Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Lukas Hinterseer wird heute das mitmachen, was als „Zurück in die Zukunft“ in Hollywood große Karriere gemacht hat.
Weil der erste Schritt in seine Tivoli-Zukunft zugleich auch eine Rückblende für ihn sein wird. 3759 Tage ist’s her, dass der Enkel von Ski-Olympiasieger Ernst Hinterseer das größte Tiroler Stadion betreten hat. Am 26. April 2014 beim Heimspiel von Wacker Innsbruck gegen Austria Wien – und es war Lukas, der für das Tabellenschlusslicht damals das 1:0 schoss. Das Match endete 1:1, die Saison mit dem Abstieg – Hinterseer wechselte nach Ingolstadt.
Damals hatte das Match 7346 Zuschauer ins Tivolistadion gelockt.
Ja, zurück in die Zukunft: So eine Zuschauerzahl wäre heute eine Sensation. Der Besucherschnitt der WSG Tirol liegt knapp über 2000 – Lukas wird sich im zweiten Tivoli-Leben an leere Tribünen gewöhnen müssen.
Und an Vergleiche mit seinem Innsbrucker Ex-Verein. Denn natürlich liegt’s auf der Hand: Wacker eröffnete am Freitag Abend in Liga vier gegen Silz/Mötz die Saison – die Wattener die Heimsaison in der Bundesliga heute gegen den GAK.
Wer lockt mehr Fans an?
Die Frage tut weh.
Natürlich nicht den Fans der Schwazgrünen, die sich stolz und hämisch auf ihre Schenkel klopfen. Und das völlig zurecht.
Aber die WSG bestreitet die sechste Saison in Folge im Oberhaus (was Wacker zuletzt im alten Jahrhundert geglückt ist) – und bekommt die kalte Schulter gezeigt. Irgendwie nicht fair.