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Pressespiegel - 06.07.2025

Eine Fußball-Reise mit vielen Kapiteln

Autor: Daniel Lenninger, Medium: Tiroler Tageszeitung

Man könnte nach dieser Unterhaus-Saison über alles schimpfen, was einem höchst befremdlich vorkommt. Angefangen beim jüngsten Akt, der einen Tag vor dem Saisonfinale zu neuen Auf- und Abstiegskonstellationen führte. Über diese Vorgänge wurde gespottet, weil sie mit Blick auf das Regulativ offenbar nur durch Ausnahmegenehmigungen möglich waren. 

Man könnte über eine Schlägerei bei einem Testspiel sprechen oder die leidige Causa FC Dornbirn. Und war da nicht etwas mit Strafverifizierungen im Cup wegen gesperrter Plätze? Und einem Protestmarathon? Hier sollen aber die schönen Geschichten dominieren. Jeder Titel ist eine Leistung. Auch jener des FC Wacker, der jede zweite Woche bei einem „Spiel des Jahres“ gastierte und die Pflicht souverän erfüllte. Weil auch Imst wieder angreifen wird, stehen die Chancen gut, bald einen Tiroler Club in der 2. Liga zu begrüßen. 

Unter die Haut ging neben dem Haiminger Sahnejahr und der sensationellen Atmosphäre und Organisation beim Cup-Finale in Tarrenz der Titel der Kitz Juniors in der Bezirksliga. „Ich kenne euch, seit ihr in den Windeln gelegen seid“, jubelte Trainer Bernhard Prokopetz mit seinen ehemaligen Nachwuchskickern. Und die „Babys“ von damals hatten ein Siegerbier in der Hand. 

Wie schnell die Zeit vergeht. Denkt man sich auch beim FC Buch. 2023 aus personellen Gründen am Ende, heute nach einem Neustart und mit viel Eigenblut Meister in der 2. Klasse. 

Eine Reform steht an. Sehnsüchtig warten die Vereine auf die Auf- und Abstiegsmodalitäten. Sie bilden die Vorboten des wohl fixen neuen Liga-Systems ab der Saison 2026/27. Wie man hört, ist der Großteil der Clubs angetan von den Plänen mit mehr Derbys. Der Fußballverband hörte in die Clubs hinein und reagierte. Abgesehen davon, dass sich viel zu oft etwas ändert, schwingt reichlich Optimismus mit. 

Noch ein Wort zum SK St. Johann, der zuletzt in der „Zweier“ (1. Klasse) auf mehrere Regionalliga-Kicker setzte und den Aufstieg schaffte. Legitim, man bewegte sich im Regulativ. Hochfilzen (3.) spielte ohne Regionalliga-Spieler eine tolle Saison und ging leer aus. Eine Lösung? Schwierig. Das Regulativ gehört nach diesem Fall aber durchdacht.

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