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Der Weg geht in die richtige Richtung

Die Winterpause ist die Zeit zum Testen. Bis Ende Januar hat der FC Wacker Innsbruck bereits fünf Testspiele absolviert. Drei dieser Tests wurden noch vor Weihnachten durchgeführt (das tivoli12 magazin berichtete) und zwei davon absolvierte man im Jänner.

Erste Tests waren sehr aufschlussreich

Die Herbstsaison 2023 hat der FC Wacker Innsbruck mit nur einem Unentschieden und einer einzigen Niederlage (in Natters)sehr erfolgreich bestritten. Die Schwarz-Grünen machen keinen Hehl daraus, dass der Meistertitel in dieser Saison zur Pflichtaufgabe wird. Mit vier Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger SC Mils geht es ab dem 23. März in die Frühjahrssaison. Die lange Winterpause wird daher intensiv zur Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben genutzt. Diese beinhaltet natürlich auch Testspiele. Das erste im Jahr 2024 ging in Kufstein gegen den RLW-Verein Sportklub Bischofshofen über die Bühne. Und man kann von einem hervorragenden Test gegen einen starken Gegner berichten.

In der Anfangsphase musste man befürchten, dass Bischofshofen den FCW schier überfährt. Die Salzburger agierten mit hohem Tempo und Pressing und waren obendrein auch spielerisch sehr stark. Ganz ungewohnt für unsere Mannschaft war, dass man kaum Zeit für einen kontrollierten Spielaufbau hatte. Das ist man aus unserer aktuellen Liga nicht gewohnt. Das war genau jene Erfahrung, die unsere Mannschaft weiterbringen wird. Man durfte sich bei FCW-Tormann Lukas Tauber bedanken, der mit einigen starken Paraden die Null hielt, dass man nicht schon früh in Rückstand geriet. Nach gut 20 Minuten konnten sich die Schwarz-Grünen besser auf den Gegner einstellen und wurden auch offensiv gefährlich. Da waren einige ansehnliche Aktionen dabei. Auch defensiv stand man besser. Apropos: In der Viererkette kamen in der ersten Halbzeit zwei neue Leute zum Einsatz. Bei Neuverpflichtung Hannes Dürnberger hat man gesehen, warum er in der Salzburg Liga Stammspieler war. Daneben fiel auch Testspieler Ondrej Jakubov (zuletzt SPG Oberland West) auf, der sich offensiv sehr viel einbrachte. Auch er sollte bei einer Verpflichtung ein solider Verteidiger werden. Dann kam die 45. Minute, die man so nicht braucht: Nicht nur, dass Bischofshofen gleichermaßen mit dem Pausenpfiff in Führung ging, musste Tauber auch am Knie behandelt werden. Er blieb einige Zeit liegen, konnte aber weitermachen.

Zur Halbzeit wurde viel gewechselt. Der FC Wacker Innsbruck kam bärenstark aus der Kabine und präsentierte sich klar verbessert. Man kam besser in die Zweikämpfe und auch spielerisch gelangen einige gute Aktionen. Man hatte den Gegner im Griff. Daher war der Ausgleich auch verdient und folgerichtig. Erzielt wurde dieser durch Testspieler Mame Ndiaga Wade (zuletzt Dunajska Streda). Der wiedergenesene Shaked Wexler traf zunächst die Stange und im Nachsetzen gelang der Ausgleich. Wade präsentierte sich nicht nur körperlich stark und könnte eine echte Waffe in der Liga werden. Groß, schnell, mit starker Technik. Eine weitere Aufwertung unseres ohnehin schon starken Offensivspiels. Wexler ist danach knapp an einem Treffer Marke „Tor des Monats“ vorbeigeschrammt. Sein Abschluss strich hauchdünn am Kreuzeck vorbei. Am Ende hatten beide Mannschaften noch Chancen auf den Sieg, ließen diese aber ungenützt. Das Wichtigste ist, dass sich niemand verletzt hat. Auch bei Tauber gibt es Entwarnung. Der Platz war zwar geräumt, aber an einigen Stellen gefroren und nicht ungefährlich. Hart an der Grenze zur Regularität. Wie auch immer, unsere Mannschaft hat einen Gegner, der zwei Ligen höher spielt und sich dort im absoluten Spitzenfeld befindet, voll gefordert. Auch befinden sich die Salzburger zwei Wochen länger in der Vorbereitung. So gesehen, ein guter Auftakt in das neue Jahr.

Schützenfest in Rum

Im zweiten Testspiel der Wintervorbereitung traf der FC Wacker Innsbruck auf den SK Rum. Sechs Spieler musste man krankheitsbedingt vorgeben, trotzdem hatte man die Landesliga-West-Mannschaft jederzeit unter Kontrolle. Auf dem engen Kunstrasen dominierte man den defensiv eingestellten Gegner. Etwas, was man im Herbst auch in der Liga oft gesehen hatte. Schön zu sehen war hier, dass der FCW mit viel Tempo und guten Kombinationen trotzdem zu Chancen und letztlich zu Toren kamen. Yilmaz (2x) und Tekir trafen in Halbzeit 1 für den Tiroler Traditionsverein. Etliche Chancen auf mehr Tore ließ man allerdings liegen. Von Rum kam offensiv nicht viel. Das Gegentor war insofern ärgerlich, weil man bei einem Konter nicht konsequent im Zweikampfverhalten war. Das darf so nicht passieren.

Nach der Pause ist das Spiel einige Zeit dahingeplätschert. Rum kam zu einigen Halbchancen, doch die Wackerianer blieben gefährlicher und kontrollierten das Spielgeschehen. Der Gegner stand etwas näher am Mann, wodurch man zunächst weniger Platz hatte. Trotzdem kamen die Schwarz-Grünen zu mehreren Top-Chancen. So vergab beispielsweise David Stoppacher eine Hundertprozentige als er das leere Tor nicht traf. Die weiteren Tore fielen gegen Ende der Partie. Wobei der Rumer Tormann bei beiden Treffern von Lechl nicht gut ausgesehen hat. Dazu kamen noch zwei Eigentore der Rumer und ein schönes Kopfballtor von Wexler. Auch wenn die Tore in der zweiten Halbzeit sicher etwas glücklich waren, wäre von den Chancen her ein zweistelliges Ergebnis allemal drin gewesen. Doch auch mit dem 7:1 darf man natürlich zufrieden sein.

Alles in allem war es ein guter Test, in dem man einiges probieren und den doch zahlreich anwesenden Zuschauern auch etwas bieten konnte. Doch das zweifelsohne interessantere Testspiel findet am kommenden Samstag in Imst statt (15.00 Uhr), wo man auf die RLW-Mannschaft des SC Imst trifft, die man im Herbst aus dem Cup warf.

Vertragsverlängerungen

Dass man beim FCW weit über die aktuelle Saison hinaus denkt, zeigt nicht nur die generelle Kaderzusammenstellung sondern auch die Vertragsverlängerungen mit bisherigen Leistungsträgern. So wurden Kapitän Rami Tekir, Manuel Petutschnig und Okan Yilmaz ebenso wie Adrian Lechl und Lukas Tauber langfristig an den Verein gebunden. Damit sollte die Transferperiode für den FCW aber noch nicht abgeschlossen sein. Neben Neuzugang Dürnberger und den bereits erwähnten Jakubov und Wade soll auch noch ein junger Stürmer verpflichtet werden. Testspiele gibt es noch gegen den SC Imst (in Imst), SK Ebbs (Ebbs), den SC Kundl (Kramsach), Marcel Schreters SV Telfs (Wiesengasse) und den SV Kematen in Kematen. Die Meisterschaft (14. Runde) beginnt für den FCW am 23. März beim SV Kirchbichl.

Autoren: Rudolf Tilg und Martin Schatz

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Autor: Rudolf Tilg

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