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Der Charme des Paketboten

Software wird immer intelligenter, Künstliche Intelligenzen versehen immer mehr Aufgabe, wofür früher Menschen eingesetzt wurden und das oft besser.

 

Nein das wird jetzt kein Maschinenstürmer Pamphlet. Nur eine Situationsschilderung.

Nehmen Sie mal das Textverarbeitungsprogramm ihrer Wahl, rufen es auf und tippen sie Liefering ein. Sofort erscheint zumindest die rote Welle unter dem Wort (im besten Fall), im schlechtesten Fall denkt sich die KI, ändern wir das mal schnell auf Lieferung.

Wenn es aussieht wie, wenn es heisst wie, dann…

Mehrere schlaflose Nächte des Grübelns später ergibt sich in einem Geisteblitz die wahren Hintergründe hinter diesem Handeln. Die KI hat zugeschlagen. Sie hat analysiert, sie hat abgewogen und kam zu dem Schluss – es schaut aus wie ein Lieferservice, es hat den Charme eines Lieferservices – also ist es ein Lieferservice.

Und dafür gibts ja mehrere Indizien: Einerseits interessiert sich eigentlich niemand für einen Paketservice, warum auch – er soll funktionieren und wenn er funktioniert interessiert es keinen, wenn man mal länger auf ein Packet warten muss, steigt einem die Zornesröte ins Gesicht. Wobei der Vergleich an sich hinkt, da Liefering auch ausserhalb der Corona-Zeit keine Zuseher im Stadion begrüßen kann, ist da sogar der Fall des Nicht-Funktionierens eher egal. Inwieweit das, wie auch bei den anderen Farmteams der 2. Liga wettbewerbsverzerrend ist, ist eine andere Geschichte.

Wüfelspiel vs. Gesetz der Serie

Zurück zur Lieferung. Wie in einem Paketzentrum geht es auch beim Kader der Salzburger zu: Ein Kommen und Gehen, das seinesgleichen in Österreich sucht. Legt man den Kader einer Mannschaft zu Saisonbeginn an, dann kann man davon ausgehen, dass am Ende der Meisterschaft der Kader noch zumindest zu 70% unverändert ist. So standen beim Farmteam nur vier (!) Spieler in der laufenden Spielzeit mehr als 20 mal am Platz (Antosch, Dedic, Prass, Affengruber). Demgegenüber hat der FC Wacker Innsbruck derer neun (Hupfauf, Kofler, Conté, Satin, Gallé, Wallner, Gründler, Zaizen und Faleye), wobei einige schon an der Marke kratzen.

In den bisherigen acht Heimspielen des FCW gegen die Red Bull Kälber konnten die Gäste vier mal als Sieger ins Paketzentrum Siezenheim reisen. Mit einem Sieg der Schwarz-Grünen könnte man diese Bilanz zumindest ausgleichen, da eine Partie bisher unentschieden endete. Aufgrund der Covid-19 Beschränkungen wird es aber ohne Publikum ausgetragen – also eher ein Heimspiel für die Lieferinger, die sowas ja gewohnt sind.

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Autor: admin

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