
Autor: lex, Medium: Tiroler Tageszeitung
Wien – „Herzliche Grüße aus Wien, der FC Wacker muss wieder in die Bundesliga kommen“, meldet sich Iñaki Bea, von 2010 bis 2012 charismatischer Abwehrchef beim schwarz-grünen Traditionsklub aus Innsbruck, am anderen Ende der Leitung zu Wort. Der 46-jährige Spanier ist diesen Sommer ja in die zweite österreichische Fußballliga zum SV Stripfing, Kooperationsklub der Wiener Austria, gewechselt.
„Ich weiß nicht warum, aber ich habe mich in meiner Zeit in Tirol in Österreich verliebt und wollte auch als Trainer wieder hierherkommen. Zum Glück hat es sich ergeben. Ich finde in Stripfing tolle Möglichkeiten vor und natürlich ist ein Plus, in Österreich zu leben“, notiert Bea, der im EM-Halbfinale gegen Frankreich klarerweise seinen Landsleuten die Daumen drückt: „Wir haben in den letzten Jahren viel aufgearbeitet. Wir wissen, dass Tiki-Taka nicht mehr funktioniert, dass es (Gegen-)Pressing, tiefe Läufe, schnelles Umschaltspiel und auch die Flügel braucht“, erklärt der Ex-Wackerianer: „Spanien hat alles. Tempo, Taktik, Dribbelstärke, kopfballstarke Spieler (Morata, Ruiz, Merino) und ein Kollektiv mit viel Herz. Die frechen Jungen (Yamal, Williams) werden von den Routiniers stark geführt. Normal muss Spanien gewinnen.“ Aber? „Im Fußball ist immer alles möglich, das hat man auch beim Ausscheiden der starken Österreicher gegen die Türkei gesehen. Und Frankreich ist körperlich die beste Mannschaft. Es muss immer alles passen.“
Dass die Vergangenheit auf die Gegenwart trifft, stellte Bea in Stripfing fest: Innenverteidiger Florian Kopp (23) stand ihm bei seinem Wacker-Abschied als kleiner Junge im Tivoli zur Seite: „Ich kann mich gut daran erinnern. Jetzt ist er ein wichtiger Spieler, auch für die Kabine.“ Auch da gewinnt man die Spiele.