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Souverän und staubtrocken

Pasching, da war doch mal was? Leicht hat sich Wacker dort selten getan. Sowohl gegen die heimischen Paschinger, wie auch gegen die Linzer Athletiker. Eine Ausnahme gab es im Paschinger Waldstadion aber. Mit einem Sieg gegen die Red Bull Juniors im Mai 2010 gelang den Schwarz-Grünen ein Meilenstein und der Aufstieg in die Bundesliga (vor mehr als 4000 mitgereisten Schwarz-Grünen) , wo der FCW dann für Furore gesorgt hat und bis zum Spätherbst dieses Jahres nachwievor als bester Aufsteiger der Bundesligageschichte gilt. Alles Vergangenheit.
Es ging am Freitag auch nicht gegen den großen LASK sondern lediglich gegen die Oberösterreich Juniors. Man kann auch LASK II dazu sagen und diese Begegnung versprach Hochspannung.

 

Wette verloren

Zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen, so die Heimbilanz der Oberösterreicher. Sucht man nach der Auswärtsbilanz der Innsbrucker in dieser Saison, braucht man an diesen Zahlen nichts zu ändern. Exakt so sah auch unsere „Ausbeute„ in der Fremde aus (Vor Anpfiff dieser Begegnung). Hätte man also sein Vermögen auf ein Unentschieden dort setzen sollen? Dann hätte ich diesen Fanview wohl nackt schreiben müssen. Aber erstens wette ich nicht und zweitens vertraue ich unseren Jungs und die haben mich nicht enttäuscht. Freitags vor einer Woche hatte es noch vor Kälte geklirrt. Dementsprechend eiskalt wurde da den Gästen aus Oberösterreich (Vorwärts Steyr) eingeschenkt. Ähnlich im oberösterreichischen Pasching, bei schon frühlingshaften Temperaturen.

Souveräner geht’s nicht mehr

Selten habe ich ein Spiel gesehen, das derart „staubtrocken“ gewonnen wurde – als wäre der Saharasand heuer scon früher gekommen. Wacker hat den Gegner permanent beschäftigt. Gespielt und Akzente gesetzt hat nur Schwarz-Grün, die jungen Linzer konnten nur mehr schlecht als recht reagieren. Derart unter Druck gesetzt haben sich die Juniors OÖ praktisch alle drei Treffer selber ins Netz gesetzt. Die Überlegenheit der Innsbrucker war da schon sehr beeindruckend. Hätte Tormann Marco Knaller einen Pulsmesser mitgehabt, dieser wäre wohl in den gesamten 90 Minuten nicht über den Ruhepuls gestiegen. Und es fällt schon auf, dass sich unsere bisherigen Gegner im Frühjahr kaum eine ernsthafte Torchance herausspielen konnten. Ich will da jetzt gar keine Formation hervorheben. Verteidigung fängt im Sturm an und umgekehrt. Und wer jammert, dass unser „Torjäger“ Ronivaldo nicht trifft, so lange seine Kameraden treffen, nicht so wild. Außerdem hatte Roni in Pasching bei allen drei Treffern seinen Fuß im Spiel.
Weiter geht es für Schwarz-Grün in der Sonntagsmatinee gegen die KSV 1919. Das sollte ein gutes Omen sein. Bis jetzt haben wir jede Begegnung Sonntags um 10.30 Uhr klar für uns entschieden.

Weiter entwickeln

Wacker hat also 2021 bislang eine blütenweiße Weste und der Frühjahrsauftakt macht Lust auf mehr. Zwei tadellose Leistungen, kaum Fehler, durchstrukturiert und souverän. Doch die beiden oberösterreichischen Vereine waren auch – bei allem Respekt – keine richtigen Gradmesser. Die kommen noch. Nerven hat auf jeden Fall schon Konkurrent und Aufstiegsfavorit Austria Klagenfurt am Sonntag gezeigt, die dem Rapid-Nachwuchs nicht gewachsen waren. Man kann sagen, die Violetten gingen am Wörtersee baden. Auch der GAK zog am „Krautacker“ (der Rasen im Franz Fekete Stadion gleicht wahrlich mehr einem Acker, als einem Spielfeld) von Kapfenberg den Kürzeren. Da kann man sich in Innsbruck schon mal einen „Krautinger“ gönnen.
Aber diese Ergebnisse sollten auch eine Warnung sein. In dieser Liga spielen die meisten Vereine mit NULL Druck und sind daher unberechenbar. Noch dazu wollen oder können die meisten Vereine gar nicht aufsteigen. Schon eine etwas seltsame Situation.
Momentan befinden sich die Schwarz-Grünen auf dem vierten Platz. Sollte es bis zum Ende so blieben,  und Klagenfurter so wie der GAK hinter uns liegen, gäbe es dann zwei Relegationsspiele gegen den Tabellenletzten der Bundesliga um den Aufstieg oder eben den Klassenerhalt des Erstligisten. Wenn es denn tatsächlich so bleiben würde. Darauf sollte man sich allerdings nicht verlassen. Mit dem Erreichen des Vizemeisters würde man direkt (!) in die Bundesliga aufsteigen. Und da befindet sich zurzeit der FC Liefering, fünf Punkte vor dem FC Wacker Innsbruck. Es ist nicht unmöglich diesen Rückstand wettzumachen. Dem Vernehmen nach könnten sich die Möglichkeiten in der Bundesliga mit einem Budget von 12 Millionen Euro dann auch durchaus sehen lassen. Vorne weg in der 2. Liga liegt allerdings der SV Lavnitz. Zwar hat deren Präsident schon mehrfach betont, dass der Verein nicht um eine Bundesligalizenz ansuchen wird, doch wir alle wissen: Im Fußball weiß man nie…

Was sich sonst noch getan hat

Letzte Woche ist nach der sensationellen Aktion der „Tivoli Nord“ (Stichwort Busempfang) einiges untergegangen. Ich muss zugeben, dass mich die positive Presse wegen dieser Aktion etwas überrascht hat. Für so manchen sogenannten Journalisten ist ja ein Bengalisches Feuer im Fußballkontext gleichbedeutend mit gewaltätigen Ausschreitungen.
Um Weihnachten herum gab es wie alle Jahre die Aktion der Tivoli Nord „alle zammen stehen wir“ zu Gunsten des Vereins für Obdachlose. Diesmal musste die Aktion coronabedingt online stattfinden. Trotzdem schafffte man es eine ansehendliche Summe zusammenzubringen. 11.051,08 Euro konnten übergeben werden. In anbetracht der Umstände ist das eine tolle Summe. Herzlichen Dank allen Spendern! Zusätzlich spendete der FC Wacker Innsbruck auch Sachspenden im Wert von 1500 Euro. Einfach super!
Eine Überraschung fanden unsere „Wackermandln und Madln“ vergangene Woche im Postkasten. Post ihres Lieblingsvereins mit einer Dress als Geschenk für unsere jungen Mitglieder. Die Freude war sehr groß und dies wurde vielfach in den sozialen Medien auch so kund gemacht. Danke an unseren Verein. Der FC Wacker Innsbruck ist auf dem richtigen Weg!

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Autor: Rudolf Tilg

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