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Ganz ganz wichtig!

Stell dir vor, es ist Auswärtsspiel und niemand darf mit. Fast zum Verzweifeln. So haben sich einige Schwarz-Grüne in diversen Lokalen getroffen, um gemeinsam den Auftakt zur neuen Saison entgegenzufiebern. Oder man hat das Spiel im privaten Kreis gesehen. Ganz alleine war der FCW in Kapfenberg dennoch nicht! Schließlich hat der FC Wacker Innsbruck Fans in ganz Österreich. Schwarz-Grün war also auch in der Oststeiermark vertreten. Ich könnte eigentlich in Homeoffice oder in Kurzarbeit gehen. Fußball ohne Fans ist doch wie ein Bachbett ohne Wasser und einen „Fanview“ ohne Fanbeteiligung zu schreiben, ist wie ein Western ohne eine einzige Schießerei.

 

Kapfenberg unser Angstgegner

Kapfenberg ist nicht gerade das Lieblingsfleckchen Erde des FCW. In den letzten Jahren konnte man in sieben Spielen lediglich einen Sieg einfahren. Der glelang letzte Saison gegen blutjunge Reds ja auch erst in der 93. Minute. Buhh… Kapfenberg, eine ewige Auswärtsfahrtliebe. Das Stadion so dunkel, dass man darin Fotos entwickeln könnte, die Atmosphäre gruselig wie im tiefsten Transsilvanien und wenn sich mal über 800 Leute im unendlich weitem Oval des Franz Fekete Stadion verirren, kommt das einer kleinen Sensation gleich. Und dennoch, der Freitag war für die daheim schmachtenden Fans schwer. Da wäre man gerne dabei gewesen!
Das Spiel selbst ist ja für uns Fans die eine Sache. Sicher fährt man dahin um positive Momente und einen Sieg mit nach Hause zu nehmen. Aber es geht auch um die andere Sache – Um das gemeinsame Erlebnis. Es geht darum den eigenen Verein zu vertreten, seine Gruppe, seinen Fanclub und die Mannschaft zur positiven Einstellung und zum Sieg zu puschen. Vorm Flimmerkastl geht das nicht.
Zumindest kommt beim gemeinsamen schauen des Spiels so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl auf und jeder war gespannt. Gelten doch die Kapfenberger als richtiger Angsgegner. Und unsere Testspiele waren jetzt auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Wie verkraften unsere Spieler, dass Neo Trainer Bierofka doch mit einem anderen Spielsystemen agieren will. Sehr viele unserer Spieler sind doch einen langen Weg mit Vorgänger Grumser und seinem 4-3-3 gegangen.  

Umstellung geglückt

Der FC Wacker Innsbruck hat in der ersten Halbzeit sehr dominant agiert. Atsushi Zaizen war der Dosenöffner der Saison und die Weichen auf Sieg hat dann Thomas Kofler mit seinem herrlichen Treffer zur 2:0 Führung gestellt. Damit haben zwei Altbekannte getroffen. Da durfte unsere Neuerwerbung aus Lustenau nicht nachstehen und hat mit seinem Premierentreffer für Schwarz-Grün für die Entscheidung gesorgt. Zwei Treffer aus Standardsituationen, ein herrlicher Weitschuss und hinten fast alles abgeräumt, schöne Spielzüge, das alles konnte sich wahrlich sehen lassen. Dass die Steierer in der zweite Halbzeit zu Chancen gekommen sind und Wacker doch mehr als nötig unter Druck setzte, hat auch sein Gutes. Das Trainerteam wird wissen, wo die Hebel anzusetzen sind. Der Sieg war jedenfalls ganz, ganz wichtig!

Ungerechtigkeit im Fansektor

Am Freitag geht es am Tivoli los. Die Nordtribüne wird geschlossen bleiben. Stattdessen gibt es das „Nordblickabo“ (Bitte unbedingt kaufen!!!). Schaut man aber in andere Stadien, muss man sich gehörig wundern. In Ried und Altach wurde offensichtlich auf die Sicherheitsbestimmungen gepfiffen. Da ging es im Sektor zu, als würde es Covid 19 nicht geben und gesessen ist höchsten der ein oder andere Spruch. Bei uns bekommt man zum Abo Verhaltensrichlinien, die beispielsweise das Stehen untersagen. Das ist ungerecht. Auch deshalb, weil man in Innsbruck mit der Arbeitsgruppe aus Vereins- und Fanvertretern ein richtig gutes Konzept ausgearbeitet hat und Beachtung findet. Und dann sieht man so was. Unglaublich! Eigentlich muss das Konsequenzen haben!

Fußball wie zu Wackers Gründungszeit

Am Samstag hat am Gramatboden hoch über Innsbruck ein weiteres Highlight stattgefunden. Mitten im Wald, ein kleiner Fußballplatz (Polzplatz) mit Toren lediglich aus einer Holzumrandung, hat das 23(!) Studi Gedenkturnier der Verrückten Köpfe 91 stattgefunden. Geladen waren acht Mannschaften aus dem In- und Ausland. Es war ein sehr feiner Tag. Jeder Fanklub hatte seinen eigenen Platz. Mit feiner Grillerei und Sound konnte man auch außergewöhnliche Spielszenen am Feld beobachten. Besonders fein, mit Hund, Kind und Kegel und dem nötigen Abstand unter Partyzelten gemeinsam einen Tag zu erleben. Wir Inventarler waren ebenso eingeladen und sehr erfreut darüber. Als einziges Team haben wir die Frauenquote erfüllt und uns „wacker“ geschlagen. Dreimal 0:0 dreimal 0:1 und nur gegen den Turnierfavoriten gab es drei Gegentore. Solidarisch mit unserer Kampfmannschaft der letzten Saison. Reihenweise Topchancen, aber nie getroffen. Stürmer sucht das Wacker Inventar.
Sieger nenne ich jetzt keinen, denn alle, die dabei waren, haben gewonnen. Und das Gedenken an unsere Freunde bei den Sternen: „Studi-Dani-Kersten-Jochen-Pepi- Brigitte-Gerry-Ciano-Manni-Andrea-Reini-Bombardelli-immer mit uns!!!

Eines möchte ich noch dazu sagen, es ist nicht selbstverständlich, dass bei diesem Turnier auch meiner verstorbenen Frau gedacht wird. Nur einmal hatte sie Kraft dabei zu sein. Damals nach Hard zum Spiel unserer zweiten Mannschaft und hat dabei sehr schnell Anschluss und Kontakt gefunden. Sowohl im Bus, wie auch im Sektor. Auch wenn Andrea nie mehr dabei sein kann, ist sie immer mit dabei. Danke an die Organisatoren des Studi Gedenkturnieres!

P.S.: Ihr werdet es sicher ahnen. Aufgrund der Corona-Situation wurde davon Abstand gehalten das Turnier im Vorfeld zu bewerben. Für Sympathisanten, Freunde und Zuschauer war diesmal leider nicht genug Platz. Hoffentlich nächstes Jahr wieder!

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Autor: Rudolf Tilg

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