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Schwarz-Grün als Sprungbrett zur Nationalteamspielerin

In diesem Sommer steht wieder einmal ein Großereignis auf dem Programm: die Europameisterschaft der Damen, im Mutterland des Fußballs England ausgetragen.

Die Österreicherinnen haben die Ehre, das Eröffnungsspiel gegen die Gastgeberinnen vor einer Rekordkulisse zu bestreiten. Sowohl daheim als auch vor Ort werden die Daumen für die heimischen Damen gedrückt. Einige von ihnen haben schwarz-grüne Wurzeln und einen wichtigen oder wesentlichen Schritt zur heutigen Nationalteamspielerin im Westen Österreichs erledigt: Sie sind beim FC Wacker Innsbruck im Nachwuchs oder sogar in der Bundesliga engagiert gewesen, ehe sie innerhalb Österreichs oder im Ausland ihre Karrieren fortgesetzt haben.

Katharina Schiechtl und Nicole Billa

Das erste Euro-Tor für Österreich erzielt Katharina Schiechtl, der „Abwehrturm“, wie sie wegen ihrer stattlichen Größe oft genannt wird, und der traumhafte Kopfball gegen die in der Weltrangliste vor Österreich stehenden Norwegerinnen gelingt Nicole Billa, die Spielerin des Jahres sowohl in Österreich als auch in Deutschland. Beide sind Tiroler Mädls, die ihren Weg beim FC Wacker Innsbruck ernsthaft begonnen haben.

Die 1,86 große rechte Verteidigerin Kathi Schiechtl, aus Imsterberg gebürtig, schnürt zwischen 2007 und 2013 ihre Fußballschuhe für den FC Wacker Innsbruck und fällt bereits da nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre Torgefahr und sympathische, bescheidene Art auf. Von Innsbruck geht es dann zu Werder Bremen, wo sie sowohl studiert als auch fester Bestandteil des Teams wird.

Die mit 44 Toren in 82 Spielen für Österreich überragende Torschützin Nicole Billa, die aus Angerberg stammt, spielt zwischen 2010 und 2013 für den Wacker, wo sie bereits „fast nach Belieben“ trifft und die generische Abwehr narrt. Über die Zwischenstation beim österreichischen Ligakrösus St. Pölten landet sie 2015 schließlich in Hoffenheim, wo sie heute noch aktiv ist.

Die ausgebildete Kindergärtnerin Niki und die „Große“ zeigen aber auch abseits des Platzes ihr Engagement für den Frauenfußball und den Nachwuchs. So durfte ich die beiden Nationalteamspielerinnen anlässlich der Bundesmeisterschaften für Mädchenfußball in Schwaz, wo die Landessieger der Bundesländer der bis 14-jährigen Mädels den Meister küren, vor ein paar Jahren persönlich kennenlernen und die beiden beweisen viel Geduld und „Schmäh“ beim Beantworten der Fragen der fußballspielenden Mädchen.

Jasmin Pal

Die Ersatztorfrau Jasmin Pal darf bei der EURO bisher ihrer starken Kollegin Manuela Zinsberger nur von „außen“ die Daumen drücken, aber sich im Training mit ihr messen. Die aus dem Nachwuchs des IAC stammende ausgebildete Krankenpflegerin steht zwischen 2009 und 2015 bzw. 2016 bis 2020 im „Kasten“ der Schwarz-Grünen. Die spielende Torfrau, die mit ihren weiten Ausflügen so mancher Stürmerin die „Schneid“ abkauft, wechselt aus Innsbruck zu FC Sand und ab Sommer zu Köln.

Stefanie Enzinger

Die Vierte im Bunde ist die Stürmerin Stefanie Enzinger. Noch darf die torgefährliche, gebürtige Salzburgerin bei der Euro nicht jubeln, was die zwischen 2010 und 2014 für den FC Wacker Innsbruck sehr oft getan hat. Ihr weiterer Karriereweg führt sie zu Sturm Graz und weiter nach St. Pölten, wo sie derzeit aktiv ist.

Maria Plattner

Die Jüngste der schwarz-grünen Vertreterinnen ist wohl der größte Pechvogel: Maria Plattner. Kurz vor Beginn der Euro verletzt sich die Mittelfeldspielerin und muss mit gebrochenem Schlüsselbein daheim ihren Kolleginnen die Daumen drücken. Bereits im Nachwuchs kickt sie für den Wacker, 2018/19 dann im Bundesligateam unserer Damen, ehe sie über Sturm Graz in Potsdam landet.

Aber nicht nur im Nationalteam finden sich einige gebürtige Tirolerinnen oder Spielerinnen mit „Wacker-Vergangenheit“, sondern auch im erweiterten Kader bzw. in den Nachwuchsteams. Stellvertretend sind hier nur einige Namen genannt: Lena Triendl, Julia Zangerl, Lilli Purtscheller, Livia Pertl, Laura und Greta Spinn sowie Nina Fuchs.

Es ist zwar oft ein harter und steiniger Weg, den nicht alle schaffen können. Aber die genannten Beispiele zeigen wohl, wie sehr kleinere Vereine und dann der FC Wacker Innsbruck in der höchsten Spielklasse ein Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere sein können.

Daher, liebe Tiroler Mädels, traut euch das zu und kommt nicht nur als Zuschauerinnen, sondern stellt euer Talent und eure Begeisterung dem Aushängeschild im Land der Berge zur Verfügung und versucht die schwarz-grüne Dress zu tragen!

 Weitere Infos:

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(Heidi Roznovsky)

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Autor: Gastkommentar

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