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Pressespiegel - 07.07.2025

Freude mit Nationalteam und Stuttgart

Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung

Roland Hattenberger feiert heute in Kufstein seinen 75. Geburtstag. Der Ex-Teamspieler und fünffache Opa blickt gespannt auf die EM-Endrunde und feilt weiter an seinem Golf-Handicap.
 
Kufstein – „Die Zeit soll nicht so schnell vergehen, denn ich genieße sie im Alter in vollen Zügen. Wir sind eine glückliche Familie, so soll es bleiben“, damit ist der Wunschzettel von Roland Hattenberger zu seinem 75. Geburtstag schnell abgehakt. Heute wird im engsten Freundeskreis gefeiert und vom rüstigen Jubilar werden einige „Schmankerl“ aus der Vergangenheit verlässlich aufgetischt. Zu erzählen gibt es viel, denn immerhin absolvierte er 51 Länderspiele und zwei WM-Endrunden (1978, 1982) mit dem Adler auf der Brust. Die Spielerkarriere startete Hattenberger beim FC Kufstein, über die WSG Wattens, SSW Innsbruck und Fortuna Köln landete der Tiroler beim deutschen Bundesligisten VfB Stuttgart. 99 Spiele absolvierte Hattenberger im VfB-Dress, ehe er 1981 nach Innsbruck zurückkehrte und dann 1987 beim FC Kufstein die Schuhe an den berühmten Nagel hing. 

Mittlerweile gilt „Hattis“ Freizeitvergnügen einem viel kleineren Ball. „Ich bin dem Golfvirus verfallen. Ideal für die Pension“, verweist der fünffache Opa auf die letzten Runden vor knapp drei Wochen am Gardasee. Den Fußball hat er freilich auch noch im kritischen Blick. Das österreichische Nationalteam zum Beispiel: „Jetzt haben die Einsager beim ÖFB in Wien endlich einmal Sendepause. Ralf Rangnick ist ein Segen. Der zieht sein Programm professionell und knallhart durch. Man muss aber auch sehen, dass er einen Stamm an technisch sowie taktisch super ausgebildeten Kickern zur Verfügung hat, die seine Vorstellungen auch umsetzen können. Warum das so ist? Weil praktisch alle Teamspieler im Ausland ihr Geld verdienen.“ 

Die Chancen bei der EM-Endrunde? „Frankreich ist ein Kaliber, aber die Holländer und der Sieger des Play-offs sind in unserem Bereich. Stand jetzt sehe ich das ÖFB-Team im Achtelfinale. Aber bis zum EM-Start im Juni kann viel passieren und alles ganz anders ausschauen.“ 

Themenwechsel Stuttgart. „Nachdem ich in den letzten Jahren buchstäblich Blut geschwitzt habe, geht mir in diesem Herbst das Herz auf. Unglaublich, wie schnell es im Fußball gehen kann, wenn man an den richtigen Schrauben dreht. Wie ein Lottosechser, diese Explosion. Die Mannschaft zeichnet ein riesiger Zusammenhalt aus“, so Hattenberger, der sich mit den Schwaben 1979 nur einen Punkt hinter dem HSV mit dem Vizemeistertitel begnügen musste. Damals kickte der Kufsteiner an der Seite von Hansi Müller im Mittelfeld und Stürmer Dieter Hoeneß, dem Vater des jetzigen VfB-Trainers Sebastian Hoeneß. 

Zurück nach Tirol. „Eine traurige Situation. Wattens ist bemüht, das muss man anerkennen. Aber es geht halt nichts weiter. Dauernd gegen den Abstieg, das kostet Substanz. Irgendwann ist die Kraft am Ende und dann ist halt Schluss.“ Der FC Wacker? „Ich war bei der 110-Jahr-Feier. Eine richtig lässige Atmosphäre im Tivoli vor knapp 4000 Zuschauern. Vom Potenzial bleiben die Schwarz-Grünen die Nummer eins im Land. Aber der Weg zurück ist steinig und wird richtig zäh.“ 

Rückblick: Vor 50 Jahren feierte Hattenberger mit der Spielgemeinschaft Swarovski Wacker Innsbruck Meisterschaft und Cupsieg. Damals war Tirol die klare Nummer eins im österreichischen Fußball. Die legendären Feten von damals werden heute bei der „75er“-Feier im Hause Hattenberger ebenso ein Thema sein wie gegenwärtige Golf-Anekdoten.

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