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Gute Tests zum Abschluss

Der FC Wacker Innsbruck überwintert als Herbstmeister. Mit vier Punkten vor dem Verfolger aus Mils und mit sieben Punkten vor dem FC Natters. Die Schwarz-Grünen haben in dieser Meisterschaft sensationell schnell zusammengefunden und wurden so zur Einheit. Auch zusammen mit ihren stimmgewaltigen und leidenschaftlichen Fans. 1923 (!) kamen im Schnitt zu den Heimspielen. Und in der Fremde wollten dem FCW auch durchschnittlich knapp 1000 Zuschauer auf die Beine schauen – und zum Teil auch fallen sehen. Das ist aber lediglich dem FC Natters im Herbstfinale gelungen.

Das „Mahnmal“

Im gesamten Herbst bekamen wir Schwarz-Grünen nicht mehr, als zwei schlechtere Halbzeiten zu sehen. In der Meisterschaft ist Wacker-Tormann Lukas Tauber sage und schreibe 986 Minuten ohne Gegentor geblieben. Im Tiroler Cup ist das RLW-Spitzenteam SC Imst aus dem Bewerb geworfen worden. Und in der selben Woche wurde nur zwei Tage später das 110-Jahr Jubiläum gefeiert. Schlicht, einfach und genial. Zelebriert von 3.651 Anhängern, einer Mega-Jubiläumschoreografie und zwei Partys unter den Tribünen West und Nord. Getrübt wurde der Saisonabschluss nur von der unnötigen Niederlage beim FC Natters. Dieser Fußballplatz war, gelinde gesagt, mehr als „grenzwertig“. Aber der Schiedsrichter hielt den glitschigen Acker für gerade noch bespielbar. Der Platz war keinesfalls der Grund der Niederlage. Im Gegensatz zu der laufenden Saison gab einmal der Gegner den Schwarz-Grünen so manches Rätsel zu lösen auf. Und die Spiele gegen den SC Imst und das Jubiläum mit dem Spiel gegen die SVG Mayrhofen haben Substanz gekostet. Über weite Strecken der zweiten Halbzeit hat unsere Mannschaft leer gewirkt. So etwas kann passieren. Nun ragt nach dem Herbstausklang diese 2:3 Niederlage wie ein „Mahnmal“ auf den Webseiten des FCW und des tivoli12 magazins herunter. Man muss auch in dieser Liga zu „117 %“ immer auf den Posten sein! Doch keinesfalls darf man daneben die Erfolge des Herbstes vergessen!

Unterlandla Meisterschaft

Bis Mitte März müssen wir Anhänger auf das nächste Pflichtspiel unserer Schwarz-Grünen jetzt warten. Unser erster Gegner wird der SV Kirchbichl in der Fremde werden. Wie wichtig diese Partie werden wird, verrät ein Blick in die vergangene Saison. Zum Auftakt des heurigen Kalenderjahres hatten die wackeren Ballesterer in Kematen bis zur 60. Minute alles im Griff. Dann folgte ein Standardgegentor und zwei Platzverweise. Und der FCW ist außer Tritt geraten. Nicht nur in dieser Partie. Es geht zum Auftakt also ins Unterland. Nur zum Auftakt? Nein! Wir müssen in jeder Auswärtspartie des Frühjahrs im Tiroler Unterland antanzen. Für sehr viele wird also ein Heimspiel weiter entfernt stattfinden, als so manche Auswärtspartie. Vielleicht auch im Tiroler Cup, denn auch auf dieser Hochzeit tanzt der FCW noch mit. Wenn es nach den Fans geht, will man da auch ein ordentliches Wörtchen mitreden. Also üben wir schon Mal Cha-Cha-Cha, Walzer oder Slowfox. Eine Polonaise hat es auf den Rängen auch schon länger nicht mehr gegeben. Wer weiß, vielleicht sieht man die ja in Kematen an der Melach Road, wo heuer das Cup-Finale stattfindet…

Sensationelle Tests

Ried im Innkreis
Nach der Herbstmeisterschaft ist vor der Frühjahrsmeisterschaft. So kam es zuletzt zu drei Testspielen zum Abschluss des Jahres. Dabei fanden die Spiele gegen die SV Ried und St. Gallen innerhalb von zwei Tagen statt. Ein Umstand, der für eine Amateurmannschaft schwierig umzusetzen ist. Schließlich mussten unter der Woche (Mittwoch) natürlich viele Arbeiten. Und so kamen in Ried sehr viele junge Spieler (Schüler, Studenten, Testspieler) zum Einsatz. Selbst aus der Akademie Tirol. Ziel war es in diesen Testspielen schließlich so manchem Spieler aus dem Kader zu zeigen, wo man selbst gerade steht und wohin der Weg gehen soll. Gegen eines der besten Teams der 2. Liga mit seinem temporeichen und druckvollen Spiel wurden einige Defizite aufgedeckt. Viele im Kader des FC Wacker Innsbruck haben den Traum Profifußballer zu werden. Um ein Profi zu werden, sollte man spüren, wie Profis spielen. Profifußballer zu werden bedeutet sehr viel Arbeit und die Bereitschaft, über die eigenen Grenzen zu gehen. Vom Tempo her war das von den schwarz-grünen aus Ried schon beeindruckend. Am meisten Spaß dabei schienen aber die Wackerianer auf der Tribüne gehabt zu haben, denn selbst in Ried waren einige Wacker-Fans aus Ostösterreich live und lautstark dabei.

St. Gallen
Ganz anders ist der Test beim Dritten der höchsten Schweizer Spielklasse verlaufen. Da wurde von unserer Seite über weite Teile mit der Stammformation gespielt. Wacker ging in dieser Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit sensationell in Führung. Mehr als der Ausgleich vor der Pause sollte den Eidgenossen vorerst nicht gelingen. Die Amateure aus Innsbruck gaben den Profis aus der „Schwitz“ so manches Rätsel auf. „Championsleaguereif“ (St. Gallen wird vermutlich die CL-Qualifikation erreichen) war deren Vorstellung nicht. Ab der 65. Minute war dann bei den Amateuren aus Innsbruck nicht zuletzt wegen der Doppelbelastung einiger die Luft draußen und nach einigen Wechseln erzielten die Eidgenossen in den letzten 25 Minuten des Testspiels noch fünf Treffer. Das ist normal. Aber nicht normal ist, dass ein Tiroler Fünftligist für 65 Minuten ein sensationelles Spiel gegen die Profis abliefert. Wacker international. Ein achtbares Ergebnis und ein sehr guter Test für unsere Mannen!

Altach
In der vergangenen Woche wurde dann noch bei der 2. Mannschaft des SCR Altach getestet. Der siebte der Regionalliga West hat da natürlich ebenfalls als Favorit gegolten. Aber der Tirolligist aus Innsbruck lieferte in diesem Test eine reife und souveräne Leistung ab. Der hochverdiente 3:0-Erfolg der Schwarz-Grünen hätte noch deutlicher ausfallen können. Die Vorarlberger konnten auf ihrer Seite keine einzige wirklich gefährliche Torchance für sich verbuchen. Laut Fabian Lantschner war der Test im Ländle die beste Saisonleistung der Schwarz-Grünen. Schade, dass das nur ein Test gewesen ist. Aber diese Leistung hat das Trainerduo Siller/Lantschner unglaublich stolz gemacht. Auch haben die Testspieler allesamt entsprochen und einen guten Eindruck hinterlassen. Man darf sich also auf das Frühjahr so richtig freuen.

Damit aber nicht genug der positiven Nachrichten aus dem Ländle, denn auch unsere U16 trat zu einem Testspiel bei ihren Alterskollegen von Bundesligist SCR Altach an. Bei heftigem Schneegestöber setzte man sich mit 3:2 in Altach durch. „Wenns sakrisch guat laft, dann lafts.“ Möge es im Frühjahr so weitergehen.

Foto: Beate Retzbach

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Autor: Rudolf Tilg

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