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Als Wacker noch kein Mythos war (6)

Diese Berichte wurden aus den originalen Abschriften zu den diversen Wochen- und Monatsversammlungen des FC Wacker Innsbruck, sowie aus den damals herausgegebenen „Wacker-Nachrichten, Schriftverkehr und ähnlichem erstellt. Politisch ist Tirol durch die Franzosen besetzt, der Reiseverkehr innerhalb Österreichs und vor allem ins angrenzende Ausland umständlich.

Die Lösung des Ball-Problems und Tischtennis beim FCW

In der Ausschusssitzung vom 16.9.1947 wurden dann einige der Problemfälle der letzten Sitzung angesprochen. So ist die Sache Pedross noch offen. Linser will nochmals mit ihm reden und ihn vor vollendete Tatsachen stellen. Purker war anwesend und konnte sich selbst verteidigen. Er sah ein, dass er für den Verein nicht so tätig ist, wie er sein sollte. Bei dieser Gelegenheit machte er aber auch gleich einigen anderen Herren Vorwürfe, versprach aber, dass er sich wieder mehr um den Wacker und die Verbandsvertretung desselben kümmern werde. Proxauf hat sich nicht gemeldet, Steiner wird inzwischen seine Aufgaben übernehmen. Krieglstein erzählte dem Ausschuss, wie sich die Ballangelegenheit zugetragen hat. Es war ein Fehler seiner Frau den Ball einem Schüler bzw. Jugendlichen auszufolgen. Es wurde der Vorschlag gemacht, dass er mit seiner Frau bei einer Jugendversammlung hereinkommt und eventuell den Spieler identifizieren kann. Es wird schließlich beschlossen dass Krieglstein einen Ball besorgt um die Sache aus der Welt zu schaffen, denn der Verein braucht den Ball und kann auf solche Weise nicht seine Utensilien verlieren.

Auch kam nochmals die Gruppenbildung in der ersten Mannschaft zur Sprache. Man überlegte den Alt-Wackerianer Ferrari zu fragen, ob er die Mannschaft trainieren würde, so wie er es auch schon beim Sportverein gemacht hat. Die Kehrseite aber ist die, dass wenige zum Training kommen und die Sache deshalb wertlos ist. Abschließend richtete Ottlyk einen ernsten Apell an die alten Wackerianer und möge Linser alles daransetzen damit der Wacker bestehen bleibt und nicht untergeht.

In der Meisterschaft der A-Klasse wurde das Spiel gegen den IAC mit 1:7 verloren, obwohl Wacker sogar in Führung gehen konnte. Es folgte mit einem 0:0 in Hall der erste Punkt der laufenden Meisterschaft. In den Wacker-Nachrichten heißt es: „Das Spiel musste man gesehen haben. Jeder tat sein Bestes, es ging ohne Schimpfen und dergleichen ab. Weidlich trug durch herrliche Leistungen zu dem Erfolg wohl am meisten bei, wenn man bedenkt, dass in der zweiten Halbzeit nur auf unser Tor gespielt wurde. Die Aufstellung war: Weidlich; Abfalterer, Hodonek, Walser Hans; Rangger, Samel, Ortler, Prantl, Pedross, Bortolotti, Krieglstein.

In der Monatsversammlung vom 2.10.1947 waren auch die alten Wackerianer Willi Linser, Wolchowe und Proxauf sen. erschienen. Dem Spielbericht vom 1:8 gegen den ISK war zu entnehmen, dass der Sportklub zwar besser war, aber bis zur Pause die Mannschaft tapfer ein 1:2 hielt. Doch in der zweiten Halbzeit brach der Wacker zusammen. Es wurde 40 Minuten auf unser Tor gespielt und so kam es zum 1:8. Hoffnung macht dann aber wieder das 2:2 gegen Polizei und das obwohl die Polizisten zur Halbzeit bereits mit 2:0 führten und dies auch noch bis fünf Minuten vor schloss, ehe Wacker durch einen Husarenstreich noch zum Ausgleich kam.

Am 23.10.1947 kam es im Gasthof Bierstindl zur offiziellen Eingliederung der Tischtennis-Sektion in den FC Wacker Innsbruck.

 

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Autor: admin

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