muss sie erlebt haben. Sehen könnt ihr es im Video. Um eines habe ich die „Luschnouer“ beneidet. Zur Pause habe ich dem Fandorf der Austria einen Besuch abgestattet. Wahnsinn, wenn ich da an unseren Stadionbetreiber denke. Das Fanzelt in Innsbruck ist längst Geschichte. Kann doch nicht sein, dass wir Fans am Tivoli was Tolles haben. Sogar ein simpler (eigener) Kiosk ganz in der Ecke des Tivoli Areals, auf einem fast unzugänglichen Fleck, wurde vom Stadionbetreiber gestrichen. Und dann sieht man das Austriadorf. Ein kleiner Provinzklub zeigt, was mit gutem Willen und Engagement möglich ist. Schirmbar an Schirmbar, Kioske, Biertische über die ganze Fläche, Speisen und Getränke was das Herz begehrt. Und in Innsbruck? Mit ihrem „Fantreff“ kann die Olympiaworld baden gehen. Die Fans meiden den aus Protest. Dort gibt es die selbe mangelhafte Qualität wie im Stadion. Schlimmer als in Innsbruck ist es fast nirgends in Restösterreich. Als Auswärtsfahrer sieht man den direkten Vergleich. Selbst bei winzigen Plätzen, wie in Dornbirn oder Amstetten, ist die Auswahl und Qualität des Angebotes besser und das Schankpersonal ist dort freundlich und hat alles im Griff. Da hat man das Gefühl, der Gast ist König. Da fühlt man sich wohl und das Drumherum wird nicht nur auf die 90 Minuten Fußball reduziert!

Team von Fanunterstützung begeistert

Zum Thema Cuphalbfinale habe ich mich mit Spielern unterhalten. Viele haben so etwas, wie in dieser Saison noch nie erlebt und sind tief beeindruckt. Dafür ist das Team enorm dankbar. Der Besuch von Fans am letzten Dienstag beim Abschlusstraining vor dem Cup-Spiel versprühte absolutes Gänsehautfeeling. Wahnsinn. Das Thema Cupfinale war präsent und es wurde viel darüber gesprochen. Man wollte unbedingt dorthin. Dass die Euphorie unserer Fans und gewisse Aktionen einen zu großen Druck erzeugt hätten, glaubt man nicht. Die Spieler waren bis in die Haarspitzen motiviert, fokussiert und natürlich war die Anspannung sehr groß. Druck hat man im Fußball aber immer. Unsere Fans haben die Mannschaft unglaublich gepusht. Dass es nicht gereicht hat, lag an kleinen Nuancen.
Die sensationelle Stimmung im Stadion wird auf dem Feld wahrgenommen und motiviert. Was nach dem Spiel abgegangen ist, ist nicht zu beschreiben. Noch immer glänzen die Augen unserer Spieler. Stellvertretend äußerte sich Alexander Gründler, „das Gefühl, das man dabei bekommen hat, kann mir niemand mehr nehmen.“ Alex ist stolz, Teil des FC Wacker Innsbruck zu sein und ich soll ein großes DANKE ausrichten!

P.S.: Heute Montag findet um 20.00 Uhr im Gasthaus Steneck ein weiteres Fantreffen in Innsbruck statt.

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Autor: Rudolf Tilg

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