Innsbruck – In allen 26 Ligaspielen blieb der FC Wacker mit Trainer Sebastian Siller im Jahr 2024 ungeschlagen – der Herbstmeister der
tt.com Regionalliga Tirol jubelt über eine famose Bilanz. „Wir haben die Basis für den anvisierten Aufstieg gelegt. Die Zusammenstellung des Kaders hat das gebracht, was wir uns erwartet haben“, zog Präsident Hannes Rauch natürlich ein positives Fazit und erzählt von WhatsApp-Nachrichten, die von Seiten des als Investor fungierenden Los Angeles FC eingetrudelt seien: „Sie sind mit der Entwicklung des Vereins hochzufrieden.“ Neuzugang Bright Owusu führt mit 15 Treffern die Torschützenliste an. Goalie Lukas Tauber kassierte nur drei Gegentreffer, im Tivoli-Stadion gar keinen. Eine Festung waren auch die Fans – 23.604 strömten zu den 13 Spielen.
Auf die Frage, wie viel Kicker beim FC Wacker hauptberuflich aktiv seien, bat Rauch um Verständnis: „Wir geben den Vertragsstatus in der Öffentlichkeit nicht bekannt.“ Man kann aber durchaus davon ausgehen, dass sich der eine oder andere „Fußballprofi“ nennt.
Trainer-Karussell dreht sich „Wir haben 35 Punkte, da wäre es nicht verwunderlich, wenn wir mehr als fünf Punkte Vorsprung hätten“, gilt Rauchs Kompliment der Konkurrenz um Verfolger WSG Tirol Juniors (acht Siege in Folge) und St. Johann. Und der Vierte Telfs – die Oberländer holten ein torloses Remis im Tivoli – war für Rauch sogar „der beste Gegner“.
Nur zwei Siege führten beim IAC zur Trennung von Trainer Christian Kellner. „Es tut mir leid für den Kelly, ich mag ihn als Menschen sehr gern, aber wir mussten auf die sportliche Entwicklung reagieren“, betonte Vize-Obmann Claus Zelger. „So ist das Geschäft. Es wäre schön gewesen, mit den Jungs noch daran arbeiten zu dürfen, dass die Mechanismen greifen“, war Kellner enttäuscht, aber keinem böse. Offiziellen Nachfolger gibt es noch keinen, er könnte Aleksandar Matic (Vertragsauflösung in Natters) heißen.
Deutlich überraschender war da schon der Rücktritt von Hannes Rieser in Fügen. „Ich brauche eine Pause, nachdem ich 20 Jahre ununterbrochen im Geschäft war“, erklärte Rieser, dessen Schützlinge nach fünf Niederlagen auf Platz sieben abrutschten. „Wir haben mit Hannes sehr gerne zusammengearbeitet. Seine Trainingsgestaltung war überragend“, bedankte sich der Sportliche Leiter David Egger für etwas mehr als eineinhalb Jahre und begab sich auf Trainersuche: „Der Markt ist nicht gerade groß.“