Skip to main content

Nicht nur das „Oachkatzl“ ernährt sich mühsam

Die einen sagen, schön langsam fängt der Hut an zu brennen und die anderen mahnen zur Geduld und man müsste dem neuformierten Team samt seinem Neo-Trainer Daniel Bierofka einfach Zeit geben. Die Wackergemeinde scheint gespalten wie andernorts Bürger vor den Wahlen. Fest steht, der FC Wacker Innsbruck ernährt sich mit Punkten mühsamer, als das Eichhörnchen mit Nüssen unterm Schnee. Es brennt aber weder der Hut, noch brauchen wir Nüsse im Schnee. Aber ganz dringend Punkte!

 

Durchwachsene Partie

Der Schlager am Freitag in Amstetten war ja durchwegs nett anzusehen und sehr spannend. Die Niederösterreicher gelten generell als sehr heimstark. Aber ebenso wie unser FC Wacker Innsbruck kam die SKU Amstetten äußerst schleppend aus den Startlöchern gekrochen. Gegen den FC Dornbirn haben die Amstettner gar eine 3:0 Führung noch vergeigt. Aber Tore schießen können sie, die Niederösterreicher. Im Gegensatz zu unserem FCW. Da scheint das Tor der Gegner regelrecht vernagelt. Und das obwohl in Innsbruck die Torgarantie der letzten Jahre verpflichtet worden ist. Vor diesem Match war also schon klar, dass das eine hochinteressante Begegnung werden wird. Bringen die Schwarz-Grünen die Wuchtel endlich einmal im gegnerischen Gehäuse unter und auf der anderen Seite, schafft es der SKU endlich einmal dieses Runde vom eigenen Viereck fern zu halten? Das ist den Amstettnern nicht gelungen. Und die mussten feststellen, Wacker kann doch Tore schießen. Gebracht hat das jedoch beiden Teams wenig. Da die wackere Hintermannschaft nicht nur einmal für Slapstickeinlagen gut war, durften sich die Niederösterreicher über eine Punkteteilung freuen. In Innsbruck war man damit aber alles andere als zufrieden. Die Ansprüche und die Möglichkeiten hier und dort sind nun mal so verschieden, wie die Sahara und Grönland. Zumindest haben wir aber einen zweimaligen Rückstand wettmachen können. In einer hektischen Schlussphase hätten beide Teams noch gewinnen können. Damit tritt Mitfavorit Wacker auf der Stelle und es bleibt zu hoffen, dass man sich in der kommenden kalten Jahreszeit keine Frostbeulen holt.

Zufrieden kann man ganz sicher nicht sein

Ein Sieg nach fünf Runden ist wie ein VW Käfer, wenn man eigentlich den Anspruch eines Ferraris hat. Aber sind wir da nicht zu ungeduldig? Zumal der Rückstand zum Aufstiegsfavoriten Austria Klagenfurt jetzt fünf Punkte beträgt und beide direktene Duelle noch ausstehen. Es sind noch 25 Runden zu spielen. Da kann noch alles passieren. Die lange Länderspielpause wird jetzt dazu genutzt werden, die Automatismen im Spiel des FCW zu intensivieren. Doch liegt es nicht nur daran. Noch passen weder die Laufwege, noch die Bewegung ohne Ball. Das Spiel der Unseren wirkt oft schleppend und nicht ausgreift. Meiner Meinung nach fehlt einigen Spielern auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Vorbei ist die Selbstverständlichkeit, die Leichtigkiet und das Tempo der letzten Saison. Die Ziele, die Philosophie des Vereins haben sich geändert und somit sind auch die Erwartungshaltungen dem FC Wacker Innsbruck gegenüber extremst gestiegen. Man darf auch nicht vergessen, mit einem Durchschnitt von knapp 23 Jahre haben wir immer noch eine sehr junge Mannschaft. Doch wer den Anspruch Bundesliga haben will, der muss da durch. Ohne Wenn und Aber. Und ganz ehrlich, ich würde für diese Saison eine große Chance sehen ein Ziel zu erreichen mit dem nicht unbedingt gerechnet wird. Leichter wird das in der kommenden Saison sicher nicht werden. Da wurde ja der Aufstieg als Ziel ausgegeben!
Unser großer Vorteil heuer ist, dass es ansich kein MUSS gibt. Der LASK hat beispielsweise bewiesen, was mit Geduld und Aufbauarbeit möglich ist. Und um auf den Vergleich zwischen dem Ferrari und dem Käfer zurückzukommen: ein Ferrari kann teuer und schön sein, aber der kommt mit Sicherheit nicht da hin, wo ein Käfer ohne Mühe hinkommt. Das weiß ich genau. Wohnte ich doch in meiner Kindheit am Berg und mein Vater hatte fast 40 Jahre einen Käfer. Alles klar?

Rabenschwarzes Wochenende

Wackers zweite Herrenmannschaft musste sich dem SV Wörgl mit 1:2 geschlagen geben. Und das trotz einer Führung. Das ist allemal ärgerlich, da nicht wenige Spieler aus dem Kader der Profis zum Einsatz gekommen sind.
Chancenlos waren die Damen, die sich mit 0:7 den Mädels von SK Sturm Graz geschlagen geben mussten. Auch das Future Team hat verloren.
Nicht besser erging es unserer dritten Herrenmannschaft, welche sich dem SC Imst Ib mit 2:4 ergeben mussten. Ein Wochenende zum vergessen also. Vielleicht hätten wir alle im Bett bleiben sollen. Aber nein, ganz sicher nicht, wenn man den geilsten Verein der Welt hat!

Photo by <a href=“/photographer/SamSegar-30355″>Sam Segar</a> from <a href=“https://freeimages.com/“>FreeImages</a>

Avatar photo

Autor: Rudolf Tilg

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content