Skip to main content

Souverän… zum Sieg gezittert

Sicher geglaubte Siege, bei unserem Wacker gibt es das in dieser Saison nicht. Egal ob einen Mann mehr am Platz, ob man Elfer zugesprochen bekommt, haushoch überlegen ist oder die endgültige Entscheidung nur eine Frage der Zeit zu sein scheint. Verschenkte Punkte, zittern bis zum Ende, Verletzungen, Sperren und Corona, keine einfache Zeit und dennoch hat der FCW immer noch gute Chancen auf einen möglichen Aufstieg.

 

Warum diese Unruhe?

Unter der Woche hat ein Artikel des Sportchefs einer Tageszeitung für einige Aufregung gesorgt. Dieser spekuliert mit „atmosphärischen Störungen“ zwischen unserem Vorstand und dem finanzstarken Partner des FCW. Große Projekte, viele Visionen und Ziele führen zu Diskussionen. Das ist so normal wie das Amen im Gebet. Wäre sogar sehr schlecht, wenn das nicht so wäre. Weiters bringt der Bericht mögliche Standorte des neuen schwarz-grünen Trainingszentrum ins Spiel. Orte, die schon längst Schnee von gestern sind. Einfach absurd! Genauso wie zu behaupten, dass Mitarbeiter und Spieler ihren Gehalt zu spät bekommen hätten. Welch ein Skandal! Oder doch nicht? Wie üblich werden am Karfreitag von den Banken keine SEPA-Überweisungen getätigt. Oh „Osterüberraschung“, am folgenden Werktag gingen die Gehaltszahlungen ganz normal auf den Konten ein. Warum will unser vermeintlicher „Medienpartner“ eigentlich unbedingt immer Unruhe in den Verein bringen? Das ist eine berechtigte Frage! Das fragen sich inzwischen immer mehr Fans und Mitglieder des Tiroler Traditionsvereins und würden ganz gerne den Sponsorvertrag mit der auflagenstärksten Tageszeitung Tirols kündigen. Viele haben dasselbe ja schon in der Vergangenheit mit ihrem Zeitungsabo gemacht – und weitere werden folgen. Die einseitige und tendenziöse „Berichterstattung“ fällt auch zunehmend neutralen Fußballinteressierten äußerst negativ auf. Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht… Dieser spezielle Krug hat inzwischen ganz gewaltige Risse!

Fast wie im Spielrausch

Wieder Umstellungen, wieder andere Formationen. Rückkehrer folgen neuerliche Ausfälle. Jetzt weiß man, warum man einen großen Kader braucht. Und dennoch liest sich die Aufstellung nicht so schlecht. Der Nachteil daran ist, dass diese Mannschaft so nie eingespielt sein kann. Und so mussten sich die Schwarz-Grünen gegen Lieblingsgegner FC Dornbirn erst warmlaufen. Aber dann ging es so richtig rund in der Geisterburg Tivoli. Der Wind pfiff und jaulte durch das Stadion. Das war schon fast gruselig. Nicht so gruselig war, was sich am Spielfeld abgespielt hat. Da ging es nur in Richtung des Dornbirner Kastens, der zweitbesten(!) Auswärtsmannschaft dieser Saison. Deren Schlussmann einen wirklich ausgezeichneten Tag erwischt hatte.
Serienecken und Großchancen der Schwarz-Grünen, nur das Runde wollte nicht ins Eckige. Bis kurz vor der Pause eine schöne Aktion endlich erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Längst überfällig. Fast habe ich geglaubt, die unseren wollen einen neuen Rekord in Eckstößen aufstellen.
Nach der Pause ging es so weiter. Chancen im Minutentakt, einmal nur die Stange getroffen und der Gegner hatte seine erste(!) Möglichkeit erst in der 50. Minute und musste danach über 30 Minuten auf die nächste warten. Aber dann kommt das, was ich schon sehr oft gesehen habe. Der Gegner hat nichts mehr zu verlieren und wirft alles nach vorne. Die führende Mannschaft hat aber sehr viel zu verlieren und steht plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Zweimal hat man das Durchschnaufen trotz heftigen Föhnsturms gehört. Fast hätten die Vorarlberger den Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt, doch Marco Knaller hielt sein Tor sauber. Trotzdem war es ein hochverdienter Sieg – und das zählt! Die Bilanz gegen Dornbirn in Pflichtspielen: 7 Siege. Torverhältnis 19:0

Gute Chance an Klagenfurt vorbei zu ziehen

Jetzt geht es in der kommenden Woche gegen den SV Horn und die jungen Veilchen. Das ist auch ersatzgeschwächt durchaus machbar. Man muss sehr konzentriert bleiben. Will man um den Aufstieg mitreden, dürfen diese Gegner aber kein Stolperstein werden. Und die Formkurve einiger Spieler bei uns zeigt steil nach oben. Am Sonntag kommt es zum Duell der Konkurrenten Klagenfurt gegen den GAK. Am folgenden Freitag steht dann der große Schlager am Tivoli an. Dann trifft der FCW im direkten Duell auf den Kärntner „Ligakrösus“ im Tivoli. Läuft alles nach Wunsch, könnten wir die die Violetten spätestens da aus dem Windschatten überholen. Es gibt nur noch Endspiele und dementsprechend muss Vollgas gegeben werden. Nichts für schwache Nerven. Aber langweilig war der Wacker ohnehin noch nie.

Der Dank der Mannschaft

Nach dem Pyroempfang vom Mannschaftsbus zum Frühjahrsauftakt 2021 ist die Mannschaft auf die schwarz-grünen Fanclubs zugekommen, wollte sich dafür bedanken und ein Zeichen für den Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans setzen. Dazu haben die Spieler aus der Mannschaftskassa Präsente in Form von unterschriebenen Schals produzieren lassen. Am Freitag nach dem Heimspiel war dann die Übergabe und in Kürze werden die dann auf die Gruppen aufgeteilt. Außerdem wird bei jedem Auswärtsspiel so einen Schal ins Tor gehängt. Ausgesperrt und dennoch dabei. Vor leeren Tribünen und dennoch mit ihren Fans im Rücken. Eine tolle Aktion – zuerst von den Fanclubs und jetzt von unserer Mannschaft!

Trainer Daniel Bierofka und Wackerkapitän Lukas Hupfauf hoffen (wie die gesamte Mannschaft auch), dass die Fans so bald wie möglich wieder ins Stadion dürfen. Alle vermissen die Fans mindestens genau so wie umgekehrt. Der Kapitän ist sich sicher, mit unsern Fans im Rücken, wären ein paar Punkte mehr auf dem Konto. Dem kann man wohl nur zustimmen.

Avatar photo

Autor: Rudolf Tilg

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content