Autor: floh, Medium: Tiroler Tageszeitung
Innsbruck – Ermahnung, bedingter Punkteabzug, Strafen von 127 über 157 bis 407 Euro: Der Paragraf 116 der ÖFB-Rechtspflegeordnung („Missbräuchliche Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen“) kostete den Tiroler Viertligisten FC Wacker Innsbruck heuer in Summe schon 3000 Euro, Präsident Hannes Rauch nimmt Beträge dieser Höhe angesichts der Stimmung im Stadion in Kauf. „Natürlich ist es immer eine Gratwanderung und fraglos muss der Tiroler Fußballverband darauf reagieren. Aber solange sich alles im Rahmen bewegt, werden wir nicht eingreifen.“
Andere Gastgebervereine, darauf legt der Kufsteiner Wert, würden wegen einer Wacker-Choreografie mit Bengalos jedenfalls nicht zur Kasse gebeten, auch wenn die Beurteilung stets eine knifflige Frage der Abwägung sei: „Es geht dabei um die Zuordenbarkeit. Und die ist in einem Stadion durch die getrennten Tribünen klar gegeben, nicht aber auf einem kleinen Platz.“ Und wie reagieren andere Vereine auf die heiße Choreo? „Den Support im Gesamten finden die Vereine cool“, hält Hannes Rauch fest.
Die Unterstützung für seine Schwarz-Grünen sei jedenfalls eine besondere: Bis zu 1200 Fans würden für ihren Herzensverein durch die Lande ziehen, zuletzt gesehen beim Prestige-Duell mit den WSG Juniors. Und die drei Fan-Gruppierungen, von denen „Unterland“ gegenüber „Wacker unser“ und „inventar“ die größte ist, könnten unter „Tivoli Nord“ bis zu 500 Leute mobilisieren. Selbst im Osten („Fanclub Green Black Danube“) oder in der Steiermark schlummert Fan-Potenzial, das spätestens mit dem geplanten Bundesliga-Aufstieg (ab 2027/28 möglich) noch stärker freigelegt werden soll.