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Toreschießen will geübt sein!

Der Niederlage in Grödig folgte eine weitere Nullnummer am Tivoli. Vereinzelte wütende Pfiffe an der Kultstätte Tivoli waren da schon zu hören. Von der „Nordkurve“ auf der „Südkurve“ wurde unser Team nach dem Chancenvernebelfestival im kleinen Westderby gegen Austria Lustenau mit Applaus verabschiedet. Im TV-Livespiel gingen die Zuschauer live im Stadion durch ein Wechselbad der Gefühle. Teilweise schon zum ausrasten, was da am Feld liegen gelassen worden ist. Jedenfalls habe ich eine Hausaufgabe für die Jungs am Trainingsplatz: Noch mehr Abschlüsse ÜBEN!

 

Chancenlos

Fangen wir aber in Grödig an. Dort bahnte sich eine richtige Sensation an. Das Goldbergstadion war restlos ausverkauft. So etwas war noch nie da. Das Dumme war nur, es durften nur 250 Zuschauer ins Stadion. Diese 250 sahen aber vorerst Rasenschach vom feinsten. Kaum Torchancen hüben wie drüben. Der logische Halbzeitstand war ein 0:0. Mit Torchancen herauszuspielen scheint es unsere neuformierte Mannschaft in dieser Saison noch überhaupt nicht so zu haben und dann geriet man nach dem Seitenwechsel auch noch rasch in Rückstand. Die Schwarz-Grünen mussten notgedrungen offensiver werden und aufmachen. Aber außer einer kurzen Drangperiode, in der die Jungsalzburger einmal auf der Linie abwehren mussten, war da nicht viel Power dahinter. Praktisch in diese Phase hinein fiel das 0:2 aus unserer Sicht und die Millionentruppe (ca 20 Millionen Marktwert) aus der Mozartmetropole hatte dann leichtes Spiel mit den Innsbruckern. Da muss mehr Laufarbeit her. Mehr Power, robuster stehen, sonst hat man gegen diese Jugendweltauswahl kaum Chancen. Zumal das Farmteam des FC Salzburg in der Lage ist mehrere Millionen Euros pro Talentauszugeben und diese so in die Mozartstadt zu lotsen. Das ist schon eine sehr starke (blutjunge) Truppe, welche befreit von jeglichem Druck aufspielen kann. Zudem gab es erstmals in deren Geschichte kaum Veränderungen gegenüber der Vorsaison und einige haben schon Erfahrungen in der ersten Mannschaft des FC Salzburg sammeln dürfen. Man wird von denen noch hören. Da kann man verlieren. Aber eine Mannschaft, die vorne mitspielen will, muss gegen Liefering zumindest auf Augenhöhe agieren. Davon war man aber allzu weit entfernt.

Chancentod

Nun lag es am Heimspiel gegen die Austria Lustenau diese Scharte wieder auszumerzen. 1126 Fans am Tivoli haben sich wieder vorbildlich verhalten. Die ersten Minuten am Spielfeld waren eher schleppend. Es war überraschend beschaulich und ruhig am Tivoli. Mit Fortdauer der Partie wurde Wacker immer stärker. Wer auf Vorarlberger Torchancen gewartet hatte, tat dies fast 96 Minuten vergebens. Da war so gut wie nichts los. Knaller verbrachte einen ruhigen Abend und musste bestenfalls zwei Mal eingreifen. Auf der Gegenseite hat es aber das ein oder andere Mal lichterloh gebrannt. Aber die Gsis haben dazu nicht einmal einen Feuerlöscher gebraucht. Das Feuer ging den Unseren vor dem gegnerischen Gehäuse ganz von selber aus. Wahnsinn, was da Chancen liegen gelassen worden sind. Da waren schon viele gute Sachen dabei. Aber diese harmlosen Abschlüsse… zum verrückt werden, zum Haare raufen. Als sich die Austria dann selbst noch durch einen Ausschluss geschwächt hatte, wurde es gänzlich kurios. Soll mir mal einer erklären, wie man so ein Powerplay nicht gewinnen kann. Mir fehlen komplett die Worte. Hat im Heimspiel davor der FAC noch sehr gut verteidigt, so kann man das von den Lustenauern nicht gerade behaupten. Wie sonst hätte sich der Gegner derart viele Großchancen herausspielen können? Ganz sprachlos bin ich nun dennoch nicht. Darum sage ich, Abschlüsse üben bis zum abwinken! Trotz allem, bis auf die ersten Minuten war das spielerisch wohl die bisher stärkste Leistung unserer neuformierten Mannschaft! Allerdings wissen alle, dass man den Tabellenletzten mit einem Mann mehr schlagen muss, um – eh schon wissen – vorne mitspielen zu können…
Nach dem Spiel konnte man nicht mal mehr das Gesehene sacken lassen. Schon eine Viertelstunde vor Spielende gingen auf Grund der Covidverordnungen sämtliche Rollbalken im Stadion herunter. Selbst im VIP Klub. Wir leben in komischen Zeiten.

Gratulieren möchten wir noch Roland Kirchler zum 50. und Wacker-Urgestein Marcel Schreter zum 39. Geburtstag. Alles Gute euch beiden!
Für Nachwuchs haben auch die Wackerfans gesorgt, die die neuen Wackermadln und Wackermandln per Spruchband begrüßten (siehe Foto).

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Autor: Rudolf Tilg

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