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Der April macht was er will

Am Freitag gegen die Dornbirner haben wir in den Schlussminuten ja kräftig um die drei Punkte gezittert. Bitte nie wieder, schien sich der ein oder andere da gedacht zu haben. Im Vorfeld des Horn-Spiels gelobte man bei den Schwarz-Grünen Besserung. Doch mitnichten, unsere Mannschaft hatte ganz anderes im Sinn. Jetzt geben wir es euch aber so richtig, scheint das Motto der Stunde. Also kalt-warm-kalt-warm. Einmal so und dann wieder anders. April eben …

 

Zeit zum jubeln

Erst ist am Nachmittag der erwartet positive Lizenzbescheid beim FC Wacker Innsbruck eingetrudelt. Sowohl für die Profis, als auch für die zweite Herrenmannschaft. Die „Zweier“ wird davon aber wohl noch nicht profitieren können. Zuviele Fragen sind da noch offen, wie etwa ob die Regionalliga Tirol noch zur Gänze zu Ende gespielt wird, ob sich FCW II in den letzten Spielen für die Regionalliga West auch qualifizieren könnte und ob diese dann eventuell auch noch gespielt wird. Außerdem ist noch offen, ob Austria Lustenau und die Young Violets die Zulassung für die 2. Liga bekommen. Wären diese Fragen alle zu Gunsten der Schwarz-Grünen zu beantworten, gäbe es immer noch eine große Hürde zu meistern: Die Profis müssten zuallererst in die Bundesliga aufsteigen. Erst dann hätte man die (theoretische) Chance, dass die optimale Konstellation für Wackers Ausbildungsschiene wieder hergestellt werden könnte. Eine Mannschaft in der Bundesliga, die Zweite in der 2.Liga. 2017/18 war es so. Nach dem bitteren, wie auch unnötigen Abstieg in dieser Saison ist dies wieder zerbrochen. Aber die Zweite Mannschaft wurde daraufhin ein entscheidender Faktor, dass der FC Wacker Innsbruck in dieser Form überhaupt weitermachen konnte.
Ergo mussten die Profis  unbedingt gegen den SV Horn gewinnen. Gar nicht so einfach, beim einstigen selbsternannten „Champions-League-Aspiranten“. Der FC Wacker Innsbruck will ja „nur“ in die Bundesliga und brauchte auf dem Weg dorthin unbedingt drei Punkte in Niederösterreich. Die wurden auch eingesackt. Also alles paletti?
Ja, wenn nach 45 Minuten Schluss gewesen wäre!

Unterschied wie Tag und Nacht

Es schien eigentlich alles für Schwarz-Grün zu laufen. Im Waldviertel war in den ersten 45 Minuten alles in schwarz-grüner Hand. Wacker konnte seine gute Form in dieser Phase prolongieren und mit dem 3:1 zur Pause waren die Horner sicher noch sehr gut davongekommen. So toll die erste Halbzeit war, so zum Vergessen war dann aber die zweite.
Was in den Pausentee gemixt worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis – und ehrlicherweise auch meinem Verständnis. Energiedrink war es ganz sicher keiner. Eher ein Beruhigungsgetränk, ein Schlafmittel, das die Beine lähmt. Jedenfalls ging auf Innsbrucker Seite gar nichts mehr. Wacker hatte plötzlich überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Spiel und die Waldviertler sind öfters brandgefährlich vor dem Tor von Marco Knaller aufgetaucht. Dem ist es auch zum wiederholten Male zu verdanken, dass das große Zittern nicht schon viel früher angefangen hatte. Das trat dann fünf Minuten vor dem Ende ein. Den Waldviertlern ist der verdiente Anschlusstreffer geglückt. Da haben die Innsbrucker ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut. Selbst verschuldet, denn man war in ganze zweiten Halbzeit viel zu passiv. Selbst die Regenwürmer im Tivoli wissen, dass die Wackerianer immer dann gut sind, wenn sie aktiv das Spiel gestalten. Führungen verwalten, wie es so manche italienische Teams in Perfektion können, liegt dem FCW ganz und gar nicht.

High Noon rückt näher

Schwamm drüber. Ein Sprichwort sagt, wer solche Spiele gewinnt, wird Meister. Heuer muss man nichtmal das. „Nur“ vor Klagenfurt und dem GAK muss man platziert sein. Dann geht es entweder in die Relegation gegen den Tabellenletzten der Bundesliga, oder – falls die Wiener Austria tatsächlich keine Lizenz bekommen sollte – doch direkt in die Bundesliga. Und ja, auch der 2. Platz würde für den direkten BL-Aufstieg reichen. Selbst der ist immer noch in Reichweite.
Aber um überhaupt die Aufstiegschance zu haben, muss man weiterhin voll punkten. Am Samstag geht es gegen eben besagte Wiener Austria, oder besser gesagt deren Farmteam die Young Violets. Bitte diesmal die gesamten 90 Minuten aktiv bleiben und gut spielen, drei Punkte mit nach Innsbruck nehmen und dann käme es am 23. April zum „High Noon“ gegen Austria Klagenfurt am Tivoli. Der FC Wacker Innsbruck hat es also immer noch selbst in der Hand.

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Autor: Rudolf Tilg

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