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Desavouiren als Strategie?

Man mag zu Investoren stehen wie man will. Es gibt gute und weniger gute Investoren. Da gibt es Konstellationen wie bei 1860 München auf der negativen oder Trnana Calcio auf der positiven Seite. Alles nicht mein Thema.

Es geht um den FC Wacker Innsbruck, um die Werte des Vereins, um Menschen, Gefühle und ganz viel Herzblut.
Als Gerhard Stocker damals mit dem FC Wacker eine ganze Generation von verzweifelten Fans nach dem Ende des FC Tirol auffing, entstand eine ganz eigene Dynamik. Viel wurde von Fanseite organisiert, es gab ein ganz starkes Gefühl des Miteinander. Auch einen Verhaltenskodex gab es und vor allem viel Respekt vor dem Anderen. Die Zeiten scheinen vorbei zu sein. Da wird ohne, dass Beweise vorgelegt werden, der Ruf von fünf Menschen diskreditiert. Da werden Medien eingeladen und ohne Beweise vorzulegen behauptet, es gäbe Unstimmigkeiten, Scheinrechnungen, Selbstbedienung etc.
Aufwachen, da stehen Menschen dahinter – Menschen mit Familien, Menschen die sich ihr Leben lang einen Ruf erarbeitet haben. Menschen denen bisher niemand etwas vorgeworfen hat. Dann setzen sich drei Andere vor Medien hin und behaupten, dass die sich schuldig gemacht hätten, ohne Beweise, ohne irgendetwas zur Bestätigung. Sie zeigen keine „Scheinrechnung“, sie vermuten ja nur. Bester deutscher Boulevard – Wackere Werte? Fehlanzeige.

 

Das ist nicht mein Verein, das ist nicht mein Wacker! Anstelle mit den Wölfen mitzuheulen, sollte sich jeder einmal überlegen was da gestern wirklich abgelaufen ist: Da stellen sich drei Deutsche vor die Tiroler Medien und beschuldigen fünf Tiroler ohne Beweise vorzulegen, schlimmer Vergehen gegen den Verein. Anstelle, dass man den Gästen suggeriert, dass sowas in einem Rechtsstaat, sowas im Tiroler Fussball, sowas beim Wacker nicht geht, schreibt man brav alles nieder. Und die Öffentlichkeit rezipiert es und wundert sich in weiten Teilen nicht mal, wo denn die Beweise sind. Denn normal wäre es, wenn man Anschuldigungen vorbringt, dass man diese auch belegt – ansonsten sind es bestenfalls Gerüchte… Aber es wird schon was hängenbleiben an den Fünf – egal was dann der Wirtschaftsprüfer von sich gibt…

Es hat den Anschein einer Strategie, wenn die von den Mitgliedern gewählten Funktionäre, als Kollektiv auf gut tirolerisch „angeschüttet“ werden. Der Vorarlberger würde das wohl mit den Worten: „Des hat a Gschmäckle“ titulieren. Momentan steht der gewählte Vorstand als einziges Vereinsorgan noch für den demokratischen Mitgliederverein FC Wacker Innsbruck.

Sollten die wackeren Verhaltensrichtlinien in den Jahren der Wirren verloren gegangen sein, kann man sie am Ende des Artikels (Stand 2011)  Auszüge davon gerne nochmals nachlesen.

 

Persönliches
• Positive Einstellung zum FC Wacker Innsbruck
• Sich mit dem Verein identifizieren und nach außen positiv darstellen. „Botschafter sein“ für den FC Wacker Innsbruck und seine Philosophie.
• Intern keine negative Einstellung ausstrahlen, sondern konstruktive, offene Kritik üben, die der Weiterentwicklung dient.
• Vertraulich geführte Besprechungen und Informationen auch vertraulich behandeln!
• Offenheit nimmt Gerüchten ihre Dynamik.

Persönliche Verantwortung wahrnehmen

• Seine persönliche Meinung einbringen, auch wenn sie nicht von allen geteilt wird.
• Für seine Arbeit Alleinverantwortung übernehmen; sich nicht in der Gruppe „verstecken“.
• Kein Nein zu neuen Vorschlägen, ohne ausreichend Alternativen überlegt zu haben.
Flexibilität
• Bereitschaft, anderen bei Überlastung zu helfen, auch wenn die Tätigkeit nicht den eigenen Bereich betrifft

Einstellung zur Gemeinschaft

• Engagement in der Gruppe
• Den Zusammenhalt fördern, bei Meinungsunterschieden von Vereinskollegen vermitteln.
• Eigenes Unbehagen ausdrücken und andere Vereinskollegen einbeziehen.
• Bei Veranstaltungen nach Möglichkeit teilnehmen. Private Kontakte bewusst pflegen und sich nicht ausgrenzen.
• Sich für ein angenehmes Vereinsklima einsetzen; Kontakte pflegen, bei Auseinandersetzungen vermitteln, Probleme nicht nach außen tragen!

Teamfähigkeit

• Andere Meinungen zulassen und akzeptieren.
• Seine eigenen Vorstellungen einbringen, aber auch andere Mehrheitsentscheidungen akzeptieren und mittragen.
• Gegenseitig achten und respektieren. Keine Anschwärzungen „hintenrum“.
• Gerüchte und „Second Hand“-Informationen nicht weiter tragen.

Konflikt- und Kritikfähigkeit

• Kritik von anderen nicht nur zulassen, sondern erwarten.
• Kritik sehen als etwas Konstruktives, das der Weiterentwicklung hilft.
• Selber Kritik üben, aber sachlich und fair, nicht persönlich und verletzend.
• So kritisieren, dass der andere damit auch etwas anfangen kann, daraus lernen kann.“

 

Bild: Dein Freund der Baum, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Autor: admin

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