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Laafts nit?

„Wenns nit laaft dann laafts nit“ ist eine alte Fussballweisheit. Was am Mittwoch im Tivoli passierte sollte sich am Samstag in La(a)f(t )nitz(x) tunlichst nicht wiederholen.

 

La(a)f(t )nitz(x)

Es geht in die Oststeiermark in ein beschauliches Dorf. Eines wie viele andere auch. Ein kleines Schwimmbad, ein Beachvolleyballplatz, Tennisplätze und ein Fußballplatz und man glaubt es kaum: Der Ort hat ganze 1.440 Einwohnern und liegt zwischen den „Weltmetropolen“ Fürstenfeld und Hartberg. Historisch findet sich auch relativ wenig. Erste Besiedlungsspuren 4000 v. Chr., dann eine Römerstrasse und und die erste urkundliche Erwähnung im 13. Jahrhundert. Danach ging es in der Grenzregion zu Ungarn immer wieder kriegerisch zur Sache: Türken, Ungarn und Kuruzen zogen kriegerisch durch die Oststeiermark.

Im Hinspiel ist es a nit glaafen

Wirklich historisch ging es aber am 28.September 2019 zu. Nein, nicht im beschaulichen Lafnitz, da sagten sich auch an diesem Tag Fuchs und Hase gute Nacht. Aber im Tivoli in Innsbruck erreignete sich einiges. Da nämlich fand zum allerersten Mal eine Begegnung des Tiroler Traditionsvereins mit dem 1964 gegründeten SV Lafnitz statt. Und es wurde eine denkwürdige Partie. Leider! Denn nach 12 Minuten hallte ein gellender Schrei durch die Tiroler Fußballkathedrale. Die Zuschauer verstummten abrupt. Rami Tekir krümmte sich mit Schmerzen am Boden und erlitt einen weiteren Kreuzbandriss. Der „Horror“ ging danach noch weiter. Denn die Gäste gingen noch vor der Pause in Führung und in der Schlussphase gingen die schwarz-grünen Jungspunde nach Rot für Stefan Meusburger und Gelb-Rot für Felix Bacher mit 3:0 gegen die Methusalems der Liga (Alterschnitt 25,9 Jahre) entgültig in die Knie.

Beim SV laafts nit

Nun findet am Samstag das Rückspiel statt. Lafnitz ist bei weitem nicht mehr so gut aufgestellt, wie im Herbst. Im Winter verließen Toptorschütze Varga und Leistungsträger Kramar den Verein. Vor allem der damalige Chefcoach und Ex-Wackerianer Ferdinand Feldhofer geht den Ostteirern aber gehörig ab, der zum WAC ging. Die Folgen sind augenscheinlich. Unter Neo-Coach Semlic konnte nur ein einziger Sieg gefeiert werden. Seither waren lediglich zwei Unentschieden in sieben Spielen auf der Habenseite zu verzeichnen. Dazu kommt noch die eklatante Heimschwäche. Lediglich ein einziges Spiel konnte auf heimischem Rasen gewonnen werden. Dafür gab es sechs Remis und fünf Niederlagen. Ein Absturz in der Tabelle war die logische Folge.

An dem Tag laafts für die Favoriten irgendwie nit

Der FC Wacker Innsbruck ist nach dem bitteren 1:4 gegen den FC Liefering auch etwas gebeutelt und trotzdem fährt man als Favorit in die Oststeiermark. Und das ist an einem 27. Juni etwas gefährlich – zumindest fußballtechnisch. Denn ein Blick in die Historie zeigt, dass dies vielleicht kein Tag für Favoriten ist. 1984 verlieren die Spanier am 27.6. im EM Finale gegen Frankreich. 2018 strahlt ganz Österreich: Die Deutsche Nationalmannschaft scheidet erstmals in ihrer Geschichte in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft aus. Noch dazu mit einem 0:2 gegen Südkorea.

Hoffentlich laafts für den FCW

Aber wer wird denn so abergläubisch sein? Eben! Die Jungspunde des FCW zeigen begeisternden Fußball und werden in Lafnitz alles daransetzen als Sieger vom Platz zu gehen. Mit Stefan Meusburger kommt der Abwehrchef nach seiner Sperre zurück ins Team und Topstürmer Atsushi Zaizen bekam am Mittwoch ja ein wenig Pause und kann mit frischem Elan wieder auf Torjagd gehen. Sunday Faleye kann das diesmal nicht. Er fehlt wegen einer Gelbsperre. Nun heißt es Daumendrücken für Schwarz-Grün, auf dass man auf die Siegerstraße zurückkehrt. Denn bei einem weiteren Punktverlust ist der aktuelle Tabellenplatz 3 in Gefahr.

 

 

 

 

Bild von Christian Seier – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

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Autor: admin

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