Die gemeinsamen Erinnerungen könnten schöner sein. Zweifellos: Im Frühsommer 2014 stieg Wacker Innsbruck aus der Bundesliga ab. Mit Michael Streiter als Coach und Sebastian Siller als Defensiv-Spieler.
Heute stehen sich die beiden just im Tivolistadion als Trainer gegenüber: Sebastian Siller, mit 35 Jahren Jung-Trainer des Innsbrucker Traditionsklubs, eröffnet die Frühjahrssaison, just gegen seinen ehemaligen Chef (59), dem jetzigen Boss seines Heimatvereins Volders.
Narben, sagt Siller, habe der Abstieg keine hinterlassen, das Verhältnis zu einander sei gut. Was auch Streiter bestätigt: „Unser Verhältnis ist nach wie vor gut.“ Dass das Tivolistadion beim ehemaligen „Trainer des Jahres“ (mit Altach 2006) gemischte Gefühle weckt, versteht sich von selbst. Streiter: „Das alte Tivoli war mehr mein Zuhause. Für mich ist eine Rückkehr kaum was Besonderes. Allerdings für meine Jungs sehr wohl.“
Ärgern wollen die Volderer den Regionalliga-Tirol-Tabellenführer: „So lange wie nur möglich. Zu bremsen ist diese Wacker-Mannschaft nur schwer. Von uns nicht, von der ganzen Liga nicht.“
Was Siller vielleicht privat gern hört, als Wacker-Trainer aber entschieden vom Tisch wischt: „Es sind nur fünf Punkte Vorsprung auf die WSG Juniors. Also im Grunde zwei Spiele. Wir haben 13 Spiele – und dafür braucht’s die vollste Konzentration.“
In der Vereinsplanung ist die Marschroute freilich ganz klar vorgegeben: Wacker will in Mindestzeit zurück ins Profi-Geschäft. Dafür wurde der Tabellenführer in der Winterpause erneut verstärkt: Mit Abwehrspieler Florian Kopp, mit dem Argentinier Mateo Franzotti, dem AKA-Talent Abulfazi Sadeqi und dem deutschen Tormann Fabian Beck.