Der schwarze Samstag von Prutz erlebt heute sein erstes Nachspiel: Der Raketenvorfall beim Tiroler-Liga-Heimspiel der SPG Oberland West gegen Wacker Innsbruck (0:3) mit zwei Verletzten wird Thema beim TFV-Strafsenat. Schiedsrichter Ali Mutlu hat die Sache in seinem Bericht vermerkt – damit kommt das Regulativ des Tiroler Verbandes zur Anwendung.
Denn aus dem Fußball-Fest vor 938 Zuschauern mit guten Match und toller Stimmung samt (harmloser) Choreografie wurde ein Albtraum. Ein Video zeigt, wie eine Feuerwerks-Batterie entzündet wird, umfällt – und die Raketen auf die Wacker-Fans losgehen. Dabei werden ein 15-Jähriger und eine 22-Jährige verletzt.
Sitzung gibt’s heute keine, der TFV nimmt nur die Fakten auf. Die möglichen Strafen reichen von 50 bis 20.000 Euro, es kann auch Punkteabzug, Platzsperre oder Geisterspiele geben. Für den Verein, dem die „verirrten“ Raketen zugeordnet werden können.
„Schade“, sagt Wacker-Präsident Hannes Rauch. Der Ruf der schwarzgrünen Fans war in der Tiroler Liga fast tadellos – abgesehen von Strafen für Pyros. Vom Prutz-Vorfall distanzierten sich die Fans aber. Und Rauch plädiert, den Verein beim Strafsenat nicht in Sippenhaftung zu nehmen: „Außerdem ermittelt ja aufgrund der Verletzungen die Behörde – da könnte man das Ergebnis abwarten.“