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Pressespiegel - 06.07.2025

Mythos FC Wacker: Kein Verein wie jeder andere in Tirol

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Der FC Wacker Innsbruck steht vor der Rückkehr in die dritte Liga, bald will man ganz oben sein. Warum bewegt diese Tiroler Institution so sehr?
 
Innsbruck –Gestern ging eine Serie zu Ende, während eine andere anhielt: Der FC Wacker Innsbruck blieb auch im 22. von 26 Saisonspielen der Regionalliga Tirol in Ebbs ungeschlagen. Nicht live miterleben konnte das allerdings Helga Pümpel (75), die seit zwei Jahren weder auswärts noch daheim ein Spiel ihres Herzensvereins verpasst hatte. Ihr Mann Hansjörg, wie sie ein glühender Wacker-Fan, feierte nämlich ausgerechnet gestern seinen 96. Geburtstag. „Und da musste ich das Spiel auslassen“, gestand die Hallerin. Seit 30 Jahren liebt sie den Verein, ging mit Schwarz-Grün durch dick (Meistertitel) und dünn (Konkurs, Abstieg). Ihr Mann sogar noch länger: „Ich habe 1964 das erste Staatsliga-Spiel in Wien gesehen: Wacker Wien gegen Wacker Innsbruck, wir gewannen 2:0.“ Randnotiz: Die Tiroler Fans durften damals als Belohnung gratis mit dem Zug heimfahren. 

Doch was macht diesen Verein aus, der zwei Konkurse (2002, 2022) hinter sich hat? Und der heuer sogar in der vierten Liga einen Zuschauerschnitt von 2800 Fans (600 Abos) sowie 1500 Mitglieder vorweisen kann? „Es ist die Geschichte, die Fan-Kultur, die Verwurzelung im Tivoli“, glaubt Präsident Hannes Rauch. Der Ex-Politiker managte die schwierige Phase nach dem Zwangsabstieg, moderiert seither die Partnerschaft mit Investor Los Angeles FC. Und hofft auf die Bundesliga-Rückkehr 2027. 

Wenn es um die Leidenschaft FC Wacker geht, zitiert Rauch den Refrain der Vereinshymne: „Doch wir stehen wieder auf.“ Versprochen: Hansjörg Pümpel wird auch an seinem 96. Geburtstag erst zur Ruhe kommen, wenn er das Wacker-Ergebnis kennt ...
 

Stimmen

Vereinslegenden sprechen über ihren Herzens-verein. Was verbindet sie mit dem Traditionsclub?

Michael Baur (56/454 Spiele): „Es war von klein auf mein Verein. Als Kinder kickten wir im Tivoli-Schwimmbad und träumten davon, einmal im Stadion nebenan ein-zulaufen.\"

Roland Kirchler (54/388 Spiele): „Tradition, Tivoli, die spezielle Tiroler Euphorie im Erfolgsfall und das Gegenteil, wenn es nicht so klappen wollte. Emotionen gab es immer.\"

Marcel Schreter (43/306 Spiele): „Meine Heimat, mein Verein. Ich bin froh, dass der FC Wacker nicht starb. Du siehst an den Zuschauerzahlen, wie er sogar in der vierten Liga boomt.\"

Michael Streiter (59/510 Spiele): „Es ist der Verein schlechthin in Tirol und er wird es immer bleiben. Ich sagte meiner Mama früher, dass ich ministriere - dabei war ich im Tivoli-Stadion.\" 

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