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25 Spieler – 25 Schätze

Am Nationalfeiertag ließ der FC Wacker Innsbruck den Gästen aus Hohenems nicht den Hauch einer Chance. Die überwältigende Mehrheit der 3053 Zuschauer im Tivoli-Stadion bejubelte schließlich einen deutlichen 4:0-Heimsieg. 

Ein Tag zum Feiern

Am hiesigen Nationalfeiertag feiert Österreich 70 Jahre Staatsvertrag und damit 70 Jahre die immerwährende Neutralität. Ein großer Tag für unser Land. Ich hatte das Privileg fast 64 Jahre davon zu erleben. 64-Jahre immerwährender Fortschritt. 64-Jahre Frieden und 64 Jahre keinen Hunger. Ganz einfach, 64 gesegnete Jahre. Wenn du nicht mehr willst, als du dir leisten kannst, und wenn du immer wieder nach Nackenschlägen aufstehst, gleitet man besser durchs Leben, als mit sudern und immer nur ein halbleeres Glas zu sehen. Halbvoll klingt besser, ist besser…

Was kann es denn schöneres geben, als den „Feiertag“ mit Freunden am Tivoli zu genießen? Am schönsten Platzl Österreichs. Mit mir dabei unser Glücksbringer, mein Enkel Raphael und sein Cousin Maxi. Was könnte da schiefgehen? Eine solche Zuschauerzahl von 3053 Personen am Nationalfeiertag hatte ich nicht erwartet. Es wurden doch landesweit unzählige Veranstaltungen durchgeführt. Des Weiteren bot der Auftakt des Alpinen Ski-Weltcups am Rettenbachferner in Sölden Anlass zu zusätzlichen Feierlichkeiten, an denen Zehntausende Ski-Enthusiasten teilnahmen. Die beachtliche Anzahl von 3053 Zuschauern am Innsbrucker Tivoli stellt den sechsthöchsten Wert dieses Wochenende an Fußballzuschauern in ganz Österreich dar. Das bei gutem Fußballwetter, aber lediglich 7 Grad. Von den Bergen grüßte General Winter und drunten im Tal heizte die Tivoli Nord die Stimmung unter den Schwarz-Grünen ordentlich auf. Aber auch die Gäste aus Hohenems hatten eine kleine aber feine (jugendliche) Fanschar mit.

a feature with the fans, Regionalliga West Runde 14, FC Wacker Innsbruck (Gruen/Schwarz) gegen VFB Hohenems (Blau), Sport Tirol Fussball Regionalliga West 2025/26 / Foto: Daniel Schönherr Datum 20251026

Nach der Pause ging es ab

Aus 25 Schätzen besteht der Kader des FCW. Vom Jüngsten – Christopher Weinzierl (wurde am Freitag 18 Jahre)- bis zum Ältesten – Lukas Tauber (31). Auch das Trainerteam und die sportlichen Verantwortlichen darf man nicht vergessen. Spielen können aber nur 11 Spieler. Weist die Auswechselbank jedoch ein hohes Maß an Qualität auf, so erweist sich dies als vorteilhaft. Und im Laufe einer Saison benötigt man jeden Spieler. Der Sonntagnachmittag ab 16 Uhr fing ja recht beschaulich an. Gemäß dem Nationalfeiertag ließen es beide Teams relativ „neutral“ angehen. Der einzige Aufreger bestand darin, dass ein Vorarlberger mit unserem Torwart Lukas Tauber kollidierte, der für einige Minuten behandelt werden musste. Nach dem Seitenwechsel aber bewährte sich erneut die Qualität der Mentalität unserer Spieler.

Vom Wiederanpfiff weg räumten die Schwarz-Grünen den Hohenemsern nicht den geringsten Hauch einer Chance ein. Die Tatsache, dass der Tivoli einem Kühlschrank ähnelte, wurde von niemandem wahrgenommen. Es wurde heiß und immer heißer. Da war er wieder- der Hexenkessel Tivoli. Ich weiß nicht, aber ich habe mich mit dem Kasten gewissermaßen arrangiert. Die Mängel können wir nicht ändern und man kann alles von zwei Seiten sehen. Wer hat in Österreich im Amateurfußball ein derartiges Stadion zur Verfügung? Praktisch alle schwärmen noch immer von der Atmosphäre beim Cup-Match gegen den SK Rapid. Und längst nicht jedes Stadion ist dafür geeignet, selbs mit „nur“ 3000 Fans eine derartige Atmosphäre zuzulassen. Eine Tatsache, welche ich schon beim altehrwürdigen Tivoli über ein Vierteljahrhundert lang sehr geschätzt habe. Am Sonntag waren dann die Vorarlberger mit der 4:0-Niederlage noch gut bedient. Dennoch dürften sie es genossen haben, im geschichtsträchtigen Tiroler Fußballtempel gespielt zu haben. Und man darf es so sagen, unser FC Wacker Innsbruck ist ein Schatz. Unser Schaaaatz …

Auf nach Kufstein

Die Aktion der Tivoli Nord (alle zammen stehen wir …) zugunsten des Vereins der Obdachlosen dürfte schon beim ersten Spiel gut angekommen sein (Becherspenden/Spendenboxen.) Diese Aktion wird beim letzten Heimspiel des Jahres gegen den TSV St. Johann (8. November, 15.30 Uhr) fortgesetzt. Ferner wird es weitere Aktionen geben.

Die Damen des FC Wacker Innsbruck konnten mit einem 2:1 Auswärtssieg gegen die Union LUV Graz drei Punkte aus der Steiermark entführen. Deren Zweitvertretung ging im Nachbarschaftsduell gegen die Damen des SVI mit 1:6 regelrecht unter. Aber die Ladies des SVI zählen seit Jahren zu den besten Damenteams Tirols. Im Vorspiel am Nationalfeiertag musste Wacker Innsbruck II ein bedauerliches 3:3 gegen die Zweitvertretung des FC Natters akzeptieren.

Weiter geht es am 2. November, wo der FC Kufstein in der Kufstein Arena auf den FC Wacker Innsbruck wartet. Diese Begegnung des Tabellenletzten gegen den überlegenen Tabellenführer scheint eine klare Angelegenheit zu werden. Es scheint aber nur so. In der Begegnung mit Kufsteins punktgleichen Tabellennachbarn aus Lauterach mühten sich die Schwarz-Grünen redlich und errangen nur mit Mühe einen Sieg. Man wird sehen, wie löchrig die „Festung Kufstein“ dann sein wird. 

Fotos: Daniel Schönherr (Fotos 1,2), Rudolf Tilg (Foto 3)

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Autor: Rudolf Tilg

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