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Als Wacker noch kein Mythos war (4)

Diese Berichte wurden aus den originalen Abschriften zu den diversen Wochen- und Monatsversammlungen des FC Wacker Innsbruck, sowie aus den damals herausgegebenen „Wacker-Nachrichten, Schriftverkehr und ähnlichem erstellt. Politisch ist Tirol durch die Franzosen besetzt, der Reiseverkehr innerhalb Österreichs und vor allem ins angrenzende Ausland umständlich.

Wo ist der Ball?

In der Ausschusssitzung vom 17.6.1947 macht Sentobe die Mitteilung, dass der neue Schweizer Ball mit Steckventil fehlt und auch Krieglstein denselben nicht mehr besitzt. Es ist dieser Sache nachzugehen und Krieglstein zur Rechenschaft zu ziehen.
Didl Willi wird nahegelegt nach Erhalt des reparierten Tisches den Tischtennis-Betrieb kräftig zu fördern, da eine offizielle Tennis-Sektion gegründet werden soll. Auch der Vorschlag für die Damen Gymnastik-Stunden abzuhalten kam auf. Nach einigem Für und Wider wurde dieser Vorschlag verschoben. Die Gründung einer Damen-Handballmannschaft wurde überhaupt abgelehnt, da hiezu der Verein seinen Namen ändern müsste.

In der folgenden Wochenversammlung kam zur Sprache dass ein Ball im Inventar fehlte, worauf Krieglstein behauptete, dass ein Schüler vor zwei Monaten im Auftrag Sentobes den neuen Ball bei seiner Frau abgeholt hat. Es wird Sache des Ausschusses sein, diese Angelegenheit zu regeln. Ottlyk gab bekannt dass er eine Garnitur (=11 Hemden mit Ersatzdress) bestellt hat, sowie 2 Pullover.
In der Ausschusssitzung vom 8.7.1947 kam nochmals die Sprache auf den fehlenden Ball. Es wurde vorgeschlagen dass Ottlyk ein 4-Augen-Gespräch führt, danach wird der Ausschuss darüber befinden.

In der Wochenversammlung vom 14.8.1947 wurde die Frage aufgeworfen, wie die finanzielle Lage im Verein sei, es wird in manchen Kreisen von irgend einer Beteiligung gesprochen und daß man dies den Mitgliedern vorenthalten würde. Desgleichen kam er auf die „Kufsteinerfahrt“ (Ausflug zum Hechtsee) zu sprechen, daß die Fahrt 460 Schilling gekostet hätte, hiefür aber nichts einkassiert wurde und dies für den Verein nicht tragbar wäre.
Steiner entgegnete darauf, was die finanzielle Lage des Vereins betrifft, daß der Verein wohl finanziell sehr darniederlag, jedoch durch die Initiative Ottlyks und seiner (Steiner) sowie der Mithilfe Baumanns jetzt ein Betrag von Schilling 3000,– zur Verfügung steht, was beim FC Wacker wohl noch nie der Fall war. 1000,– Schilling wurden dem Kassier übergeben, 2000,– Schilling wurden in der Bank angelegt und damit ein Konto für den FC Wacker eröffnet, damit der Zahlungsverkehr erleichtert und der Kassier entlastet wird.

In der Wochenversammlung am 28.8.1947 wurde der Beginn der Meisterschaft der A-Klasse besprochen. In Wörgl bezog man im ersten Spiel ein 0:7-Debakel. Es war ein schwaches Spiel, aber auch der Schiedsrichter trug zu diesem Ergebnis bei, sowie die teilweise raffinierte gemeine Spielweise der Wörgler, die entweder Handtore oder den Tormann haltend, den Ball ins Tor schossen. Tormann Weidlich war sehr gut und verhütete durch seine Schneid und seine Unverdrossenheit eine zweistellige Zahl. Jara konnte als Verteidiger gut gefallen, er hatte wohl noch einige Schwächen und es fehlte ihm manchmal am Verteidigerüberblick.
Gespielt haben: Weidlich, Abfalterer, Bortolotti, Raffl, Jara, Hodonek, Ortler, Herzl, Didl Hans, Sentobe, Bihr;

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Autor: admin

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