Skip to main content

Pressespiegel - 15.10.2024

Wackers Vergangenheitsbewältigung

Autor: Thomas Mair, Medium: Tiroler Tageszeitung

Mit einem 3:1-Erfolg in St. Johann festigte der FC Wacker die Tabellenspitze der tt.com Regionalliga Tirol und rehabilitierte sich für den verpassten Aufstieg 2023. Ein Quartett sitzt dem Primus aber im Nacken. 

St. Johann – Kaiserwetter am Sonntagvormittag und eine lautstarke schwarz-grüne Fangemeinde (1500 Zuschauer) boten dem Spitzenspiel in der tt.com Regionalliga Tirol den angemessenen Rahmen. Die Fan-Gesänge zum Spielbeginn mündeten schnell in den ersten Torjubel. Eine Unachtsamkeit in der St. Johanner Hintermannschaft nutzte Bright Owusu nach 24 Sekunden zur 1:0-Führung der Gäste. „So ein Start ist ein Wahnsinn“, ärgerte sich St. Johanns Trainer Herbert Ramsbacher über die Schlafmützigkeit seiner Defensive, um prompt ein Lob hinterherzuschicken: „Respekt vor der Mannschaft, wie sie es weggesteckt hat und mit 1:1 in die Pause ging.“ 

Nach dem Ausgleich durch Axel Krimbacher (42.) sah Wacker-Coach Sebastian Siller die Felle dennoch nicht davonschwimmen, obwohl die 3:4-Niederlage im Juni 2023 mahnend im Hinterkopf des 35-Jährigen schlummerte: „Es war eine besondere Begegnung für Fabi (Co-Trainer Lantschner, Anm.) und mich, weil wir an den Ort zurückgekommen sind, wo wir am Aufstieg gescheitert waren.“ 

Siegbringende Joker 

So gesehen diente der gestrige 3:1-Sieg als erfolgreiche Vergangenheitsbewältigung, denn die Schwarz-Grünen hatten in der Schlussphase mehr Körner im Tank. „Die körperliche Fitness hat das Spitzenspiel entschieden“, war für Siller die physische Konstitution der Schlüssel, während Gegenüber Ramsbacher die Qualität der Wacker-Wechselspieler hervorhob: „Die Ersatzbank hat das Spiel mitentschieden. Wenn man einen Rami Tekir einwechseln kann, dann kommt schon viel Qualität auf den Platz.“ Neben Tekir wechselte Siller nach einer knappen Stunde zudem Adrian Lechl ein. Das Joker-Duo stellte mit seinen Treffern den 3:1-Endstand her. 

„Wir können unsere derzeitigen Erfolge einschätzen, weil die Liga extrem gut und die Qualität aufgrund zahlreicher Ex-Profis bei den Gegnern dementsprechend hoch ist. Da muss man erst bestehen“, weiß Siller, dass der Weg zum Titel sicherlich „kein Selbstläufer“ wird. 

Den Innsbruckern im Nacken sitzt indes Fügen, das mit dem 6:1-Sieg gegen Silz/Mötz den dritten Erfolg in Serie feierte. „Unsere Auslosung war recht glücklich“, hält Fügens Trainer Hannes Rieser im Hinblick auf die kommenden „Hochkaräter“ den Ball flach: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, es entscheidet die Tagesverfassung.“ Mit Wörgl, den WSG Juniors („Die Jungs haben sich gefunden“, so Trainer Manuel Ludwiger) und St. Johann ist ein Trio weiter in Schlagdistanz zum ungeschlagenen Liga-Primus. Und kommenden Freitag gastiert mit Wörgl der nächste Hochkaräter im Tivoli. 

Skip to content