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Pressespiegel - 07.07.2025

Aufsteiger stellt Liga auf den Kopf

Autor: Daniel Lenninger, Medium: Tiroler Tageszeitung

Das Duell zwischen Volders und Kundl eröffnet am Freitag (18) die Saison der tt.com Regionalliga Tirol.
Der Titelkampf dürfte nur über Liga-Neuling FC Wacker führen, die Konkurrenz gibt sich kämpferisch.

Innsbruck – Was einem Aufsteiger für gewöhnlich über die Lippen kommt: „Für uns zählt nur der Klassenerhalt.“ Auch ein Schlager: „Wir wollen schnell ankommen.“ Nein, das hört man von Sebastian Siller nicht. Der FC Wacker ist kein normaler Aufsteiger. Der FC Wacker rückt in der tt.com Regionalliga Tirol sofort in die Favoritenrolle. Und der Trainer nimmt sie an: „Wir wollen vorne mitmischen. Und wir gehen davon aus, dass wir zu den Teams gehören, die das tun.“

 Überholspur: Der TirolLiga-Meister hätte auch mit dem Kader der Vorsaison vorne mitgespielt. Und was macht der FC Wacker? Er holte mit den Verteidigern Alexander Joppich (Horn) und Philipp Viertler (Silz/Mötz) sowie Offensivmann Stefan Lorenz (Imst) drei Spieler, die für diese Spielklasse überqualifiziert scheinen. Die Neo-Legionäre Mouhamed Sy, Bright Owusu und Ethan Scala sind wohl auch nicht für die Bank gekommen. „Wir haben 21 potenzielle Stammspieler. Es ist eine Herausforderung, das zu moderieren. Aber auch die vergangene Saison hat gezeigt, dass wir jeden brauchen“, betont Siller und lobt die Liga: „Das Niveau ist hoch, mit überragenden Spielern und Trainern, die einen super Job machen.“

Die Herausforderer: „Verständlich, dass wir als Mitfavorit genannt werden“, kennt WSG-Juniors-Trainer Manuel Ludwiger als Vizemeister die Mechanismen. Trotz Erfolgsorientierung („Wir wollen in die Westliga“) übt der mit 27 Jahren jüngste Trainer keinen Druck aus: „Man darf nicht vergessen, wie jung wir sind. Die Jungs sollen sich entwickeln und dürfen auch Fehler machen.“ Die Liga-Vertreter
freuen sich über den FC Wacker und die inkludierte Atmosphäre bei den Spielen. Den roten Teppich wolle man aber nicht ausrollen, wie St. Johanns Trainer Herbert Ramsbacher festhält: „Der Weg des FC Wacker ist vorgezeichnet und auch ich stehe hinter dem Projekt, dass sie es in die Bundesliga schaffen sollen. Aber man fährt nicht nach St. Johann, Volders oder Ebbs und gewinnt leicht.“
Trainerkollege Michael Streiter sieht es ähnlich: „Der FC Wacker ist großer Favorit. Hängen lassen dürfen sie sich aber nicht, denn dann kommt man in dieser Liga schnell unter die Räder.“ Als famoser Dritter und Cup-Finalist möchte Volders erneut im oberen Drittel mitmischen. Streiter: „Wir lassen die Kirche im Dorf, sind aber Dritter geworden und werden jetzt nicht sagen, dass wir weniger erreichen wollen.“

Hohe Dichte: Der IAC mit Neo-Trainer Christian Kellner – der zweite neue Coach ist Stefan Oberhuber (Kundl)– verstärkte sich mit Ulas Belek (Reichenau) und Marvin Schöpf (Wörgl) hochkarätig.
Absteiger Silz/Mötz hat trotz Umbruch noch Qualität (u. a. Yildirim, Alak). In der ausgeglichenen Liga ist die Fallhöhe ebenso hoch wie die Möglichkeiten. Das gilt auch für Aufsteiger Mils mit Trainer
Andreas Graus: „Wir wollen schon ein paar Große ärgern.“

Neuer Modus: Play-off und Punkteteilung sind Geschichte. Gespielt werden 26 Runden und damit sechs Runden weniger. „Die englischen Wochen haben große Verletzungsgefahr geborgen“, ist Ramsbacher nicht traurig und freut sich: „Ich möchte in keiner anderen Liga coachen. Es wird extrem interessant.\"

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