Pressespiegel - 06.07.2025
Der SC Imst bildet die Speerspitze
Autor: Alex Gruber, Medium: Tiroler Tageszeitung

Rund um Publikumsmagnet FC Wacker Innsbruck im Tivoli startet heute wieder der Ligabetrieb im Tiroler Fußball-Unterhaus.
Innsbruck – Wer abseits der zuletzt leidigen Nebengeräusche Lust auf Fußball und das Zusammenkommen auf den Unterhaus-Schauplätzen hat, kommt ab heute wieder voll auf seine Kosten. Die TT stellt deshalb drei Fragen in den Raum.
Wie könnte sich die Tiroler Fußball-Landschaft ab kommendem Sommer gestalten? Da kommt als Speerspitze im Tiroler Amateurfußball der SC Imst ins Spiel, der punktegleich mit Austria Salzburg (40) an der Tabellenspitze der Regionalliga West überwintert hat, im Frühjahr um den Aufstieg in die 2. Liga kämpft und in Sachen Infrastruktur und Finanzen alle Zulassungskriterien erfüllen dürfte. Gelingt Imst der Coup, ist es im besten Fall möglich, dass Fußball-Tirol in der neuen Saison wieder einen Bundesligisten (wenn der WSG Tirol der Klassenerhalt gelingt) und einen Zweitligisten stellt. Im Worst Case – das heißt: Imst schafft es nicht und die WSG steigt ab – steht Tirol wieder nur mit einem Zweitligisten da, bei der „mittleren“ Variante – Imst steigt auf, die WSG ab – hätte man wieder ein Tiroler Zweitliga-Derby, würde aber wohl gegenseitig um Tiroler Talente rittern.
„Wir sind weiterhin der Jäger und nicht der Gejagte. Sollten wir weiterhin konstante Leistungen zeigen, werden wir sicher viele Spiele für uns entscheiden. Nicht träumen, sondern machen“, diktierte Imst-Trainer Jens Scheuer bezüglich Titelkampf und vor dem Heim-Auftakt gegen TSV St. Johann (Samstag, 15 Uhr). Bei Widersacher Austria Salzburg geht es abseits des Rasens u. a. noch darum, ein uneingeschränktes Benutzungsrecht (bis 24 Uhr) für das Stadion, das im Wohngebiet liegt, zu erhalten. Die Gespräche sind am Laufen. Nicht zu vergessen: Die SVG Reichenau (37 Punkte) bietet in der Westliga hinter dem Spitzenduo ohne Aufstiegs-Avancen seit Jahren tolle Leistungen.
Passt der FC Wacker noch in den Amateurfußball?
„Ja, weil wir uns in einer Amateurliga befinden. Aber natürlich streben wir mit professionellen Strukturen, die ich auch bei anderen Klubs erkenne, ganz klar den Aufstieg an“, notiert FCW-Präsident Hannes Rauch vor dem heutigen Tivoli-Heimspiel gegen Volders um Ex-FCW-Coach Michi Streiter. „Ich hoffe, dass der Wettergott mitspielt, dann könnten wir schon wieder über 2000 Zuschauer haben. Der VIP-Club ist mit 80 Personen seit Tagen ausverkauft“, ergänzt Rauch, der heute auch Vertreter des FC Bayern (sind ins Projekt mit LA FC involviert) begrüßen wird.
Wo knistert es heute zum Liga-Auftakt auch noch?
Im Oberland erwarten die im Herbst in der Landesliga West makellosen Haiminger (13 Siege) den SV Matrei. Die Frühjahrssaison der Tirol Liga wird von Umhausen gegen Oberland West eröffnet. Im Unterland und Osten lädt der SV Westendorf in der Landesliga Ost sowie in der 2. Klasse den SV Stumm zu einem Derby-Doppel, das schon um 18 Uhr startet. Wie schon der argentinische Weltmeister-Trainer César Luis Menotti sagte: „Der Fußball gehört dem Volk.“