Die Totengräber des FCW
Jetzt ist es soweit, lange hats gedauert, einige Lizenzkerzerln verbrannt, viele abgenagte Fingernägel gekostet, aber schlussendlich hats immer wieder geklappt, in den letzten 20 Jahren. Wobei es war auch oft knapp und es haben auch viele Vorstandsteams ordentlich dran zu knabbern gehabt. Jetzt, jetzt ist es vorbei.
Vorhang zu!
Denn es gab einen Unterschied dieses Mal: In der Vergangenheit wurde die Öffentlichkeit, die Fans, die Mitglieder zumindest rudimentär über die aktuelle Situation informiert. Man wirkte seriös. Geht man die bisherigen Präsidenten des FC Wacker Innsbruck der letzten 20 Jahre durch, kann man dem einen oder anderen zwar vieles ankreiden, es wurden auch viele Fehler gemacht, aber die handelnden Personen wirkten SERIÖS. Man unterwarf sich der Politik wenn es sein musst, pinselte den landesnahen Sponsoren den Bauch oder öffnete die eigene Geldtasche.
Diesmal war es anders: Von Anfang an wurde von Phantastereien schwadroniert. Waren es zuerst die 20 Jahre deutsche Bundesliga Erfahrung, die als Sportdirektor an die Sill geholt werden sollte, was einem zumindest noch ein mitleidiges Lächeln auf die Lippen zauberte, folgten dem in wöchentlichen Abständen neue Narrative, von Compliance Prüfung, Klagen gegen die Bank, Entscheidungen von Richtern, dann auf einmal nur Drohung mit Klage gegen Bank usw. usf. Sogar der zuerst vom Hof gejagte Ponomarew wurde angebettelt, dem das aber dem Vernehmen nach alles zu unseriös schließlich war.
Von Seriosität war in den letzten Monaten wenig zu spüren, dafür bekam man rund um den Wacker den Eindruck, dass die handelnden Personen sehr viel Meinung aber noch weniger Ahnung von einem Profi-Fußballclub haben dürften. Dazu kam auch ein gewisses Maß an Beratungsresistenz.
Während der Öffentlichkeit weiterhin Thommies Millionenregen vorgegaukelt wurde, bereiteten sich dem Vernehmen nach andere Vorstandsmitglieder bereits intensiv auf eine Insolvenz/Konkurs vor.
Servus!
„Lieber“ Herr Radi, den Untergang des FC Wacker Innsbruck als Profiverein haben alleine Sie zu verantworten, Sie und Ihr Team. Man kann dem Altvorstand einiges vorwerfen (zb. Sie und Ihren Partner zu wenig geprüft zu haben, Statutenänderung mit Kernmitglied usw.), aber Schuld an dem jetzigen Disaster sind allein Sie – Sie haben mit ihrer Unterschrift und der Unterschrift ihres angeblichen Investors dem Verein und dem Altvorstand vor dessen Rücktritt garantiert, dass bis zum 15.2.2022 3 Mio. € zur Liquiditätswahrung beim Verein ankommen. Gekommen ist nur heiße Luft. Sie reden andauernd von einem Scherbenhaufen, haben aber mit Ihrer Unterschrift bestätigt den Verein geprüft zu haben und über Altlasten informiert worden zu sein. Sie haben das dann nochmals in Tirol live bestätigt, alles gewusst zu haben. Dann von Altlasten, Scherbenhaufen und so weiter zu reden und alles dem Altvorstand anzulasten ist unseriös! Entweder haben sie bei Tirol live gelogen oder aber sich einen billigen Sündenbock gesucht – einen dritten Weg gibt es nicht, wenn man wie Sie sagen den Verein mehrere Monate geprüft hat. Sogar ihr enges Umfeld ist ausgestiegen. Das ursprüngliche Vorstandsteam schrumpfte schneller wie sie Ersatz finden konnten, sogar ein Thomas Kerle musste reaktiviert werden weil ihre Leute („So kann man einen Verein nicht führen“) teilweise nach wenigen Tagen das Handtuch warfen!
Dass der Verein die Insolvenz der GmbH, die dem Vernehmen nach von einem Vorstandsmitglied schon seit Wochen vorbereitet wird, überleben wird, ist mit Ihrer Führung mehr als ungewiss. Vor allem da die eigefrorenen Förderungen unter Ihrer Führung nur mehr schwer zu bekommen sein werden.
Machen sie seriösen Menschen Platz und treten Sie zurück!
Aussagen aus dem tirol live Interview:
Monatelange Due Diligence Prüfung
Alte Vorstand hat uns voll unterstützt
Werden alles dafür tun, um die Hilfen vom Land zu verdienen
Haben Gelder akquiriert – Welche?
Der Plan ist gelungen
Wir sind eine Investorengruppe
Diese Saison ist abgesichert und ein Polster da
Wir haben extrem viele Helfer und Unterstützer
Türen aufgetan von Tiroler Persönlichkeiten die uns unterstützen
Wir wollen ur mehr mit den Sachen raus die 100% sind
Wir werden schauen, dass wir jetzt am Anfang liefern
Die nächsten Tage, Wochen Monate Jahre werden zeigen was die Worte halten