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Auf den Hund gekommen

Na so was! Da richtest alles für einen feinen Frühschoppen am Sonntagvormittag her, verlegst ein paar Kabeln und suchst den richtigen Channel auf der richtigen Website. Es kann also losgehen, das Westderby gegen Austria Lustenau. Denkste! Denn wenn der Wuff muss, dann muss er. Kalt war es da draußen und das Handy piepst irgendwann. Schon was passiert? Die Kameraden schreiben auf WhatsApp etwas von einem 2:0. Ach du liebe Sch….. – Mein Hundi ist ja gnädig und macht schnell, also ab in die einzig echte Wackerstube und mein erster Blick ging in Richtung Flimmerkasten. 2:0 für den FCW. Das ergibt zwei Erkenntnisse: Ich sollte in Zukunft meine Lesebrille mitnehmen und öfters während Wacker spielt mit meiner Bella Gassi gehen!

 

6 Punkte Spiel

Es geht immer nur um drei Punkte. Wirklich immer? Wäre diese Partie verloren gegangen, hätte unser Rückstand auf die „Glücksritter“ aus Klagenfurt bereits sieben Punkte betragen. Also ging es um weit mehr als nur drei Punkte! Nämlich um mit Selbstvertrauen in die Länderspielpause zu gehen und um den Rückstand in Grenzen zu halten. Beides ist im sonntäglichen Schneegestöber gelungen, würde ich sagen. Nur das Spiel mit einem Mann mehr, sollte unsere Mannschaft mal üben. Ein Standard kann immer mal durchschlüpfen, ansonsten war die Leistung souverän. Es war zwar nach dem Anschlusstreffer der „Gsis“ ein Zittern bis zum Ende, richtige Torchance wurde aber auch keine mehr zugelassen. Das war ein enorm wichtiger Sieg. Aber ausruhen werden sich die Schwarz-Grünen sicher nicht. Wenn es die Witterung zulässt wird es ein Kurztrainingslager in Fulpmes und ein Testspiel gegen Jahn Regensburg geben. Ein Blick auf die Wettervorheersage verrät, dass in dieser Woche der Frühling tatsächlich kommt. Somit sollte die Vorbereitung auf die nächsten Spiele optimal verlaufen. Jetzt darf ich einmal unseren Gesundheitsminister zitieren: „die nächsten zwei … werden (könnten) entscheidend sein“. Mit dem SKU Amstetten und Blau-Weiß Linz warten zwei harte Brocken auf dem FCW. Doch wer tatsächlich rauf will, muss die ganz einfach besiegen.

Muss oder kann?

Es wird spekuliert, wie sehr der Aufstieg beim FC Wacker Innsbruck ein brennendes Thema ist. Die einen behaupten, der ist ein Muss, die anderen das Gegenteil. Kommuniziert wurde vom Verein immer ein KANN. Im Winter wurden dann aber vier Neuzugänge geholt, die den Namen nach absolute Verstärkungen sind. Also MUSS man nun unbedingt rauf in die Bundesliga? Nein, denn es war sehr klug die Mannschaft so zu verstärken, wenn man solche Spieler im Winter bekommen kann. Sehr viel besser, als im Sommer wieder bei null anzufangen, sollte es mit dem Hochklettern nicht klappen. Das ist ein guter Weg. Als Fußballer, Trainer, sportliche Leitung und Funktionär sollte man immer nach dem höchsten zu erreichenden Ziel streben. Von weit oben kann man zwar tief fallen, aber wenn man schon einmal derart weit oben ist, kann man sich ja auch festkrallen. Und erreicht man im ersten Anlauf nicht ganz den Gipfel, so ist es kommende Saison nicht mehr ganz so weit bis dahin. Vielleicht ist es ja dann schöner, mit seinen Fans aufzusteigen, als vor einer Geisterkulisse. Doch würde ich den Aufstieg natürlich auch gerne heuer mitnehmen. Das wäre dann ein gewonnenes Jahr, denn ansich wollte man den ja für die kommende Saison anpeilen. Aber wenn er schon zum Greifen nah ist und man heuer nichtmal Erster dafür werden muss… Wie auch immer es kommt, wir Fans können es leider nicht beeinflussen. Wir können nicht einmal die Mannschaft im Stadion pushen. Was das bedeuten kann, sah man, als unsere Fans dem Mannschaftsbus den „Weg zum Sieg“ geleuchtet haben. Mit unserer Unterstützung hätte der FCW mit Sicherheit schon etwas mehr Punkte am Konto.

Gefühlswelt

Noch ein Wort zur letzten Ausgabe der Wackerstube: Eigentlich eine Ehre, dass man auf die Meinung der Fans wert legt. Bei den meisten anderen Vereinen interessiert es niemanden was Mister XY aus Z so von sich gibt. Weiter so!

Die Konstanz im Verein gefällt mir auch sehr. Es gibt Mitarbeiter und Funktionäre, welche ich schon sehr lange zu meinen Wegbegleitern zählen darf. Von diesen wackeren Wegbegleitern habe ich aber vor allem in der Fangemeinde einige. Mit nicht wenigen bewege ich mich schon über Jahrzehnte entlang dem schwarz-grünen Pilgerpfad.

Aufhorchen lassen hat in der vergangenen Woche ein Medienbericht über die Visionen unseres finanzstarken Partners. Laut dem will er 600 Millionen Euro in das Tivoli-Areal investieren und dort nicht nur Infrastruktur für den FCW schaffen, sondern gleich ein neuer Stadtteil mit allem Drum und Dran entstehen. Das sind vorerst Visionen, die hoffentlich nicht am Polit-Hick-Hack scheitern. Der Stadt und seinen Bewohnern könnte wohl nichts Besseres passieren. Einen Wunsch hätte ich da aber schon. Eine Rolltreppe auf die Nordtribüne und eine kleine Reeperbahn!

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Autor: Rudolf Tilg

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