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IV idus iunius MMXX

Wer die Straße kontrolliert, kontrolliert das Land – so einfach ist es in der Theorie. Nur was tun wenn es keine Straße gibt? Ganz einfach die Römer fragen. Die bauten ja vor zwei Jahrtausenden ein Netz von Straßen durch ganz Europe. Und die wussten was sie taten: Frostkoffer und Pflasterung hielten sich jahrhundertelang – länger als die Römer. So auch die Straße zum Kastell Locus Felicis (der „glückbringende“ oder „fruchtbare“ Ort).

 

Vom locus felicis zum Ybbsfeld

Doch das alte Rom ging darnieder, weite Landstriche vor allem in der Provinz Noricum wurden in den Wirren der Völkerwanderung entvölkert. So auch unser „locus felicis“. Statt römischer Zentralgewalt machten sich die Awaren, ein Reitervolk, breit. Woher sie stammten, wer genau sie waren ist bis heute wissenschaftlich umstritten. Sie waren jedenfalls da. Hatten den ganzen Balkan erobert und auch den Byzantinern die eine oder andere herbe Niederlage beigebracht. Sie waren eine Macht. Bis zum Ende des 8. Jahrhunderts. Da hatte es König Karl, Kaiser (800) war er noch nicht und der Große wurde er erst später, die Langobarden in Italien seinem Reich einverleibt und somit die Awaren ihres wichtigsten Verbündeten beraubt. Daraufhin wurden die Baiern unterworfen (damals auch Tirol) und somit war der Konflikt mit den Awaren vorprogrammiert. Diese griffen in weiterer Folge erfolglos im Friaul an, was eine Strafexpedition des „Sachsenschlächters“ nach sich zog.

IV Idus iunius MMXX

So und jetzt schnell ein schwungvoller Schwenk zum IV Idus iunius MMXX (also morgen), da ziehen die karolingischen schwarz-grünen Heerscharen Richtung Ybbsfeld (in der Nähe von Amstetten), wie im Jahr 788. Klein ist sie Truppe des dux Grumser, da es dem mitreisenden Fussvolk im Jahre MMXX aufgrund eines Erlasses aus der Kanzlei des Königs verboten ist, als Tross mitzureisen. Doch sie sind gut ausgebildete und professionelle Krieger. Aufgrund des Bannes des Papstes (Schiedsrichters) fehlen aber die beiden Recken, die sich um die Sicherheit des eigenen Lagers kümmern sollten. Deshalb werden die Invasoren ihr Glück im Angriff suchen und von Anfang an die Awaren unter Druck setzen müssen.
Schwer wird es auf jeden Fall werden, denn die Einheimischen konnten erst vor wenigen Tagen Ruhm erringen und werden dementsprechend mit breiter Brust auf dem Feld der Ehre (Umdasch Stadion) auflaufen. Wacker wie Schwarz-Grüne eben sind, werden sie aber alles daran setzen, die Schmach von Lentia (Großraum Linz) vergessen zu machen. Vor allem die letzten Minuten der ersten Halbzeit werden entscheidend werden, denn da scheinen die awarischen Krieger am erfolgreichsten zu sein. Auch wird man nach dem Wappen des David Peham Ausschau halten müssen und seine Wege stören, denn dieser konnte in den letzten 20 Kämpfen schon vierzehn Mal das gegnerische Gehäuse knacken.
Doch schlussendlich bleibt zu hoffen, dass es der FCW Karl dem Großen nachahmt und vom Gebiet des Ybbsfeldes als Sieger nach Hause zurückkehrt.

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Autor: admin

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