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Pressespiegel - 13.06.2025

Kampf der Giganten

Autor: Daniel Lenninger, Medium: Tiroler Tageszeitung

Drei Endspiele und 3000 Fans: Der FC Tarrenz lädt am Montag zum Finaltag des Fußballcups. Das Beste kommt zum Schluss: FC Wacker gegen Reichenau.

Tarrenz – Vor einem Jahr in Kematen: Der FC Volders verlor das Herren-Finale im Kerschdorfer Tirol Fußballcup gegen die Reichenau klar mit 0:4 und feierte danach ausgelassen die Finalteilnahme. Fast hätte man irrtümlich das Gefühl bekommen, Volders holte den Titel. 

Diese Bilder dürfte es am Montag in Tarrenz nicht geben. Titelverteidiger Reichenau oder der FC Wacker – der Verlierer wird am Boden liegen und womöglich fließen Tränen. Beide Clubs erheben – zu Recht – den Anspruch, den Pokal mit nach Hause zu nehmen. Das Stadtderby ist das hochwertigste Finale seit Jahren. 

Obwohl bei den Reichenauern Ex-Profis (Hupfauf, Abali, Hubmann) kicken und nicht für ein Butterbrot spielen, ist es kein Geheimnis: Woanders gibt es mehr zu verdienen. Trumpf: Das Wort „Umbruch“ kommt im Vokabular nicht vor. Die Kontinuität erscheint im Unterhaus, wo manch Gönner mit Geldscheinen wedelt, bemerkenswert. 

Bestes Beispiel: Trainer Gernot Glänzer geht in seine zehnte Saison und führte seine Truppe zuletzt zweimal auf Westliga-Platz drei, heuer auch noch zum Punkterekord. 

Der FC Wacker? Abgestürzt, aber mit neuem Elan, mehreren hauptberuflichen Fußballern und zwei souveränen Meistertiteln auf der Überholspur. Auch die Westliga soll nur eine Durchgangsstation bilden. Der Fan-Vorteil wird sich wieder bemerkbar machen – ein volles Haus (3000 Zuschauer) wird erwartet. Und der Wettergott ist wohl Cup-Fan: Nach regnerischen Tagen wird Sonne prognostiziert. 

Während es zuletzt nur noch Restkarten gab, herrscht gegenseitiger Respekt. Niemand will klarer Favorit sein, eine Underdog-Rolle hängt sich aber keiner um. „Den Cup zu gewinnen, ist für einen Amateurfußballer das Größte“, sagt Reichenau-Kapitän Lukas Caria. Und Wacker-Trainer Sebastian Siller gab an, kein Elfmeterschießen trainieren zu lassen: „Wir wollen es vorher entscheiden.“ Die jüngste Niederlage setzte es übrigens vor 404 Tagen im Elfmeterschießen des Cup-Viertelfinals. Just gegen die Reichenau. 

SVI gilt als klarer Favorit 

Bei den Frauen wäre der Triumph von Titelverteidiger SVI (viertes Finale in Serie) gegen Vomp keine Überraschung. Das letzte Tirol-Liga-Duell gewann man 11:1. Die U18 der Reichenau macht gegen Stubai den Anfang, für die Innsbrucker ist das Double möglich. An einem Tag, der Emotionen Purzelbäume schlagen lässt.

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