Lichterln
Weihnachten kommt mit Riesen Schritten näher, der Fussball verabschiedet sich nun auch im Profisegment in die Winterpause und es sollte langsam ruhiger werden.
Liebes Christkind, erfüll uns unseren Wunsch
Sollte, denn aufgrund der Covid-19 Situation ist sowieso alles ruhiger wie sonst. Alles ein wenig anders. Da verwundert es wenig, dass natürlich auch der Christbaum ein wenig anders geschmückt wird. Normal wäre der Stern an der Spitze. Der schwarz-grüne Stern sollte an der Spitze hängen, vor allem nach so vielen Jahren der Entbehrungen und Unsicherheiten. Das wäre wohl der Wunsch sämtlicher wackerer Weihnachtselfen gewesen. Dass der aber vorerst nur auf der sechsten Astreihe Platz gefunden hat, schmerzt. Dass die violetten Kugerln aus Klagenfurt zumindest punktemässig nur einen entfernt sind, macht es vielleicht ein wenig besser, aber auch nicht viel. Vor den Innsbruckern tummeln sich blau-weiße, rote, violette und farblose Kugeln. Doch an der Spitze die große Überraschung: ein Kerzerl aus Lafnitz.
Lafnitz, die Metrople an der Lafnitz könnte man meinen. Mitnichten aber. Der kleine Ort zählt Gerade mal 1453 Einwohner, also weniger wie die absolute Minuskulisse im Tivoli in der Vor-Corona Ära. Ein Dorf wie Hatting oder Polling eben, ohne besondere Geschichte, ohne besondere Infrastruktur, einfach ein Dorf eben. Ein Beachvolleyballplatz, ein kleines Schwimmbad und ein durchschnittlicher Sportplatz – also alles nicht Hervorhebenswertes. Wäre da nicht die Mannschaft des SV Licht-Loidl Lafnitz. Die lernt gerade der 2. Liga gehörig das Fürchten. Nach beinahe Halbzeit der aktuellen Saison stehen die Steirer tatsächlich an der Tabellenspitze.
Und von ungefähr kommt der Erfolg nicht: Im Kader finden sich einige gestande Spieler mit reichlich Erfahrung in erster und zweiter Liga. Da findet sich etwa der Ex-Wackerianer Daniel Rosenbichler, oder der Ex-SVM Stürmer Patrick Bürger. In der Vergangenheit konnten die Oststeirer ihr Abwehrgeschick gegen Ungarn, Türken und Kuruzzen mehrfach beweisen (15. – 18. Jahrhundert) und auch heutzutage bilden sie die stärkste Abwehr der Liga. Mit nur zehn erhaltenen Treffern sind sie das Bollwerk schlechthin. Und die Kanoniere treffen auch nicht schlecht: 22 Treffer wurden bisher erzielt, mit dem man sich in dieser Kategorie im oberen Drittel befindet. Star gibt es im Team keinen, die Scorerpunkte verteilen sich gleichmässig auf die Offensivabteilung. Im Gegensatz dazu sollten Atsushi Zaizen und Ronivaldo auf wackerer Seite für Akzente sorgen, denn ohne diese beiden Akteure geht im Offensivspiel, zumindest was die Scorerpunkte anbelangt, beim FCW wenig.
Zu Weihnachten darf man sich ja was wünschen, und warum sollte der FCW nicht am Freitag gewinnen und als Dritter überwintern, weil die anderen auch in dieser Runde für die Wackerianer spielen? Also liebes Christkind, unseren Wunsch kennst du jetzt 😉