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Gemeinsam sind wir stärker als der Hass

Das Spiel gegen die jungen Wiener Violetten begann mit einer Schweigeminute für die Terroropfer von Wien. „GEMEINSAM SIND WIR STÄRKER ALS DER HASS“ war da über den Wappen des FCW und der Wiener Austria zu lesen. Welches Spiel hätte da besser gepasst, als jenes gegen ein Team der WIENER Austria?!
Heimtückischer, feiger und hinterfotziger Terror wird unsere Gesellschaft und unseren Sport nie in die Knie zwingen. Solche Botschaften waren überall in den Stadien zu lesen. Da heißt es zusammen dagegen aufzustehen. Dasselbe gilt auch für Fremdenfeindlichkeit! Denn die Täter und deren Befürworter sind eine verschwindende Minderheit und der weitaus überwiegende Großteil fremder Bürger sind ebenso Opfer dieses Terrors. FUSSBALL VERBINDET und spalten lassen wir uns ganz sicher nicht!

 

Geisterspiele die Zweite

Furchtbar, grausig und unwirklich, das sind die Geisterspiele 2020. Ob gerechtfertigt oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Während die Vereine bemüht sind, alle Auflagen zu erfüllen und schier unmögliches leisten, macht man es sich auf Seiten der Entscheidungsträger solcher Maßnahmen wohl etwas zu einfach. Man sperrt einfach alles zu. Auch da wo es keine Probleme gibt, vielleicht mal geben kann. Doch die Infektionszahlen lassen derzeit kein noch so kleines Risiko zu. Man wird aber nicht alle paar Monate komplett alles zusperren können.
Somit ruht auch der gesellschaftliche Aspekt des Fußballs. Für viele eine Familie, Abwechslung von Stress und Leid. Es ist eine sehr schwere Zeit. Das Virus ist ein Wahnsinn, aber auch die indirekten Folgen daraus. Da spreche ich gar nicht davon, dass viele Vereine an ihre Grenzen stoßen. Wenn schon der große FC Barcelona von der Insolvenz bedroht wird. Nein, das Menschliche wiegt noch sehr viel schwerer. Den Menschen betrifft das Virus nun wieder in sämtlichen Lebensbereichen. Es gibt keine Abwechslung, keine „Flucht“ in andere Beschäftigungen. Uns Fußballfans fehlt die Emotion, die Leidenschaft mit seinem Team im Stadion mitzufiebern und es nach vorne zu peitschen. Es fehlen diese Stunden, in denen man bei unserem geliebten Sport die Sorgen, Ängste und Nöte vergessen kann. Ich selbst stand schon zweimal im Leben komplett vor dem Absturz. Ich weiß zu welch „heilenden“ Dingen der Fußball imstande ist. Er kann sogar die Arbeit von Therapeuten übertreffen und ich bin da beileibe kein Einzelfall. In vielen Ländern gibt es Menschen, die nur den Sport haben um daraus Kraft für ihre Probleme zu schöpfen. In Zeiten wie diesen gibt es aber überhaupt keine Abwechslung mehr. Schuld daran ist nicht die Politik, sondern das Virus!

Der Wackermotor brummt

Sagenhaft, was die Burschen seit der 0:4-Niederlage gegen BW Linz am Feld abgeliefert haben. Diese Mannschaft ist nicht wiederzuerkennen. Angefangen mit dem knappen 1:0 Sieg in Dornbirn. Mit 10 Mann gegen Horn (und den Schiri) den Sieg erkämpft. Da waren sie, die so wichtigen Erfolgserlebnisse! Die Folge daraus war der souveräne Auftritt am Sonntag. Vielleicht war auch die Kapitänsschleife der Tivoli Nord für Lukas Hupfauf ein kleines Mosaiksteinchen dafür. Die Jungveilchen zumindest wurden am Tivoli regelrecht erdrückt. Äußerst diszipliniert und in der offensive effizient präsentierten sich die Wackerianer. Ich glaube, die gefährlichste Situation der Wiener entsprang einer abgerissenen Flanke. Dabei führen die mitunter eine doch recht feine Klinge. Aber die Pausenführung von 3:0 für Schwarz-Grün ging auch in dieser Höhe in Ordnung. Nach der Pause schien Wacker das Ergebnis souverän zu verwalten. Aber das schien nur so. Da waren schon tolle Spielzüge dabei. Und wäre die Effizienz wie in Halbzeit eins gewesen, dieses Spiel hätte wohl 7:0 geendet. Herausragend dabei, der Billard Lattentreffer von Max Wallner. Von einer Stange, der Linie entlang knallte die Wuchtel zur Zweiten. Sieht man auch nicht alle Tage.

Man kann also sagen, der schwarz-grüne Motor brummt wieder. Gestartet ist er ja perfekt in die Saison, kam dann aber nicht so richtig auf Touren und hat arg zu stottern begonnen. Ja, beinahe wäre er schon abgesoffen. Aber nach einem perfekten Service des „Tiroler Vorzugsmodells“ läuft es nun scheinbar wie geschmiert. Die Kolben greifen, das Gestell hält dicht, der wackere Motor läuft wie auffrisiert und die Gegner sehen Innsbrucks Rücklichter. Sprachen schon einige Fans vom Schrottplatz, ist jetzt die Überholspur angesagt. Und urplötzlich ist die Poleposition Richtung Bundesliga wieder vor der Windschutzscheibe. Die neuerliche Pause kommt zum falschen Zeitpunkt. Hoffentlich rostet nichts inzwischen. Weiter schmieren, ölen und pflegen ist angesagt. Die Zweiteligarally spielt alle Sückerln und ist überaus kurvenreich.

Nun gibt es erstmal die Länderspielpause, oder doch nicht? Sturm Graz bemüht sich das abgesagte Cup-Spiel gegen den FCW in dieser Zeit nachzuholen. Wacker Innsbruck kann dieser Idee viel abgewinnen. Entschieden wird das in den nächsten Tagen. Ansonsten geht es am 20.11. mit dem Kracher in Klagenfurt weiter. Für die verläuft die Saison auch recht „stotternd“. Daheim hui, auswärts pfui. Das dürfte eine überaus spannende Begegnung werden.

BLEIBT GESUND!

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Autor: Rudolf Tilg

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