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Pressespiegel - 07.12.2023

Stark, aber noch lange nicht unverwundbar

Autor: Tobias Waidhofer, Medium: Tiroler Tageszeitung

Der FC Wacker hat nicht nur viele Fans, sondern auch viele Punkte nach der Herbstsaison der Hypo Tirol Liga. Der erste Verfolger heißt Mils.

Innsbruck – „Von den schwarz-grünen Bergen kommen wir, unsere Heimat ist das ...“ Wer mit den Gesängen der wackeren Fans vertraut ist, weiß, dass an dieser Stelle das „Polizeirevier“ stehen sollte. Doch passend zur sportlichen Lage und den – bis auf die abschließende Niederlage gegen Natters – makellosen Herbstdurchgang ist die Heimat der Schwarz-Grünen endlich wieder die Tabellenspitze. 

Die Überraschung darüber hält sich bei Beobachtern der Szene freilich in Grenzen. Der FC Wacker erfüllt mit profi- erfahrenen Akteuren wie Okan Yilmaz, Rami Tekir oder Lucas Scholl und einem Nationalspieler (Romuald Lacazette für den Karibik-Staat St. Martin) aktuell seine Pflicht. „Wir haben ein bisschen gebraucht, um uns zu finden. Aber wir haben dann schnell eine Einheit entwickelt“, betonte Trainer Sebastian Siller, dem die abschließende Niederlage in Natters aber auch am Tag danach immer noch „Bauchweh“ bereitete. Dass die Schwarz-Grünen durchaus schon jetzt für Höheres bestimmt wären, zeigte auch der Cup-Sieg über Westligist Imst. Goldtorschütze bei diesem 1:0-Sieg war Adrian Lechl. Der junge Südtiroler war einer der Senkrechtstarter beim FCW. 

Gibt es überhaupt ein Team, das die Schwarz-Grünen stoppen kann? „Mils spielt genau den Fußball, den es in dieser Liga braucht“, glaubt Sebastian Siller an den Tabellen-Zweiten als größten Konkurrenten. „Wir sind mit dem aktuellen Tabellenstand sehr zufrieden“, antwortet Martin Angerer, Milser Torjäger und Obmann (in Doppelfunktion mit Manuel Eiterer) in Personalunion. Und erinnert auch an „einen richtig geilen Auftritt im Tivoli“. Da hatte Mils am Ende zwar verloren, aber seine Haut durchaus teuer verkaufen können. Der Verein entwickle sich aber auch allgemein sehr gut: „Auch beim Derby in Hall waren wieder viele Milser unter den Zuschauern.“ Dass die Hypo Tirol Liga aber durch die Beibehaltung der tt.com Regionalliga auch an Status eingebüßt hat, ist auch Angerer nicht entgangen: „Wir spielen in einer besseren Landesliga, so ehrlich muss man sein.“ 

Auf Platz drei der „Landesliga 2.0“ liegt der FC Natters. Und nicht nur wegen des 3:2-Sieges über den FC Wacker muss man betonen, dass es Aleksandar Matic wieder einmal geschafft hat, einen besonderen Geist zu entfachen. Die Wölfe heulen – so wie seine Oberländer Gladiatoren (SPG Silz/Mötz) einst gekämpft haben. 

Am anderen Ende der Tabelle blickt Aufsteiger Breitenbach (gerade einmal ein Zähler) auf die erwartet schwere Saison, aber auch die Union (11 Zähler) enttäuschte – und muss nun auch noch umziehen. Zuvor wartet aber der verdiente Winterschlaf, die Hypo Tirol Liga wird Ende März wieder angepfiffen.

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