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Alles neu macht der… Jänner

Jetzt ist die Katze aus dem Sack, oder die Bombe geplatzt. Wie man es halt immer nennen will. Die BlockRock GMBH wird neues Kernmitglied beim FC Wacker Innsbruck. „Das Tiroler Unternehmen hat mit einem Investor im Hintergrund die Finanzierung für die nächsten Jahre gesichert.“ Kevin Radi und Bernhard Dornauer werden ab sofort die Geschicke des Tiroler Traditionsvereins leiten und lenken.

 

Diesmal nicht abstürzen!

Die letzten Jahre waren für die Schwarz-Grünen wie ein Labyrinth. Ein Irrweg, aus den man erst einmal einen Ausweg finden muss. Nach dem Desaster um den hamburger Investor und der Überbrückung durch russisches Geld, folgt nun der dritte Versuch innerhalb von zwei Jahren. Diesmal treten zwei junge und recht unerfahrene Tiroler an, offenbar mit potenten Geldgebern im Rücken. Da muss sich jetzt aber die Wiener Austria ordentlich ins Zeug legen, um nachzuziehen. Die haben ja bekanntlich auch schon deren zweiten innerhalb dieser Zeitspanne. Und grad solche Medienmeldungen machen viele Fans hellhörig. Schöne Reden schwingt man schneller als der Großglockner erstiegen werden kann. Da braucht man das nötige Rüstzeug dazu, die notwendige Ausdauer, Kraft und auch das Können. Sonst ist man mit Garantie schneller wieder unten, wie oben angekommen.

Chance geben

Dass die „BlockRock GMBH“ dieses Rüstzeug mitbringen wird, wurde den Mitgliedern des FC Wacker Innsbruck so versichert. Aber bitte nicht böse sein, mit „Investoren im Hintergrund“ haben die Fans und Mitglieder des FCW in den letzten Jahren genug zu knabbern gehabt. Der Hintergrund kann aus schönen Sonnenuntergängen, Palmen und Meer bestehen, aber bitte nicht mehr aus ominösen Investoren. Da fordern unsere Fans als gebrannte Kinder zurecht diesmal doch etwas mehr Transparenz.

Ansonsten weiß man ja nicht viel. Tiroler, jung, engagiert und mit Visionen. Klingt gut, aber gemessen wird man dann erst an den Taten. Es haben sich auch neue, bis jetzt nicht offensichtlich mit dem Verein verbundene Leute eine faire Chance verdient. Wie in der Vergangenheit schon öfter erwähnt, musste ja etwas geschehen. Vom Nachwuchs bis hin zur Kampfmannschaft besteht akuter Handlungsbedarf. Da haben in jüngster Vergangenheit zu viele ihr eigenes Süppchen gekocht. Leider nicht immer zum Wohle des Vereins. Und natürlich in der Kommunikation. Die Kommunikation gehört zu den Kernaufgaben jedes Mitgliedervereins!

Immer wieder auf und abs

Umstrukturierungen, Neuausrichtungen und neue Ziele sind so alt wie der Fußball selbst. Nichts ist so Konstant wie permanenter Wandel. Stillstand ist bekanntlich Rückschritt. Von einem möglichen Trainingszentrum etwa, war in den „Antrittsreden“ keine Rede. Trotzdem wird es ohne geeignete Infrastruktur mittelfristig keinen stabilen Profiklub geben. 

Nun muss aber erstmal Ruhe einkehren. Die letzten Jahre waren ziemlich nervenaufreibend. Was heißt, die letzten Jahre? Erlebt habe ich das ja einst mit dem Ausverkauf der Europacuphelden von 1978, anschließend daran interne Streitereien um die Gebrüder Koncilia. Was 1979 in die Zweitklassigkeit geführt hat. In den Achtzigern haben finanzielle Turbulenzen fast zum Aus geführt. Ein Jahrzehnt später konnte die Katastrophe gerade noch abgewendet werden. Nicht aber vor zwei Jahrzehnten. Nach dem Konkurs des FC Tirols hat man dann nicht mehr an eine Rückkehr in die Bundesliga geglaubt. Die wurde aber nach dem Neubeginn postwendend gemeistert und auch in dieser Ära durchschritt man so manches Wellental. Die Schwarz-Grünen sind nicht umzubringen. Es ist immer wieder zu Highlights gekommen, an denen man sich auch immer wieder aufrichten konnte. Auch im letzten so verkorksten Herbst.

Und nun dürfen wir munter weiter spekulieren. Wer wird neuer Trainer, wer sportlicher Leiter? Wer sind die mit viel Vorschusslorbeeren „bekannten Persönlichkeiten“? Werden es tatsächlich die kolportierten deutschen Erfahrungskapazunder RK und EM? Was wird dann ab Sommer passieren, wie sieht der mittel- und langfristige Plan aus?
Ist doch auch schön, oder? Fußball lebt auch vom Augenblick, dass man spekulieren kann und wenn ich so weitermache, komme ich noch auf meine 2022 Fragen von meinem letzten Fanview….

Die Reise ist noch nicht zu Ende

Die Ungewissheit der letzten Monate hat an den Nerven der Schwarz-Grünen gezehrt. Der FC Wacker Innsbruck ist nicht nur ein Fußballverein. Für viele ist es „der“ Verein. Man schaut nicht nur den Spielern auf die fragilen Haxen. „Wacker“ muss gelebt werden. In vielen Fahrten in die Fremde, in Fanclubs, diversen Aktionen, in Chats und sozialen Medien. Das unterscheidet uns von manch anderen Vereinen. In letzter Zeit aber sind mangels Informationen die Themen ausgegangen und der Frust gestiegen. Dass sich das nun garantiert ändern wird, ist schon einmal sehr gut. Ein Fußballverein ohne Diskussionen ist wie ein Fluss ohne Wasser. Kahl, staubig und trocken. Fließen tun dann höchstens irgendwelche Gerüchte, dass da mal was war und eventuell wieder sein könnte…
Aber so war das jetzt eine sehr trockene Angelegenheit und überall wurden Steine in den Flusslauf gelegt.

Nicht nur der Verein hat an seiner Zukunft gearbeit, auch die Fanclubs und Fans waren nicht untätig. Es stehen drei große Jubiläen an. Der Fanclub „Wacker Unser“ hatte in der Coronazeit 10 Jahre hinter sich gebracht. Im Herbst feierten die „Verrückten Köpfe“ deren 30-jähriges Bestehen und in diesem Jahr wird auch der Fanclub „Unterland“ sein 10-jähriges Jubiläum feiern. Und in der kommendes Saison geht der FC Wacker Innsbruck in sein 110. Jahr.

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Autor: Rudolf Tilg

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