Kundl – Der SC Kundl ist bekannt dafür, Flutlichtspiele auszutragen. Ein Heimspiel heute Abend kam im Viertelfinale des Kerschdorfer Tirol Fußball-Cups dennoch nicht infrage. Die Vorbereitungsmaßnahmen gegen den FC Wacker mit seiner Fanschar seien zu umfangreich, um an einem Werktag zu spielen, begründete Kundl-Obmann Reinhold Ebenbichler.
Beide Clubs sind zwar in der
tt.com Regionalliga Tirol beheimatet. Ein Kundler Weiterkommen gegen den Tabellenführer wäre am Donnerstag dennoch eine Sensation. Aber natürlich nicht so eine große wie im Jahr 1985, dessen Geist die Kundler dieser Tage heraufbeschworen.
„Kundler blamierten Wacker“, titelte die TT vor 40 Jahren, als der damalige Regionalligist den Bundesligisten mit dem heutigen Volders-Trainer Michael Streiter, Manfred Linzmaier oder Hansi Müller mit 6:2 düpierte – und aus dem ÖFB-Cup warf. Ex-TT-Sportchef Toni Thiel schrieb über die unterlegene Truppe von Ex-Trainer Felix Latzke: „Was Wacker in Kundl bot, war skandalös.“ Die Kundler Amateurkicker wie der 17-jährige Doppeltorschütze Werner Montibeller oder die drei Margreiter-Brüder David, Josef und Reinhold erlebten das Spiel ihres Lebens. Spielertrainer Bruno Schiestl erinnert sich: „Reinhold, der jüngste Margreiter, und Wolfgang Treichl haben am selben Tag noch einen 20-Kilometer-Marsch mit dem Bundesheer gemacht. Das Besondere: Bei uns haben fast nur Kundler gespielt.“
> WSG Juniors – Imst: Viele Regionalliga-Tirol-Clubs dürften sich gegen den Westliga-Zweiten Imst wohl nicht viel ausrechnen. Die WSG Tirol Juniors bilden die Ausnahme und werden die Oberländer schon heute Abend (19 Uhr) richtig fordern.
> Volders – IAC: Beide steigerten sich zuletzt in der Regionalliga Tirol mit jeweils zwei Siegen. Für Vorjahresfinalist Volders lebt vor dem Duell am Donnerstag der Traum vom erneuten Cup-Märchen.
> Telfs – Reichenau: „Wegen der vielen Verletzten sind wir noch krasserer Underdog. Aber die Hoffnung, dass der Cup eigene Gesetze hat, stirbt zuletzt“, möchte Telfs-Trainer Marcel Schreter gegen den Titelverteidiger überraschen. Einmal mehr.