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Die Ruhe vor dem Sturm

Während sich die Meisterschaft bei den Herren der entscheidenden Phase nähert und sich das Tiroler Fußballunterhaus auf das TFV-Cup-Finale konzentriert hat, kämpften die schwarz-grünen Damen um den Klassenerhalt in der Frauen-Bundesliga. Sehr emsig waren an diesem Pfingstwochenende die Nachwuchskicker des FC Wacker Innsbruck im Einsatz.

Stolz und die Geschichte

Die Damen des FC Wacker Innsbruck mussten sich beim FC Bergheim mit 0:1 geschlagen geben. Somit steht fest, dass die Schwarz-Grünen in die 2. Liga absteigen müssen. Das dritte Mal seit der Übernahme der Frauen vom IAC (2006). Damals mussten die Damen wegen des Regulativs aus der Bundesliga absteigen. Es wurde aber der sofortige Wiederaufstieg geschafft. In weiterer Folge spielte die Damenmannschaft des FC Wacker in Österreichs höchster Spielklasse eine ausgezeichnete (Vorreiter-)Rolle. Die Mitglieder des FC Wacker Innsbruck stimmten auf ihrer ordentlichen Generalversammlung im Jahr 2014 für einen Antrag, die Damen des FC Wacker Innsbruck und die 2. Herrenmannschaft in den Vereinsstatuten zu verankern. Aber auch der österreichische Damenfußball hat sich in dieser Zeit rasant weiter entwickelt. 2016 mussten unsere Damen dann in die 2. Liga-Mitte West absteigen. Jedoch gelang es den wackeren Damen sofort, den Meistertitel in dieser Liga zu erringen und in der Relegation gegen Carinthians Spittal wuchsen die wackeren Damen förmlich über sich hinaus. Die Kärntnerinnen wurden mit einem Gesamtscore von 7:0 besiegt. Was wiederum den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga bedeutete. Über die letzten Jahre braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Niemand wusste, wie es weitergeht. Fans und Mitglieder spendeten Auswärtsfahrten. Die Mannschaft musste sich praktisch selbst verköstigen. Dennoch wurde in der letzten Saison sensationell und am Ende auch noch souverän der Klassenerhalt geschafft. In der laufenden Saison war das Spielglück oft nicht gegeben. Seit der Übernahme der Damenmannschaft vom IAC steigt man jetzt zum zweiten Mal sportlich ab, verbrachte aber seit 2007, 16 Jahre in der Frauen-Bundesliga. Trotz des Abstiegs 2024 können wir auf unsere Damenmannschaft zurecht stolz sein. Die Damen beim FC Wacker Innsbruck haben auch schon Tradition. Die erste schwarz-grüne Frauenmannschaft wurde von Gaby Reiter 1979 gegründet. In den Achtzigern hat man sehr erfolgreich in bayrischen Ligen mitgespielt (außer Konkurrenz). Allerdings wurden die wackeren Damen (ganz offizell) ÖFB-Cup-Siegerinnen. In den Neunzigern war dann Schluss. Ehe auf Betreiben des damaligen IAC-Präsidenten Andreas Gebauer die Damen 2006 vom IAC nach Pradl zum Wacker unter Präsident Gerhard Stocker abgegeben wurden. Ansonsten wären die Damen des IAC aus finanziellen Gründen vor dem Aus gestanden. Die Frauenmannschaft des IAC wurde 1991 gegründet. Unter ihnen waren nicht wenige Spielerinnen der kurz zuvor aufgelösten Fauenmannschafft des FCW. 1994 gewannen sie den ÖFB-Ladies-Cup und 2002 wurden die Damen des IAC österreichische Meisterinnen und spielten in der Folge auch international. 2003 erreichten die Innsbruckerinnen hinter Neulengbach den Vizemeistertitel und 2005 erneut das ÖFB-Cupfinale. Die Vorgängerinnen der Wacker-Damen waren auch die letzten Meisterinnen, die nicht aus Neulengbach oder später St. Pölten waren.

Wie die Bienen

Ein erfolgreiches Pfingstwochenende liegt hinter unserer Nachwuchsabteilung. Während unsere Kampfmannschaft ein spielfreies Wochenende genoss, waren fast alle schwarz-grünen Nachwuchsmannschaften bei Turnieren in ganz Österreich im Einsatz und spielten gegen Gegner wie SV Ried, RB Salzburg, LASK, 1860 München und vielen anderen mehr. Selbst die Jüngsten waren im Einsatz. Unsere U8 war in Salzburg Anif zu Gast. Die U9 und die U16 agierten hingegen in der entgegengesetzten Richtung: Beim Bruno Pezzey Gedenkturnier in Lauterach. Die U10 spielte im Stubaital beim Chairman Cup. Des Weiteren war die U12 beim Cordial Cup (größtes Nachwuchsturnier Europas) und kaum einen Steinwurf davon entfernt spielte unsere U13 beim Tiroler Unterland Cup. Ein großes Dankeschön geht dabei an alle Veranstalter für die Einladungen zu diesen Turnieren. Anerkennen muss man auch den Zeitaufwand, die Anreisen und das Engagement der mitgereisten Eltern, den Spielern und natürlich auch unseren Trainern. Und das, während gefühlt die Hälfte der Tiroler am Gardasee chillt.

Jetzt wird es ernst

Für die Kampfmannschaft geht es am Samstag am Tivoli (17.30 Uhr) gegen die SPG Oberland West um Punkte. Ein Heimsieg würde uns den Meistertitel in der Tiroler Liga um ein ganzes Stück näher bringen. Am Fronleichnamstag (30.05., 16.30 Uhr) könnten die Schwarz-Grünen bei Verfolger SC Mils 05 für klare Verhältnisse sorgen. Dann spielt der FCW noch am Tivoli gegen Umhausen, ehe die Fahrt ins Zillertal, zur SVG Mayrhofen ansteht. Man sollte vor dem Verein mit dem Edelweiß gewarnt sein. Im „schönsten Tal der Welt“ wurde vor einem Jahr nicht nur ein Bock geschossen. Und da ist nicht der „Gauda-Bock“ gemeint. Der FC Wacker Innsbruck hat schon die Saisonabschlussparty am 14. Juni nach dem Spiel gegen den FC Nattern angekündigt (18.30 Uhr).

Am kommenden Sonntag um 12.45 spielen unsere Damen ihr letztes Heimspiel. Die Gegnerinnen sind die SPG FC Lustenau/FC Dornbirn Ladies. Wacker II empfängt am Samstag um 14 Uhr in der Wiesengasse den ESV Hatting/Pettnau. Da bieten sich zwei Spiele an einem Tag regelrecht an!

Foto: Charlie Hackl-Nascimento

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Autor: Rudolf Tilg

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