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One more for the road

So schnell geht sie zu Ende, die Herbstsaison. Einmal noch ausrücken, ein dreizehntes Mal in dieser Liga, dann hat man alle Gegner einmal bespielt. Und ein dutzend Mal bereits Punkte mitgenommen. We’re drinkin‘, my friend, to the end of a brief episode. Als Absacker soll es nochmal drei Punkte aus Kematen geben…

I got a little story I think you should know

Wobei man gewarnt sein sollte. Ganz so selbstverständlich ist es nicht, von der Melach Road mit Punkten heimzukehren. Dort musste sich heuer schon Wattens mit einer Punkteteilung begnügen. Da hat beim nächsten Heimspiel für die Kemater St. Johann derer drei als Gastgeschenk hinterlassen. Völs, Kundl, Silz/Mötz, sie alle mussten mehr oder weniger Federn lassen an der Grenze zum Oberland. Eine einzige Niederlage vor eigenem Publikum, der zweitbeste Wert der Liga zeichnet die Herren in den blau-weißen Hemden aus, nur fünf Gegentore im eigenen Wohnzimmer sind Beweis für eine Leistungsfähige Defensive. Das musste der FC Wacker auch vor zwei Jahren erfahren. Zu Hause waren die Innsbrucker nicht über ein mageres, torloses Remis hinausgekommen, und das, obwohl der Gegner nach der Gelb-Roten von Clemens Oberforcher 20 Minuten in Unterzahl verbringen musste. Es sollte aber noch schlimmer werden, auswärts, an der Melach Road. Bis zur 65. Minute lag der FCW durch einen Treffer von Ramaj in Führung. Es schaute ganz gut aus, drei Punkte hätten Innsbruck zu gesamt 28 Zählern und Rang fünf verholfen, man hätte zwischen sich und Kematen vier Punkte gebracht, der Weg in die Regionalliga Tirol wäre weit offen gestanden. Bis dann Markus Plunser zum Ausgleich traf – und das Spiel kippte. Der zur Halbzeit eingewechselte Plattner brachte nicht nur neuen Schwung ins Spiel, sondern senkte einen ruhenden Ball kurz vor Schluss auch ins lange Eck zum 2:1-Endstand. Dass Wacker nach Gelb-Rot für Moustoifa wegen Kritik und für Gabl wegen eines falsch interpretierten Pressballs das Spiel in Unterzahl beendete und selbst nach einer Notbremse an Scholl vergeblich Rot für den Kemater Abfalterer forderte, war nur noch Draufgabe in einer Partie, die für Innsbruck den Weg im Frühjahr vorgeben sollte.

I got the routine, put another nickel in the machine

Johnny Mercer und Harold Arlen schrieben es für Fred Astaire, Sinatra brachte es zu Weltruhm: einfach eine weitere Münze rein in die Maschine, neues Spiel, neues Glück. Und das ist dem FC Wacker derzeit hold. Der 3:1-Testsieg im vergangenen Jahr war der Auftakt zu einer Serie, die sich sehen lassen kann. In seither 38 Ligaspielen gab es eine einzige Niederlage, sechs Remis und 31 Siege. Davon kann Kematen derzeit nur träumen. Denn so sehr die Heimstärke auch blendet, so überlegen man im Cup über Nassereith (12:0) und Seefeld (4:0) drübergefahren ist, so inkonsistent ist man derzeit in der Liga. Auswärts gelang ein einziger Sieg, beim Tabellenschlusslicht in Mils. Zu Saisonstart musste man vier Runden auf den ersten vollen Erfolg warten, hielt nach sieben Runden bei lediglich einem einzigen Dreipunkter. Und auch in den letzten drei Runden war das Spiel gegen den Tabellen-Vorletzten Silz/Mötz der einzige Sieg, während man sich gegen Kundl mit einem torlosen Unentschieden und gegen Volders mit einer knappen Niederlage begnügen musste. Kein leichtes Jahr für Simon Berger, der Wacker-Leihgabe, der nun das Tor an der Melach hütet und zwar nur elf Mal hinter sich greifen musste, aber eben auch nur 16 Treffer der eigenen Mannschaft bisher miterleben konnte. Well, that’s how it goes…

One more for the Road

Einen noch also. Einen für den Weg. Den langen, langen Weg zum Titel, zum Aufstieg. Einen noch vor der Winterpause der Liga, einen noch vor dem Cupduell. An der Melach war noch kein Spiel wirklich leicht, aber die Routine sollte es bringen, dass man mit einem vollen Erfolg in die Liga-Pause geht. One for my Baby…

Bild von Freddy auf Pixabay

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Autor: Stefan Weis

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