Skip to main content

Eine ganz besondere Woche

Das, was in der vergangenen Woche alles passiert ist, kann man getrost als phänomenal bezeichnen. Das Fest rund um das Spiel gegen Mayrhofen war genial. Zum ersten Mal in seiner Geschichte war das Tivoli außen und innen in Schwarz-Grün gehüllt. Echte Heimatgefühle kamen da auf und man hat die Identifikation mit dem FC Wacker Innsbruck gespürt.

Identifikation ist der Schlüssel

Im letzten Jahr wusste man nicht, ob man ohne Verein dasteht. Als FCW-Fan wird man zudem nicht selten denunziert und diskreditiert. Und eben in dieser Saison kamen zu den Meisterschaftsspielen im heimischen Tivoli so wie in der Fremde 1350 Zuschauer im Schnitt. Der FC Wacker Innsbruck wird von seinen Fans getragen. Nicht zum ersten Mal. Ich erinnere da nur an den Durchmarsch von 2002 bis 2004 von der Regionalliga (nach dem FC Tirol Konkurs) in die Bundesliga. Auch an die beiden Aufstiegssaisonen 2010 und 2017 und als der Verein 2018 nach dem Rückzug von Sponsoren finanziell am Ende gewesen zu sein schien, wurde mit dem „Spiel gegen die Zeit“ dem Verein das Fertigspielen der Saison ermöglicht. Diese Aktion brachte an die 120.000 Euro ein. Gesponsert von den eigenen Fans. Was Identifikation zum Verein alles kann, bewiesen die Innsbrucker in der selben Saison, als zum Halbfinale im ÖFB-Cup an die 1800 Schwarz-Grüne mit nach Lustenau gereist sind, das Auswärts- zu einem Heimspiel gemacht und ihre unglücklich unterlegene Mannschaft fast eine Stunde nach dem Spielende gefeiert haben. Und man erkennt es jetzt erneut. Im Herbst durfte der FC Wacker Innsbruck zu dessen Heimspielen in der 5. Leistungsstufe fast immer – bis auf einmal – über 1500 Fans begrüßen. Den Vogel hat die vergangene Woche abgeschossen. 6174 Zuschauer durchquerten gegen den SC Imst und gegen die SVG Mayrhofen die Tivoli Drehkreuze. Sehr viel schwarz-grüne Identifikation in diesem Land. Alle waren begeistert. Darauf gilt es aufzubauen!

Fanclub-Turnier als Start ins 110-Jahre-Jubiläum (11.02.2023)

Prädikat Sehr Gut

Die vergangene Woche hat sich das Prädikat Sehr Gut verdient! Zuerst hat die Mannschaft zusammen mi den Fans einen sensationellen Cup-Sieg gegen den Titelverteidiger gefeiert und nur zwei Tage später wurde das nächste rauschende Fest gefeiert. Vereinsverantwortliche und Ehrenamtliche haben eine wirklich tolle Vorarbeit geleistet. Lässige Videos mit Interviews von Legenden waren da zu sehen. Das lässigste war vielleicht vom unvergesslichen Goalgetter Samy Kojoe, der die Fans einmal mehr zum singen brachte. Echt bärig! Auch ansonsten gab es tolle Werbung für die Spiele der vergangenen Woche. Bei beiden Spielen und weit über 6000 Zuschauern sorgte das Wacker-Team für einen reibungslosen Ablauf. Und unsere Fanszene hat beim Jubiläum ebenfalls Sensationelles geleistet. Was da an Zeit und Geld in die Vorbereitungen geflossen ist, kann man nicht in Worte fassen. Es wurde ein Fest von Fans, für Fans. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Arbeitsstunden alleine in diese Choreografie gesteckt wurden. Alles Handbemalt und die Länge des Kunstwerkes reichte über die gesamte Nordseite. Das Netz vor der Nord (an dem die Choreo hochgezogen wurde) reicht aber nur über die Mittelblöcke dieser. Darüber hinaus wurden Plastikrohre verwendet. Das Ding muss man erst einmal so hochbringen. Eine logistische Meisterleistung. Zum Glück hat uns der in Innsbruck so berüchtigte Föhn diesmal einigermaßen verschont. Da kann man den Mitwirkenden einfach nur Danke sagen. Aber auch den Spendern, ohne die so etwas nur schwer finanzierbar wäre! Danke muss man auch dem Wacker-Team sagen. Zwei Spiele mit großem Publikumsandrang sind reibungslos über die Bühne gegangen. Und unseren Vorstand gebührt ebenfalls Dank, dem ihr Publikum nicht wurscht ist! Neben dem 110-Jahre-Fanturnier im letzte Winter und der unglaublich tollen Reise nach Leipzig, konnten am Samstag die Jubiläumsfeierlichkeiten sensationell abgeschlossen werden. Außerdem möchte ich mich bei der Fanszene Obermais bedanken, die am Sonntag per Spruchband und grünem Rauch dem FC Wacker Innsbruck gratuliert haben.

Wacker international: Zum 110-Jahre-Jubiläum Testspiel bei Chemie Leipzig (15.07.2023)

Meine größte Freude

Die Highlights meiner 49 wackeren Jahre sind wahrlich nicht nur die Erfolge des Vereins. Nein, es sind ganz andere, viel persönlichere Erinnerungen. So zum Beispiel als mein Sohn zum ersten Mal mit ins Tivoli fuhr. Da haben wir 1995 den Salzburgern mit einem 2:0-Sieg deren Meisterfeier etwas verhaut. Dann, als meine beiden Jungs mit von der Partie gewesen sind. Die Meisterfeier 2000 zusammen mit den Kids. Mein Jüngster hätte beinahe ein Auto gewonnen. Später waren wir alle drei im selben Fanclub tätig. So etwas kann man schon fast einzigartig nennen. Und nun waren am Samstag zum ersten Mal meine Enkel im Stadion auf der Nordtribüne. Und es hat ihnen sehr gut gefallen. Richtig getaugt hat es ihnen! Nach Spielende nahm ich die „Racker“ mit zu den Feierlichkeiten vor die Tribüne. Sie waren auch nicht die einzigen Kinder dort. Sehr schön anzusehen war das. Fußball ist nicht das Wichtigste im Leben. Absolut nichts geht über die Familie, doch wenn man mit seiner Familie die eigene (Wacker-)Leidenschaft teilen darf, so ist man gesegnet!

In der Meisterschaft geht es am Samstag mit dem letzten Spiel 2023 weiter. Ab 14.00 Uhr gehen die letzten 90 Minuten vor der Winterpause in Natters über die Bühne.

Avatar photo

Autor: Rudolf Tilg

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content