Skip to main content

Testspiele machen Lust auf mehr

Am Wochenende absolvierten die Schwarz-Grünen gleich zwei Testspiele. Am Freitag waren die Ballester des FCW an der Säbener Straße bei den FC Bayern Amateuren zu Gast und trotzen dem bayrischen Regionalligisten ein 1:1 Unentschieden ab. Knapp 24 Stunden später empfing man am Tivoli W1 den RLW-Klub FC Pinzgau/Saalfelden, der mit zwei Nockerln im Gebäck die Heimreise antreten musste. Der Endstand von 2:0 für den FCW war hochverdient und die bärenstarke Leistung macht Lust auf mehr.

Kurzfristig eingeschobener Test

Auf in die Säbener Straße 51-57, ins Domizil des großen FC Bayern. Das Gelände versprüht eine Aura und flößt Respekt ein. Allein schon die sieben Rasenplätze im perfekten Zustand. Aber auch die Gebäude in der Sportanlage spielen alle Stückeln. Seit 1949 ist der FC Bayern auf der ehemaligen Bezirkssportanlage 
Harlaching an der Säbener Straße zu Hause. Jahrelang nutzten Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Co. eine alte Holzhütte als Kabine. Unter Präsident Wilhelm Neudecker begann 1970 der Bau einer modernen Geschäftsstelle. 1990 entstand das sogenannte Profihaus (heute Leistungszentrum), in dem die Lizenzspieler ihre eigene Heimat erhielten. Im Juni 2008 kam das Service Center inklusive darunter liegender Tiefgarage dazu. (Quelle: FC Bayern)

Gegner waren „nur“ die kleinen Bayern, die Amateure der Münchner. Die Roten wurden in der abgelaufenen Saison Sechste in der starken bayrischen Regionalliga (vierte Leistungsstufe). 2024 musste sich das Regionalligateam des FC Bayern lediglich dreimal geschlagen geben und kassierte in der gesamten Rückrunde im Schnitt nur 0,82 Gegentore. Aber deren Spielerkader ist wesentlich mehr wert, als der von so manchem österreichischen Bundesligisten. Am Feld war zwischen den Tiroler Zwergen und den vermeintlichen bayrischen Riesen kein Unterschied zu erkennen. Tiroler Knödel geben schon seit eh und je viel Kraft. Mit der Leistung der Innsbrucker waren sowohl das wackere Trainerteam als auch die Zaungäste im Revier der Bayern sehr zufrieden. Den Endstand von 1:1 ( Premierentor von Stefan Lorenz) konnte man als gerecht empfinden. So haben es auch die Bayern auf deren Homepage vermerkt. Erstaunlicherweise waren trotz des kurzfristig angesetzten Termins nicht wenige Zuschauer vor Ort. Für den FCW hatte sich dieser Ausflug zu freundlichen Gastgebern gelohnt. Das war eine richtig gute Performance in Schwarz-Grün.

RLW-Klub klar dominiert

Keine 24 Stunden später standen die Schwarz-Grünen wieder am Platz. Am W1 Platz am Tivoli. Diesmal war der Gegner RLW-Klub FC Pinzgau/Saalfelden, der in der vergangenen Saison die Liga auf dem 4. Platz abgeschlossen hat. Das Trainerteam des FCW hat vor dem Match gegen die Salzburger noch erwähnt, man müsse aufgrund des Spieles vom Vortag mit den Kräften haushalten. Die Schwarz-Grünen spielten sehr intelligent, konzentriert und stets gefährlich. Selbst die vielen Wechsel nach der Pause änderten nichts am Charakter des Spieles. Je ein Tor in den zwei Spielhälften(Shaked Wexler, Rami Tekir) reichte den Hausherren zum hochverdienten 2:0-Sieg. An der Chancenverwertung muss aber noch gearbeitet werden, da ist in Sachen Effizienz viel Luft nach oben. Ich kann mich an kein Testspiel erinnern, an dem am W1 Platz derart viele Zuschauer zu Gast waren. Mehr als 30 Abos gingen auch noch über den (Bier-)Tisch. Wer noch keines hat, kann es auch online erwerben (https://fc-wacker-innsbruck.at/2024/07/11/wackerabo-saison-2024-25/) oder am ersten Spieltag an einer eigens dafür eingerichteten Kassa am Tivoli erwerben.

Bald wird es ernst

In knapp zwei Wochen liegt das erste Pflichtspiel (TFV-Cub in Fliess) schon hinter uns und der Meisterschaftstart der Regionalliga Tirol unmittelbar vor uns. Am 03. August (19 Uhr) freut sich der FC Fliess quasi zu seinem 60. Geburtstag den FC Wacker Innsbruck in der 1. TFV-Cuprunde auf ihrer tollen Sportanlage begrüßen zu dürfen. Über 600 Karten haben vor Ort schon ihre Abnehmer gefunden. Sechs Tage später, am 9. August, folgt am Tivoli der erste Kracher der Regionalliga Tirol. Kein Geringerer als der (doppelte) Ex-Trainer des FCW, Helmut Kraft, wird mit seiner SPG Silz/Mötz die Schwarz-Grünen so richtig fordern. Eine Woche später pilgert die wackere Karawane knapp 10 Kilometer weiter ostwärts nach Volders. Dort freut sich der schwarz-grüne Rekordmann auf der Kommandobrücke des FC Volders, Michael Streiter, auf den Verein, mit dem er einst sagenhafte Erfolge gefeiert hat. Als Spieler und auch als Trainer. Dreimal wurde er österreichischer Meister und zweimal holte er den Cuptitel nach Tirol. 482 Pflichtspiele absolvierte er für den Tiroler Traditionsverein. Als Trainer führte Streiter die Wackerianer zurück in den Profifußball. 

Was der Streiter Much beim FC Volders aufgebaut hat, kann sich wahrlich sehen lassen. In der 3. Runde geht es nach Kundl und dann eine Runde später sollte es zu einem riesengroßen „Hallo“ am Tivoli kommen. Nämlich dann, wenn die lebende Legende, Marcel Schreter, mit seinem SV Telfs das Tivoli beehrt. Aber auch die 5. Runde wird es in sich haben, wenn uns der Liga-Mitfavorit WSG Tirol Juniors in Wattens empfängt. Da geht es in den ersten Runden gleich Schlag auf Schlag. Geht es noch besser? Regionalliga Tirol, ich liebe dicht jetzt schon und glaube nicht, dass es ab der 6. Runde zur „Scheidung“ kommen wird. Denn da wartet ein weiteres echtes Highlight im Tiroler Fußballunterhaus auf die Fußballtiger aus nah und fern. Das Innsbrucker Derby gegen den IAC am Tivoli steht dann an.

Ab in den Süden!

Doch bevor es so richtig ernst wird, geht es für den FC Wacker Innsbruck und seine Fans in den Süden. Das Aufwärmprogramm zum Cup und zur Liga beginnt am Samstag, dem 27. Juli (18 Uhr) in Obermais bei Meran. Was sage ich Aufwärmprogramm? Das wird ein Höhepunkt, wie letztes Jahr das Gastspiel in Leipzig. Ein Spiel bei wahren Freunden. Kein normales Testspiel, sondern eines, was man mit Fug und Recht ein Freundschaftsspiel nennen darf. Die Lahn, den Fußballplatz des FC Obermais, muss man gesehen haben! Das ist der reinste Genuss für Fußballromantiker. Fast so wie die Freundschaft zwischen den Fans des FC Wacker Innsbruck und den Fans des FC Obermais. Die Gegend in Südtirol bietet sich als Ausflugsziel ohnedies an. Für die schwarz-grünen Spieler aber dürfte es nicht so locker werden, wie für uns Fans. Inklusive der drei Tormänner stehen 25 Spieler im Kader des FCW. Dieser Konkurrenzkampf wird beinhart werden. Dessen sind sich die Spieler bewusst. Auch mit dem Druck, den es so bei keinem anderen Konkurrenten gibt, muss man erst klar kommen. Dafür wird man mit – für Tiroler Verhältnisse – einzigartiger Stimmung und Fan-Unterstützung belohnt. Beim FCW stehen die Spieler in der Auslage. Das Interesse ist um ein Vielfaches größer, als bei jedem anderen Tiroler Fußballverein.

Avatar photo

Autor: Rudolf Tilg

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content