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Pressespiegel - 14.01.2025

Gedanken an einen Tiroler, der Teamchef wurde

Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung

Winter-Trainingslager FC Tirol 1997 im sonnigen Süden: Die Stimmung ist gut, aber der Koller wohnte wie immer im Nebenzimmer. Das wusste auch Trainer Didi Constantini, verkündete beim Frühstück laut, dass er mit Team-Manager Gogo Feistmantl für einen Tag die Rollen tauschen werde. Zum Spaß. Nach zwei Stunden fragte der Coach verdattert: „Bin ich echt so unguat?“ 

Nun ... Didi war viel. Sauer, böse, ang’fressen , verärgert, aufgebracht, laut und, und, und. Aber „ungut“ war er nie und nimmer. Zumindest zum Autor dieser Zeilen. 
Im Gegenteil: Er war ein Sunnyboy, für den die Sonne nun untergegangen ist. Ein Lebemensch, der sein Leben nun ausgehaucht hat. Und man denkt an den Satz, den er oft gebraucht hat: „Des isch halt amol a so!“ 

Als Spieler war Didi ein Kämpfer. Über seine goldene Zeit bei SSW Innsbruck scherzte er oft: „Ich war der einzige Nicht-Nationalspieler unter lauter Nationalspielern!“ Als Trainer setzte er auf die physische Basis, als Leiter der berühmt gewordenen Kindercamps bestach er mit seiner persönlichen Beziehung zu allen Kindern, nannte jedes der oft 80 Talente beim Namen. Und just er kämpfte zuletzt im Dunkel der Demenz. Traurig, „aber es isch ... “ Adieu, Didi!

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