Ein Tor, ein Tor und noch ein Tor
Nun sind wir da, wo wir hinwollten: Der Aufstieg in die Regionalliga West ist geschafft und fixiert, die restlichen Partien sportlich bedeutungslos… Außer vielleicht das Cup-Finale zwischen zwei Innsbrucker Mannschaften in Tarrenz – Nachhaltigkeitsgott, schau oba… Aber das ist eine andere Geschichte.
Wo sind die Tore?
Der Wackertross zieht am Samstag gen Osten. Nach Mils. Wer nicht über die Autobahn oder eine der Umfahrungsstraßen anreist, sondern der mittelalterlichen Salzmetropole Hall einen Besuch abstattet, wird – zumindest in Gedanken – das alte Mulser Tor durchschreiten. Natürlich nur fiktiv, denn das ist seit dem 19. Jahrhundert Geschichte. Aber immerhin: Man weiß, wo es war. Nicht so wie beim Eglhauser Tor – denn davon gab es zwei. Zwei Tore, ein Name (das obere und das untere), aber – und jetzt wird’s spannend – einen Gelehrtenstreit, wo sich die Anlage denn genau befunden hat. No na, irgendwo in Hall – schon klar. Und ja, im Westen der Stadt. Aber wie genau das Ganze aufgebaut war… viele Theorien, wenige Fakten.
Von der Regionalliga in die Regionalliga
Aber warum zum Spiel gegen Mils so ein scheinbar bedeutungsloses Geschwafel über Stadttore von Hall? Naja, weil sportlich der Kas gegessen ist, und es nur noch darum geht, die letzten Runden zu genießen – und der Regionalliga Adieu zu sagen. Durch das Tor der Ligen – von der Regionalliga (Tirol) in die Regionalliga (West) zu gehen… Fast so verwirrend wie die beiden Eglhauser Tore.
Man stelle sich vor: Im Jahr 2625 finden Historiker verstaubte Digitaldokumente, in denen die Rede davon ist, dass ein Fußballverein – wie auch immer man diesen archaischen Sport in der Zukunft einordnen mag, vielleicht als ritualisierte Kampfhandlung – von der Regionalliga in selbige aufgestiegen ist. Würde man gar noch tiefer graben, könnte man auf noch eigenartigeres stoßen: Wie man als Tabellensiebter der viertflassigen Tiroler Liga ein Jahr später in der fünftklassigen Tiroler Liga landet. Der Gelehrtenstreit darüber muss episch und das Kopfschütteln über diverse Ligareformen gewaltig sein.
Zurück zu Samstag
Am besten gut gestärkt mit einem Butterbrot – wie einst die Haller Buben anno 1423, nachdem sie den Stadtgraben gereinigt hatten – auf nach Mils. Und dort das erste der letzten Spiele als fixer Meister genießen. Mit Würde, mit Stil. Und vielleicht mit weiteren Toren – nicht aus Stein, sondern ins gegnerische Netz.