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Dem Saisonstart entgegenfiebern

Noch hat uns die Europameisterschaft fest im Griff. Zumindest was bei diesen Bewerben das Sportliche anbelangt. Ansonsten ist da einiges zu hinterfragen worauf ich hier aber nicht näher eingehen möchte. Alle zwei Jahre wächst die Fußballfangemeinde ins Unermessliche. Alle zwei Jahre? Für einige wohl jede Zehntelsekunde. So ist auch die Übertrittszeit für die Anhänger der Vereine sehr interessant. Was tut sich, welche Spieler kommen, welche verlassen den Verein, was macht die Konkurrenz und wie schlägt man sich in den Testspielen? Dazu kommt noch die eigene Vorfreude und Vorbereitungen auf die kommende Saison.

 

Tests gegen sehr starke Gegner

ZSKA Sofia, dem bulgarischen Spitzenklub ist der FC Wacker Innsbruck bekanntlich ja hauchdünn unterlegen. Letzte Woche waren sogar zwei Deutsche Traditionsklubs die Gegner der Schwarz-Grünen. Gegen den Hamburger SV bekamen es die Innsbrucker mit einem alten Bekannten zu tun und dieses Spiel ist dann ähnlich über die Bühne gegangen, wie jener Test gegen Sofia. Wacker brauchte seine Zeit um in die Gänge zu kommen und kam dann mit Fortdauer der Partie immer besser ins Spiel. Der entscheidende Treffer ist den Hamburgern allerdings schon nach einer Viertelstunde gelungen. Da wäre mehr drinnen gewesen. Ob die Innsbrucker liebe Grüße mit nach Hamburg gegeben haben, wage ich zu bezweifeln.
Drei Tage später ging es gegen den „Glubb“. Ebenfalls ein Zweitligaverein aus Deutschland. Aber diese Liga wird besonders heuer ganz stark werden. Und so hat auch der 1. FC Nürnberg in der ersten Halbzeit am Tivoli stark gespielt. Jedenfalls sehr effizient. Den Halbzeitstand von 0:3 könnte man als verdient bezeichnen. Zumal der FCW zwar gut mitgespielt, aber keinen nennenswerten Aktionen kreieren konnte. In der zweiten Halbzeit hat Ronivaldo schließlich auf 1:3 verkürzt. Wacker zwar abermals stark verbessert, aber Konzentration und Präzession sollten bis Saisonstart wesentlich besser werden. Nach den Reaktionen unseres Trainers Daniel Bierofka an der Seitenlinie zu urteilen, dürfte er es nicht anders sehen. Besonders bitter waren die beiden Verletzungen von Atsushi Zaizen und Merchas Doski. Glücklicherweise stellten sich beide als weniger schlimm heraus, als zunächst befürchtet. Trotzdem werden sie einige Wochen fehlen und zu Saisonbeginn nicht zur Verfügung stehen. Schade auch, dass wegen den ganzen Umständen rund um die Schwarz-Grünen, fast alles auf Eis liegt. Jene Spieler, die unser Vorstand Sport, Alfred Hörtnagl, an der Angel gehabt hätte, haben sich bereits anderweitig entschieden. Auch verständlich, aber die Transferperiode dauert ja noch lange.

Echtes Fieber

Wie jedes Jahr fiebert man dem Saisonstart entgegen. Jeder macht das auf seine Art. Der eine spekuliert wer noch kommen könnte, wie man mit dem vorhandenen Kader abschneiden wird, wie die neue „Wäsch“ von Nike auschauen wird und welche Auswirkungen die Causa „finanzstarker Partner“ auf den Verein hat. Die anderen bereiten sich mit diversen Aktionen auf den Auftakt vor. Der Fanklub „Wacker Inventar“ hat beispielsweise sein neues Transparent eingeweiht. In der Hoffnung, dass es ab Saisonstart „normal“ wie vor Corona weitergeht. Mit einem Jahr Verspätung. Gemacht wurden davon auch tolle Aufnahmen mitten in den Tiroler Bergen. In diesem Zusammenhang will sich „Wacker Inventar“ beim unterstützenden Mitglied des Cafe Paperlapap in Ampass für die tolle Bewirtung bedanken.
Es darf also losgehen. Den ganzen „Ungusteln“ zum Trotz – wir geben erst auf, wenn der Deckel zu ist und dann noch nicht. Das ist Wacker!
Wir haben jedes Jahr auf dem Saisonauftakt hingefiebert. Puhhh – nicht selten hätten wir dann nach ein paar Runden am liebsten schon gereiert. So schlecht ist einem manchmal geworden. Aber was solls. Neue Saison, neue Chance und wer nur bei Sonnenschein hinter seinem Verein steht, ist ohnehin nur ein Schönwetterfan!

Ein Titel in meine Heimat

In der Sommerpause sei es mir immer wieder einmal gestattet, abzuschweifen. Fußball lebt von Überraschungen und eine solche habe ich auch am Sonntag beim Tiroler Cupfinale in Wörgl erleben dürfen. Der SC Schwaz hat Wacker II-Bezwinger FC Kitzbühel mit 3:0 in die Gamsstadt heimgeschickt und sich zum 100-jährigen Geburtstag zum dritten Mal in Folge den Titel geholt. Den fünften überhaupt. Die anderen zwei sind den Schwazern 2009 und 2011 jeweils gegen Wacker Innsbruck II geglückt. Zwei Ex-Wackerianer waren diesmal auch bei der siegreichen Mannschaft dabei: Harald Cihak und Philipp Riegler. Kurios bei dem Spiel war nicht nur, dass die halbe Mannschaft am Samstag auf einer Hochzeitsfeier der Schwazer Nummer 6 gewesen ist – so ganz nüchtern sind die mir nicht vorgekommen, aber die Kitzbühler haben die besten Chancen verstolpert – sondern auch die Zuschaueranzahl. Laut TT sollen gar 1800 Leute anwesend gewesen sein. Die Krone berichtet von 800 und auf dem offiziellen Spielbericht stehen 700…

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Autor: Rudolf Tilg

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