Der Ansturm auf die Tickets für das ÖFB-Cup-Match gegen Rapid am 27. Juli ist enorm. Überrascht davon?
Ich habe mir schon erwartet, dass wir so gegen 10.000 Zuschauer haben werden. Aber dass wir so schnell in Richtung „ausverkauft“ kommen, das hat uns alle schon überrascht. Positiv.
Schon ein Meilenstein auf dem Weg zurück in die höchste Liga oder?
Definitiv. Wenn ich zurückdenke, wie das vor drei Jahren war in der dritten Liga mit fünf Spielern beim Training, dann ist schon bemerkenswert. Es ist ja auch überall zu spüren: Wacker ist wieder sexy. Das drückt sich eben auch im Andrang der Zuschauer aus.
Warum habt ihr den Karten-Vorkauf gestoppt?
Wir haben bei 13.600 verkauften Tickets halt geschrieen, weil wir an die Sicherheits-Zonen denken müssen. Zudem hat Rapid noch nicht sein ganzes Kontingent angefordert. Den Gästen stehen zehn Prozent der möglichen Eintrittskarten zu – das wären 1500. Bis jetzt wurden erst 1100 angefordert. Und bei Rapid wird der Vorverkauf erst am Donnerstag losgehen.
Wenn dann noch Marko Arnautovic unterschreibt?
Dann werden wir – wie ich schon gesagt habe – die Tivoli-Tribünen der EURO 2008 wieder aufbauen.
Müsst ihr die Einnahmen aus diesem Match eigentlich mit Rapid teilen?
Nein. Einnahmenteilung gibt’s im Tiroler Cup, aber nicht im ÖFB-Cup. Das ist eine schöne Einnahme für uns, ein sechsstelliger Betrag. Das nehmen wir gerne mit. Man könnte sagen: Dieses Match ist unser zweiter Hauptsponsor.
Den Ihr gleich in einen neuen Starspieler für die Westliga anlegen werdet?
Nein. Wir haben unsere Kaderplanung, von der werden wir nicht abweichen. Wir suchen noch einen Mittelstürmer. Seit gestern ist der 26-jährige Deutsche Benjamin Hadzic bei uns im Training. Der war zuletzt in der Regionalliga Südwest bei Hessen Kassel, hat jedoch auch auch für Austria Klagenfurt gespielt. Wir schauen uns das einmal an.
Hat das gewaltige Interesse am Cupspiel gegen Rapid auch mit Sehnsucht nach einem großen Tiroler Erfolg wie früher zu tun?
Wenn ein krasser Außenseiter auf einen großen Favoriten trifft, hofft immer alles auf eine Sensation. Und natürlich schwingt da die Vergangenheit mit. Es ist sicher eine Mischung aus allem. Doch für uns ist und bleibt dieses Cup-Spiel ein Bonusmatch. Der Fokus für die kommende Saison liegt auf Meisterschaft und Tiroler Cup. Fünf Tage nach dem Rapid-Spiel geht für uns die Westliga los.
Ein (fast) ausverkauftes Haus mit vielen Rapid-Fans – da ist auch die Stadionsicherheit ein Thema oder?
Natürlich. Wir rechnen mit Sicherheitskosten von rund 70.000 Euro.
Ist die Rivalität unter den Fans noch so wie früher?
Das kann ich schwer beurteilen. Aber wir sind mit der Polizei in intensivem Austausch. Was ich aus Wien gehört habe, heißt’s dort: Wir freuen uns, jetzt geht’s wieder gegen die richtige Mannschaft am Tivoli.
