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Der letzte schwarz-grüne Jubel?

Vorweggenommen, jede/r Nachwuchsspieler/in ist ein/e Gewinner/in. Vergangenes Wochenende stand erstens ein großes Miniknabenturnier am Programm und am Abend gingen am Tivoli die Tiroler Meisterschaftsfinali zwischen den U15 Mannschaften der Reichenau und des FC Wacker Innsbruck und der U16 des SV Telfs und der Schwarz-Grünen über die Bühne.

Viel Fußball in schweren Zeiten

Beim 46. Miniknabenturnier am Universitätssportplatz und am Tivoli trotzten 40 Kindermannschaften der sengenden Hitze und gaben ihr Bestes. Da haben die Kinderaugen und auch jene ihrer Eltern mit der Sonne um die Wette gestrahlt. Die Sprösslinge des FCW haben dabei den fünften Platz erreicht. Aber hat nicht ein jeder dieser Mädchen und Buben gewonnen. Einer muss doch gewinnen und das war die Mannschaft des westlichen Mittelgebirges. Gratulation!

Kaum war dieses Turnier gespielt, fieberten die Jungs der U15 des FC Wacker Innsbruck und jene der SVG Reichenau ihrem „Grande Finale“ entgegen. Körperlich waren die Schwarz-Grünen den Reichenauern weit unterlegen, was normal ist da im FCW-Nachwuchs jahrgangshöher gespielt wird. Das wurde mit Kampfgeist und technischen Fähigkeiten wieder weggemacht. Das Spiel war offe, doch der schnellen Reichenauer Führung ist der Wackernachwuchs dann lange nachgelaufen. Der Ausgleich gelang dann doch, aber die Schwarz-Grünen sind postwendend wieder in Rückstand geraten und mussten dann der großen Hitze und dem doch schnellen Tempo der etwas älteren Reichenauern Tribut zollen. Aber für diese knappe 1:2 Niederlage brauchen sich unsere Buben nicht zu schämen. Und ein Vizemeistertitel ist ebenso stark. Gratulation!

Wie der Vater so der Sohn

An die 600 Zuseher am Tivoli – mehr als bei so manchem Bundesligaspiel an selber Stelle. Das U16 Finale stand an und Wackers Gegner war der SV Telfs. Die Oberländer sind mit ihrem gesamten Nachwuchs als Schlachtenbummler angereist. Wie es die Großen machen, so zwitschern auch die Jungen. Mit Transparent und Bengalos. Und es ging dann gleich munter los. Unten am siedenden Rasen und oben auf der brodelnden Tribüne. In der 23. Minute gelang den Telfern nach schwerem Schnitzer unserer Abwehr das 1:0. Dabei waren die Innsbrucker bis zu diesem Zeitpunkt klar überlegen. Beim Namen des Torschützen zuckte so mancher zusammen. Fabian Schreter, wie schön ist denn das. Ein Schreter-Tor am Tivoli, da werden Erinnerungen wach. Das macht Papa Marcel im Betreuerstab stolz. Leider hat sich Fabian dann nach einem Pressball verletzt. Weiter im Vormarsch waren in Folge die Innsbrucker. Die Oberländer konnten nur noch gefährliche Nadelstiche setzen. In der 62. Minute aber gelang David Radovanovic per Strafstoß der längst fällige Ausgleich und ab da hat Wacker Powerplay gespielt. Aber man musste bis zur 88. Minute warten, ehe wiederum der überragende Radovanovic die Weichen Richtung Meistertitel stellte. Jeremy Losso hat dann in der 94. Minute für die Schwarz-Grünen alles klargemacht.

Es ist zum „rean“

Erst einmal Riesenjubel am Tivoli. „Hey, sie wissen nicht, wer wir sind, dann zeigen wir es ihnen. Wir sind alles Innsbrucker Jungs“, hat es in der Jubeltraube bis zur Tribüne gehallt. Es könnte so schön sein, wenn nicht alles so traurig wäre. Wie kann man so einen Verein derart an die Wand fahren? Wacker-Legende Marcel Schreter sagt zu mir, das nagt an ihm, das sei so furchtbar. War das der letzte schwarz-grüne Jubel? Man hat an diesem Wochenende eindrücklich gesehen, was man verliert. Von den Miniknaben bis zur U16. Auch viele Mädchen waren im Wackergwandl im Stadion. Kinder mit Fahnen und Trommeln. Einmal mehr wird einem schmerzhaft bewusst, was das unverantwortliche Verhalten von Kevin Radi, Niklas Sattler und Thomas Kerle alles zerstört. FCW III, die ja eigentlich die U18 ist, wäre mit dem zweiten Platz von der Bezirksliga West in die Gebietsliga aufgestiegen. Die FCW U16 ist Tiroler Meister, die FCW U15 Vizemeister. Es ist zum rean!

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Autor: Rudolf Tilg

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