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HOPPLA, ein Punkt

Wie ist denn das bloß „passiert“? Die ersten Minuten der Begegnung zwischen dem SV Lafnitz und dem FC Wacker Innsbruck waren wie eine Wiederholung der Partie gegen die KSV1919 genau vor einer Woche. Eine inferiore schwarz-grüne Defensive und ein 0:2 Rückstand nach wenigen Minuten. Irgendjemand hat ins tivoli12 Forum geschrieben, so ergibt das keinen Sinn. Bis die Wackerianer den Stecker gefunden und den Oststeirern das Licht ausgeknipst haben.

Licht aus – Licht an

Kaum wurde das Spiel an der Grenze von Steiermark und Burgenland angepfiffen, stand es auch schon 0:1 aus Innsbrucker Sicht. Und nach dem 0:2 wenige Minuten später bekam das Wort St.-Eiermark eine tragische neue Bedeutung. 0:2 – schon wieder. So macht es echt keine Freude. Unsere Hintermannschaft wird ausgetanzt wie Slalomstangen. Dabei liegt Schladming in einer völlig anderen Region der grünen Mark. Aber irgendwie ging dann dem SV Licht-Loidl Lafnitz das sprichwörtliche Licht aus. Oder besser – es wurde ausgeknipst. Man kann auch behaupten, Wacker ging ein Licht auf. Noch zeigte die Vidiwall hinter dem Gehäuse von Lafnitz Schlussmann Zingel nichts an. Noch nicht. Es schien, als hätte Wacker Innsbruck den Stromanbieter gewechselt und die Steirer agierten wie nach einem Elektroschock. Zweimal hat Aluminium für die Blau-Gelben gerettet. Vorerst noch gut geerdet. Aber wer sich nur mehr aufs Abwehren konzentriert, läuft Gefahr, dass sein Werk sich einen Kurzen einfangt. Im Wechselstrom der Gefühle wurde die Sicherung der Steirer doch noch zweimal ausgedrückt. Fast hätte ja auch noch der Blitz eingeschlagen und den SVL vollends erledigt. Verdient wäre das allemal gewesen, weil die Lafnitzer nach deren zweitem Torerfolg nur mehr eine nennenswerte Gelegenheit gehabt hatten. Normalerweise muss man so ein Spiel gewinnen. Aber nach einem 0:2 kann man so auch einigermaßen zufrieden aus dem Bezirk Fürstenfeld „wieder hoam“ reisen. Dahin sind die Schwarz-Grünen aber nicht elektrisch gereist, sondern ganz herkömmlich mit dem Bus. Einen Punkt im Gepäck. Einen Punkt fürs Selbstvertrauen. Mehr (noch) nicht…

Vom Winde verweht

Heftiger Wind, Schneefall, Kälte. Arme Fans, die sich diese weite Fahrt angetan haben. Einige unentwegte Abenteurer waren sogar mit der Bahn unterwegs. Ich glaube fast, nach Astana zu reisen, ginge einfacher. Etwa 25 Schwarz-Grüne dürften vor Ort gewesen sein. Nicht vergessen darf man da die Riege aus dem Burgenland und Umgebung auf der Haupttribüne. Für die war das beinahe schon ein Heimspiel. Umso schöner, dass die Unerschütterlichen aus nah und fern auch mit einem kleinen Erfolgserlebnis belohnt wurden. Denn geht man vom Buch „Vom Winde verweht“ aus, das ja 1120 Seiten hat, weist hingegen die Dimension der wackeren Erlebnisse mittlerweile eine gesamte Bibliothek aus. Und morgen nach der Generalversammlung des FCW dürfte die um einen Band erweitert werden. Wir sind mal gespannt…

Nicht mehr auf die Liga schauen

Von Zeit zu Zeit gibt es auch eine kleine Zwischenbilanz. Eine solche ist in unserem Fall jedoch sekundär. Austria Lustenau zieht vorne weg und hätte sich den Aufstieg auf alle Fälle verdient. Das wäre nach 23 Jahren Zweitligazugehörigkeit eine wahrlich besondere Sache. Zumal sich in unmittelbarer Nachbarschaft (Altach) ein dramatischer Abstiegskampf aus der Bundesliga abzeichnet. In der zweiten Liga scheint alles klar zu sein. Den Vorarlbergern könnte nur noch der Lizenzentscheid einen Strich durch die Rechnung machen. Was allerdings nicht zu hoffen ist. Eine Entscheidung am Rasen ist allemal schöner, als am grünen Tisch. Für den FCW gilt es, seinen Weg zu finden. Ganze 19 Verträge laufen im Sommer aus und geht man vom samstägigen Spiel aus, bei dem noch einige Spieler verletzungsbedingt gefehlt haben, so dürfte unsere Führungsriege bis zur Sommerpause extrem gefordert werden. Gefordert wird unser Team wieder am Freitag um 18.10 Uhr am Tivoli gegen Vorwärts Steyr. Zur Erinnerung: der letzte Sieg des FC Wacker Innsbruck geschah am 29.10.2021 in Horn. Manda, es isch Zeit! Ja wirklich…

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Autor: Rudolf Tilg

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