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Himmelfahrts-Kommando?

Derby-Zeit wäre es wieder mal. Nachdem man sich im Cup haarscharf den deutlich höher eingestuften Innsbruckern aus der Reichenau hat geschlagen geben müssen, wartet am donnerstäglichen Feiertag die Union auf die Schwarz-Grünen. Und mit jedem Spiel nähern sich die Buben von der Sill dem himmlischen Königreich, dem Aufstieg. Sechs Spiele noch, acht Punkte Vorsprung.

Auffahrt

Es geht wieder einmal aufs Fenner-Areal. Oder einmal noch, je nachdem, wie man es betrachten will. Mit dem Aufstieg wird die Union nicht mehr viel zu tun haben, vorsichtig gesagt. Bis zur Winterpause war es vielmehr der Blick nach unten, der das tägliche Unions-Brot darstellte. Sechs Runden bis zum ersten Sieg. Da musste man schon bis nach Breitenbach fahren, um beim Tabellenletzten ein 2:1 zu erkämpfen. Und beinahe wäre es nochmals knapp geworden in der Nachspielzeit. Die Nachspielzeit war auch in der Runde darauf nicht gerade der Freund der Union, Längenfeld setzte sich dort nämlich mit 4:3 durch. Und wieder eine Runde später, wieder die Nachspielzeit, in der es klingelte – wobei, an der Auffahrt Mitte war der Abwärtstrend der Blau-Weißen schon längst beschlossene Sache, es war lediglich das 5:0 durch Josip Steko, ein direkt verwandelter Freistoß in einem Spiel, das für Wacker schon nach 28 Minuten und drei Toren in trockenen Tüchern lag. Wer glaubt, dass dies die höchste Saisonniederlage war, der irrt. Oberperfuss war noch etwas unbarmherziger, und das sogar in Innsbruck: 150 Zuschauer mussten das 6:0 der Perferer miterleben, bei der Union war man hinten einmal mehr ziemlich offen. Nach 13 Runden war aus einer Auffahrt ein Absturz geworden, die Punktezahl einstellig, das Torverhältnis 17 im Minus, 32mal durfte der Goalkeeper hinter sich greifen.

Stairway to heaven

Kein Wunder, dass am Fenner Vieles neu wurde im Winter. Vieles, nicht alles – bzgl. Umbau, MCI, Parkplätzen, Spielfelddrehung, Kabinenneubau und sonstigen Plänen ist noch immer so ziemlich alles beim Alten: nichts Genaues weiß man nicht, aber man redet halt mal drüber mit den Medien und am Stammtisch. Etwas zu berichten gab es allerdings sehr wohl aus dem Mannschaftsbereich – hier wurde nachgerüstet im Winter, und das durchaus mit wackerer Vergangenheit. Zu Nikola Markovic, der bereits zu Saionbeginn vom FCW via SVI nach Saggen gewandert ist, gesellen sich jetzt auch noch die Ex-Schwarz-Grünen Reinaldo Silva Ribeiro, Kristian Koni, Gabriel Papic und Samuel Mattersberger, dazu noch der Luxemburger Pit Boden, IACler Benjamin Muslimovic und der Liga-Vagabund Dominic Ringer, der schon bei Rum, Inzing, Aldarns, Seefeld, Kematen, IAC und SVI zwischen 2. Klasse, Reserve und Tirol-Liga am Spielplan stand. Ob’s der milde Frühling war oder doch die Neuzugänge, bei der Union hat sich auch bei den Ergebnissen etwas getan. Himmelfahrt ist es noch keine, aber die vierzig Tage ab Ostern respektive Start in die Frühjahrssaison haben doppelt so viele Siege eingebracht als noch der Herbst. Umhausen musste sich geschlagen geben, Oberperfuss, Breitenbach und Längenfeld. Dazu ein Remis, ergibt 13 Punkte und damit einen Zuwachs von fast 150 Prozent in nur sieben Runden. Mindestens gleich faszinierend ist, dass man seit Wiederbeginn nur 10 Gegentreffer hinnehmen musste, in den vergangenen vier Spielen überhaupt nur zwei. Schritt für Schritt geht es nach oben, mittlerweile lächelt man schon von Rang neun.

Himmelfahrt oder Himmelfahrts-Kommando?

Da weiß man jetzt am Fenner nicht, ob man sich über den nächsten Gegner freuen soll. Ja, man ist in der Form der Saison. Und ja, Wacker stand auch schon mal beängstigender da als in den letzten vier Pflichtspielen. Aber es ist immer noch Wacker, der Tabellenführer, der designierte Himmelsstürmer. Das Stadtderby verspricht, unterhaltsam zu werden…

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Autor: Stefan Weis

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